SONOFF iHost – Die Steuerzentrale

Veröffentlicht von Lukas am

Werbung: Für diesen Artikel wurde mir der SONOFF iHost zur Verfügung gestellt.

Eine Steuerzentrale für dein Smart Home, die über verschiedene Funkprotokolle verfügt? Und mehrere Geräte unter einem Dach bündeln kann? Genau das ist der SONOFF iHost, welcher als offene Steuerzentrale konzipiert ist. Diese offene Steuerzentrale kann für dein Smart Home ziemlich interessant werden. Auch im Hinblick auf die Vernetzung mit ioBroker, Home Assistant oder OpenHAB.

In diesem Artikel möchte ich mit dir einen genaueren Blick auf den iHost werfen und dir zeigen, was ihn so interessant macht. Insbesondere auch im Hinblick auf ioBroker oder andere bereits etablierte Systeme. Darüber hinaus schauen wir uns auch an, was für die Zentrale noch geplant ist und wie sich das Produkt in Zukunft weiter entwickeln kann.

Ich selbst werde in den kommenden Wochen und Monaten mit dem iHost etwas experimentieren. Ich persönlich glaube, dass er insbesondere mit einem passenden Adapter für ioBroker in meinem Smart Home eine große Rolle spielen kann. Zumal ich bislang noch keine Zigbee-Zentrale (abgesehen von der Philips Hue Bridge) im Einsatz habe.

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Was ist der SONOFF iHost?

SONOFF versteht den iHost als eine Smart Home Zentrale. Sie kombiniert verschiedene Standards miteinander und dient dir so als Bridge in deinem Smart Home. Der iHost verfügt zum Beispiel über Zigbee und ist unter anderem dazu in der Lage, Geräte von Philips, Aqara und IKEA anzubinden (maximal 128 Zigbee-Geräte). Dabei verfügt das Gerät auch über eine beachtliche Leistung, um darüber hinaus noch eine Umgebung für Docker zur Verfügung zu stellen. So lassen sich Docker Images darauf betreiben, so dass zum Beispiel ein anderes Smart Home System ausgeführt werden kann. Genau dieses Feature ist dabei auch ein besonderes Alleinstellungsmerkmal, denn das gab es so in dieser Form meines Wissens nach noch nicht. Zumindest nicht bei einer Zentrale für das Smart Home, die von einem namhaften Hersteller stammt.

Besonders interessant ist auch, dass von Beginn an auf offene Schnittstellen gesetzt wurde. So lassen sich zum Beispiel angelernte Geräte von dir über die Schnittstelle auslesen und die Daten für andere Zwecke nutzen. Die entsprechende Dokumentation dazu ist sehr umfassend und stellt entsprechend viele Möglichkeiten zur Verfügung. Das eröffnet der Community die Möglichkeit, dass Geräte aus dem iHost wiederum über einen Adapter in ioBroker eingebunden werden können. Auch wenn es diesen Adapter bislang noch nicht gibt.

Der SONOFF iHost ist demnach eine umfassende Zentrale für das Smart Home mit offenen Schnittstellen. Die Automatisierung von Geräten ist dabei fast schon das uninteressanteste Feature. Zumindest dann, wenn man sich das Gesamtprodukt ansieht. Spannend ist jedoch, dass somit Smart Home ohne Cloud möglich sein kann.

SONOFF iHost Vorderansicht

Und Matter?

Dass SONOFF Matter unterstützen möchte, ist nicht erst seit dem iHost klar. Doch genau bei diesem Produkt soll es sich ab dem Jahr 2024 auch um eine smarte Steuerzentrale handeln, welche Geräte in einem Matter-Smart-Home zur Verfügung stellen kann. Das bedeutet also konkret, dass ein Zigbee-Gerät über den iHost an eine Matter-Zentrale oder in ein Matter-Netzwerk weitergegeben werden kann.

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Dadurch stehen wiederum Möglichkeiten zur Verfügung, um zum Beispiel diverse Sprachassistenten zu nutzen oder dein eigenes Smart Home auf einem modernen Protokoll aufzubauen. Selbst wenn die bislang eingesetzten Geräte dieses Protokoll gar nicht unterstützen. So wie es auch bei Philips geplant ist mit der Beleuchtungslösung. Denn auch hier hat zwar die Bridge Matter erhalten, die einzelnen Leuchtmittel werden aber weiterhin mit Zigbee betrieben.

Wichtig ist in meinen Augen an dieser Stelle natürlich, dass du dir auch dieses Gerät nicht auf Basis von Versprechungen kaufen solltest. Wenn dir Matter also besonders am Herzen liegt, warte lieber noch ein wenig ab. Zumindest so lange, bis das Feature dann tatsächlich verfügbar ist. Solltest du hingegen sowieso Interesse am iHost haben, dann ist das eine schöne Funktion, auf die man sich freuen kann.

Die äußere Erscheinung

135 Millimeter hoch, 120 Millimeter tief und 41 Millimeter breit. Das ist der iHost von SONOFF, welcher über USB-C mit Strom versorgt wird.

Er beinhaltet eine LED zur Anzeige von bestimmten Informationen. Die LED kann auf Wunsch sogar über die offizielle Schnittstelle angepasst werden. Das eröffnet auch anderen Systemen die Möglichkeit, die LED für die Übermittlung von wichtigen Informationen an den Nutzer zu verändern.

Neben dem Stromanschluss vom Typ USB-C finden sich außerdem noch ein SD-Kartenslot, ein USB 2.0 Port sowie ein 100 MBit/s Ethernet-Port am Gerät. An der Oberseite gibt es 4 verschiedene Buttons mit jeweils einem eigenen Indikator, welche unterschiedliche Funktionen zur Verfügung stellen.

Zudem hat SONOFF einen Lautsprecher sowie ein Mikrofon im iHost verbaut. Über den Lautsprecher lassen sich verschiedene Geräusche ausgeben, die in unterschiedlichen Situationen genutzt werden können. Die Auswahl an Geräuschen ist meiner Meinung nach ausreichend, die Qualität der Lautsprechers für seinen Zweck in Ordnung.

Erhältlich ist das Gerät aktuell ausschließlich in der Farbe Weiß, was jedoch kein all zu entscheidendes Kriterium für die Auswahl einer Smart Home Bridge sein sollte.

Rückansicht des iHost von SONOFF

Die Spezifikationen

Der SONOFF iHost unterstützt WLAN, Ethernet und Zigbee und beinhaltet einen SD-Kartenslot für eine Speicherkarte mit maximal 256 Gigabyte Speicher.

Mit bis zu 1,5 GHz in einem Quad-Core-Prozessor und 4 GB DDR4 Arbeitsspeicher hat er außerdem genug Leistung, um – wie bereits erwähnt – Docker Images lauffähig zu machen. Hierzu wird dann jedoch die Speicherkarte benötigt, da das Gerät selbst nur über 8 GB eMMC Speicherplatz verfügt.

Über ein eigenes Web-Interface lassen sich der iHost sowie die daran angelernten Geräte verwalten und Automatisierungen erstellen. SONOFF prägt hierbei stark den Begriff der Szenen, was ungefähr mit Skripten im ioBroker vergleichbar ist. Inwiefern man dabei natürlich entsprechende komplexe Logiken entwickeln kann, steht aktuell noch im Raum. Mir persönlich liegen dazu noch keine gesicherten Erkenntnisse vor, da ich bislang noch zu wenig Zeit mit dem iHost verbracht habe.

Großen Wert legt SONOFF darauf, dass die Logiken mit dem iHost lokal verarbeitet werden. Das bedeutet, dass er laut Herstellerangaben ohne eine Verbindung zu eWeLink auskommen kann und somit auch für geschlossene Umgebungen geeignet ist. Das ist definitiv ein Pluspunkt in meinen Augen für uns Enthusiasten.

Eigene Automationen mit Node-RED

Beim Stichwort Automation werden gerade Enthusiasten oft hellhörig. Denn üblicherweise bieten viele Systeme nur einen begrenzten Spielraum, um eigene Automationen im Smart Home umzusetzen. Zwar kann auch der iHost nicht jede Art von Automation möglich machen. Jedoch gibt es hier wieder Erweiterungsmöglichkeiten, die das gesamte System aufbohren.

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So ist es über das Node-RED-Addon zum Beispiel möglich, einzelne Szenen im Smart Home detaillierter auszugestalten, als man das vielleicht gewohnt ist. Als Beispiel gibt SONOFF das Wetter als Trigger an, die Erstellung von Datentabellen oder auch weiteren Szenarien. Node-RED fügt sich den Informationen zu folge dabei nahtlos in das System ein und kann dazu genutzt werden, um Automationen möglich zu machen, an denen andere Systeme scheitern.

Es sind genau diese Art von Funktionen, bei denen SONOFF den Bedarf verstanden hat und zeigt, dass es auch anders geht als viele Hersteller das bisher lösen. Ich möchte in meinem Smart Home definitiv Node-RED eine Chance geben, indem ich es in den kommenden Wochen auf dem iHost in Betrieb nehme und schaue, was sich damit alles bauen lässt.

Räume und Geräte

ONVIF und RTSP sind an Bord

Neben den schon genannten Funktionen, bietet der iHost von SONOFF auch die Möglichkeit, Kameras über ONVIF und RTSP einzubinden. So kannst du deine Überwachungskameras zentral an einem Ort mit deinen Smart Home Geräten überwachen.

Ob man dieses Feature nun nutzen möchte oder nicht. Aber es bietet im Grunde genau das, was bei anderen Lösungen gelegentlich gewünscht wird. Denn heutzutage hat man gerade in einem vernetzten Zuhause derart viele Geräte und leider auch oft mehrere Zentralen, die es im Blick zu behalten gilt.

Wenn nun alles an einem Ort gesammelt wird, macht das den Zugriff wesentlich leichter. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass auf genau dieses Feature in der Zukunft noch weiter aufgebaut wird. Doch dazu kommen wir gleich nochmal.

eWeLink Cast

Ein ebenso interessantes Merkmal dürfte für dich das sogenannte eWeLink Cast sein. Hierbei handelt es sich um eine Funktion, mit der du innerhalb von wenigen Klicks eine entsprechende Steuerungsoberfläche für dein Smart Home erstellen kannst.

Über diese Steuerungsoberflächen kannst du dann vom PC, Tablet oder Smartphone deine Geräte im Smart Home steuern und Informationen abfragen. Vergleichbar ist das mit den VIS-Oberflächen aus dem ioBroker, die jedoch im Gegensatz dazu ein wenig mehr Aufwand und Einarbeitung erfordern.

Wer spezielle Oberflächen dabei schützen möchte, kann außerdem eine PIN vergeben, so dass einige Funktionen auf den Oberflächen nur dann zugänglich sind, wenn man wirklich Zugriff darauf haben soll. Damit hast du den Vorteil, dass deine Gäste beispielsweise nur einen begrenzten Zugriff haben und nicht jedes Gerät in deinem Smart Home in seinem Zustand verändern können.

eWeLink Cast ist eine interessante Zusatzmöglichkeit, die den iHost damit noch mehr in Richtung einer vollwertigen Smart Home Zentrale rücken. Insbesondere für all diejenigen, die sich nicht mit vielen technischen Details oder gar eigener Entwicklung von Oberflächen beschäftigen wollen.

eWeLink Cast Beispiel

Was meinst du?

Was meinst du zum SONOFF iHost? Glaubst du, dass er eine solide Plattform für das eigene Smart Home sein kann? Und wie stehst du zum Thema der offenen Schnittstellen? Hat SONOFF damit etwas einen genialen Schachzug gemacht, der für die Einbindung in andere Systeme entscheidend sein kann?

Lass uns mal ein wenig über den iHost in den Kommentaren philosophieren, während ich mich um das praktische Ausprobieren kümmere. In den kommenden Wochen möchte ich nämlich noch weiteres zur SONOFF Bridge veröffentlichen und das Produkt auf Herz und Nieren testen.

Ich will auch ausprobieren, ob ich auf dem iHost ioBroker als Docker Image betreiben kann und wie sich das ganze System dann wirklich auch anfühlt. Auch wenn ich mein bisheriges System dadurch nicht ersetzen werde. Aber die Neugier ist auf jeden Fall da.

Außerdem gibt es noch weitere Produkte von SONOFF, die ich mit dem iHost nun kombinieren kann. Es wird also definitiv spannend bleiben.

Größenvergleich des iHost

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Lukas

Als Softwareentwickler und Projektmanager mit einem Master of Science in Wirtschaftsinformatik weiß ich genau, wie die Dinge in der IT zu funktionieren haben. In meinem Blog kombiniere ich seit mehr als 7 Jahren mein Wissen mit meiner Neugier im Bereich Smart Home. Transparenz und Praxisnähe stehen für mich dabei im Vordergrund. Mein Fokus liegt vor allem auf der Software ioBroker, da ich mein eigenes Smart Home damit betreibe. Meine Beiträge basieren somit nicht nur auf theoretischem Know-how, sondern auch auf praktischen Erfahrungen aus meinem vernetzten Zuhause. Mein persönliches Ziel ist es, dir Einblicke in das Smart Home zu geben, die dich wirklich voranbringen.

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