Seit 2020 nutze ich nun inzwischen schon den poweropti für verschiedene Projekte und Automationen in meinem Haushalt. Und als könnte es nicht noch besser werden, hat er mir für mein Balkonkraftwerk nochmal seine volle Bereicherung zum Ausdruck gebracht. Zeit also, dass wir an dieser Stelle mal über meine poweropti Erfahrungen über die vergangenen 3 Jahre sprechen.

Mein erster Artikel zum poweropti ging übrigens im April 2020 online. Wenn ich also von Langzeiterfahrungen spreche, dann reden wir hier über einen Zeitraum von etwa 3 Jahren. Und ich denke 3 Jahre sind ein guter Zeitraum, um sich ein umfassendes Bild von einem Produkt zu machen.

Zumal der Nutzen für mich nochmal gestiegen ist, als ich dann mein Balkonkraftwerk installiert habe. Denn ab diesem Zeitpunkt ging es für mich nicht mehr nur darum, wie viel Strom ich von außen einkaufe. Es ging auch darum, wie viel Strom von meinem Balkonkraftwerk tatsächlich ins öffentliche Netz zurückfließt.

Die Auswertung dazu übernimmt glücklicherweise der poweropti selbst. Dazu liest er die Daten aus dem Stromzähler und präsentiert sie übersichtlich in einer App zusammengefasst.

Den poweropti am PC auslesen

Wenn wir von der App reden, dann haben wir auch schon ein ziemlich interessantes Stichwort genannt. Denn vom Hersteller ist es vorgesehen, dass der poweropti einzig und allein am Smartphone oder Tablet ausgelesen wird. Das entspricht zwar einem modernen Ansatz und ist aus meiner Sicht absolut kein Manko, jedoch in manchen Situationen etwas unpraktisch.

Ich habe mich also nach meinem Urlaub an die Tasten gemacht und ein bisschen programmiert. Mein persönliches Ziel war es, dass ich die offiziellen Schnittstellen des poweropti so nutze, dass ich die Daten am PC visualisieren kann. Mir geht es dabei nicht um große Auswertungen. Eher möchte ich eine Übersicht haben, wie sie auch in der App zu finden ist.

Dabei entstanden ist eine kleine Anwendung, mit der man die Daten auslesen kann. Sie werden daraufhin auch direkt visualisiert und man kann sich einen guten Überblick verschaffen. Entweder auf den Tag genau, für den Monat oder ein gesamtes Jahr. Ganz nach deinen Vorstellungen. Unproblematisch sind dabei übrigens auch mehrere poweroptis. Denn die Daten können nach Gerät gefiltert werden.

Wenn du das Tool gerne mal ausprobieren möchtest, dann besuch doch mal die folgende Seite: poweropti.hobbyblogging.de

Auf dieser Seite findest du alle weiteren Informationen zum Tool und kannst es kostenlos und unverbindlich nutzen. Gerne freue ich mich aber auch über dein sachliches Feedback zur Anwendung.

poweropti Webauswertung

Das ist der poweropti für mich

Selbstverständlich ist der poweropti nun an sich kein Gadget, was man 24 Stunden am Tag nutzt, um alles ständig im Blick zu haben. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, wie viel Strom wann und wofür genutzt wird. Vielleicht nicht aufs Watt genau, doch man lernt es schon ziemlich genau einzugrenzen.

So rückt der poweropti mit der Zeit ein wenig in den Hintergrund und wird hauptsächlich dafür genutzt, um immer mal wieder die Auswertungen und Statistiken abzufragen. Der Echtzeitverbrauch ist zwar nicht irrelevant, doch auch auf Dauer unpraktisch immer auf dem Smartphone anzusehen.

Genau dieser Aspekt ist mir besonders wichtig, denn im nächsten Abschnitt kommen wir auf ein Kapitel zu sprechen, das für viele Nutzer einen wahnsinnig großen Frust verursacht hat, was ich allerdings nur bedingt verstehen kann. Zumal die Reaktionen äußerst extrem ausgefallen sind.

Aber ich denke das ist eher ein Problem der Personen an sich und nicht des Produkts. Social Media fördert das auch an dieser Stelle wieder. Leider.

Zuletzt aktualisiert 29.09.2023 / (*) Affiliate Links / (**) Affiliate Links, Preis kann abweichen (andere Plattform) / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein.

Ausfälle der Cloud

Der große Frust wurde verursacht, als es mit dem poweropti und der Cloud Probleme gegeben hat. Und ja, natürlich hat es auch mich genervt. Aber schlussendlich muss man sagen, dass es wesentlich besser geworden ist und es heute (zumindest bei mir) keine Ausfälle mehr gibt. Dazu sei auch gesagt, dass sich die Ausfälle hauptsächlich bei den Echtzeitdaten bemerkbar gemacht haben. Denn die Historie der Daten konnte man einfach zu einem späteren Zeitpunkt erneut abfragen.

Und kein Mensch auf diesem Planeten (im privaten Umfeld) ist darauf angewiesen, dass die Historie jetzt sofort zur Verfügung steht. Ärgerlich ist es dennoch und da würde ich auch jederzeit zustimmen.

Aus Gründen der Vollständigkeit möchte ich auch ganz transparent sagen, dass es sich hierbei um einen Abschnitt gehandelt hat. Jeder, der behauptet, dass es sich hierbei um einen Dauerzustand handelt, redet die Sache schlimmer.

Natürlich verstehe ich aber auch sehr gut, dass cloud-abhängige Produkte immer ihre Tücken haben. Gerade wenn man seine Automationen darauf aufbaut. Und da erging es auch mir nicht anders. Denn ich habe zum Beispiel meine Solar-Ladestation abhängig von den Daten des poweropti gesteuert. Das ging in dieser Zeit dann logischerweise nicht, denn es wurden keine Daten übermittelt. Aber kritisch war das fürs Smart Home absolut ganz und gar nicht.

Deshalb sollte man sich natürlich auch immer wieder Gedanken darüber machen, welche kritischen Punkte im Smart Home tatsächlich von einer Cloud abhängig sind. Denn es gibt noch weitaus mehr kritische Faktoren als der Ausfall einer Cloud. Es könnte auch am eigenen Anschluss liegen. Und hier kann dann der Hersteller auch nichts dagegen tun.

Poweropti Installation

Auswertungen des Stromverbrauchs

Doch bleiben wir doch lieber bei den positiven Aspekten, die meiner Meinung nach sowieso überwiegen. Denn der poweropti hat ein in mein Augen sehr starkes Feature, das jedem Nutzer einen Vorteil verschaffen kann. Und das sind die Möglichkeiten zur Auswertung von Daten über einen bestimmten Zeitraum. So lässt sich ziemlich schnell erkennen, wann es Spitzen im Verbrauch des Stroms gibt und wann doch eher weniger verbraucht wird.

Basierend auf diesen Informationen lassen sich dann im Haushalt Stromsparmaßnahmen umsetzen, die dann im besten Fall zu einer Einsparung von Geld führen können. Erkennbar ist das dann am voraussichtlichen Abschlag, der in der App direkt mit angezeigt wird. Da dieser abhängig von deinem jeweiligen Stromtarif ist, kannst du deinen individuellen Tarif auch in der App hinterlegen und diese berechnet dann die entsprechenden Informationen.

Für jeden, der also nun entweder ohne Photovoltaik oder auch mit arbeitet, ergeben sich so spannende Möglichkeiten.

Ich konnte beispielsweise erkennen, dass einige Standby-Geräte in Summe doch eine größere Auswirkung hatten, als mir zuerst bekannt war. Oder auch den Verbrauch meiner Bildschirme enorm reduzieren, indem ich einfach nur mit der Helligkeit experimentiert habe. Das alles wäre mir vorher wahrscheinlich gar nicht so aufgefallen.

poweropti Auswertung am PC

Alternativ smarte Steckdosen?

Zurecht könntest du nun argumentieren, dass auch smarte Steckdosen diesen Zweck erfüllen können. Und dabei hast du absolut Recht. Jedoch sehe ich dabei ein kleines Problem, das ich zumindest bei mir selbst beobachten konnte.

Smarte Steckdosen erfassen den Verbrauch einzelner Geräte. Aufsummiert ergibt sich so ein interessantes Bild über den Stromverbrauch in deinem Zuhause. Jedoch brauchst du für ein umfassendes Bild natürlich auch mehrere Steckdosen und das geht schnell ins Geld. Bis du dir das Geld also wieder zusammen gespart hast, wird eine lange Zeit ins Land gehen.

Nutzt du hingehen die Möglichkeit, den Verbrauch direkt am Zähler zu erfassen, sparst du dir viele einzelne Geräte und kommst schlussendlich zum gleichen Ziel. Natürlich wirst du dabei nicht wissen, welches Gerät welchen Anteil am Gesamtverbrauch hat. Doch das ist auch nicht immer ganz so entscheidend. Vor allem dann nicht, wenn sich die Summe aus vielen kleinen Bestandteilen zusammensetzt.

Mein Beispiel mit den Bildschirmen kam auch nur deshalb ans Tageslicht, weil ich den Verbrauch am poweropti beobachten konnte. Zwar schwankt dieser selbstverständlich, doch in der Regel immer nur in einem gewissen Bereich. So kann man dennoch einen Effekt seiner eigenen Maßnahmen erkennen.

Wir können uns also merken, dass smarte Steckdosen an allen Ecken und Enden zur Messung des Verbrauchs schlussendlich teurer sind als ein Gadget zur Messung am zentralen Punkt des Haushalts. Und das werden sie auf absehbare Zeit auch immer sein.

Lohnt sich ein poweropti?

Kommen wir also zur vielleicht spannendsten Frage des Artikels. Lohnt ich ein poweropti?

Ganz offen unter uns: Ich finde schon. Und ich bin fest davon überzeugt, dass ich das in jedem Fall sagen würde. Es ist also nicht davon abhängig, dass ich den poweropti im Rahmen einer Kooperation für mich entdeckt habe.

Aber ich glaube auch, dass man sich zuvor realistische Ziele setzen sollte. Dein poweropti wird nicht dafür sorgen, dass du auf einmal kostenlos durchs Leben kommst. Er sorgt auch nicht dafür, dass dein Stromverbrauch sinkt. Er ist einzig und allein für Auswertungen da. Was du aus diesen Auswertungen machst, das obliegt dann wiederum dir.

Schlussendlich kann dich dieses Gadget dabei unterstützen, etwas an deinem Verbrauch oder deinem Verhalten zu verändern. Aber man muss dazu auch die notwendige Zeit investieren, um die Daten genau zu analysieren und sich zu überlegen, warum es welche Spitzen gibt und wie man diese vielleicht abflachen oder verhindern kann.

Betrachten wir diesen Nutzen des Tools, dann wird auch schnell wieder klar, wieso die ganze Aufregung um den damaligen Ausfall der Cloud einfach nur völlig überzogen war. Denn den Stromverbrauch zu optimieren, das ist ein Prozess über Monate. Dabei ist es nicht relevant, ob das jetzt sofort passiert oder erst am morgigen Tag. Einzig und allein für Automationen, die daran hängen, kann ich es verstehen.

Hier muss man sich jedoch dringend fragen, ob dann die Abhängigkeit zur Cloud richtig ist. Denn alle Dienste, die irgendwie aus dem Netz bezogen werden, können anfällig für Fehler sein.


Lukas

Hey, ich bin Lukas. Seit einigen Jahren schreibe ich in meinem Smart Home Blog über Hausautomation und Digitalisierung. Als Wirtschaftsinformatiker weiß ich, wie wichtig die Vernetzung von IT-Systemen ist. Diese Erkenntnisse übertrage ich auf mein eigenes Smart Home, das ich auf Basis von ioBroker betreibe. Hierzu nutze ich die Leistung meines eigenen Server-Clusters aus dem Keller. In deinen Ohren klingt das mindestens genauso spannend, wie für mich? Dann komm mit auf unsere Reise zu einem vollwertigen, sicheren und komfortablen Smart Home. Ganz oben findest du Verknüpfungen zu Social Media, wo du mir gerne folgen darfst. Ich freue mich auf dich!

2 Kommentare

Uli · 28. September 2023 um 15:29

Hallo
Ja ich muss dir recht geben poweropti ist ein tollesTeil doch zur Zeit bin ich total genervt nach vielen Versuchen zu Installieren endlich geschafft doch bei der abfrage verbrauch einspeisung permanent Meldung zur zeit keine datenübertragung vor einer woche Plötzlich perfekte funktion leider nur bis Gestern seit dem bekomme ich keine verbindung zum wlan Gelbe Leuchte blinkt permanent langsam signal wlan alles ok

Uli

    Lukas · 28. September 2023 um 20:06

    Hallo Uli,

    es geht mir aktuell genauso … Aber ich habe das Teil neu gestartet und seither läuft es wieder.
    Vielleicht ist das auch für dich ein Versuch wert?

    Smarte Grüße

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