Die Welt der Automationen völlig ohne Fesseln und in allerlei Richtungen. Wie du n8n mit Home Assistant kombinieren kannst und was daraus für neue Anwendungsfälle entstehen. Genau darum soll es in diesem Artikel gehen. Und er wird sicherlich eine Inspirationsquelle für viele Nutzer.
Als ich mit n8n begonnen habe, hat sich für mich eine völlig neue Welt eröffnet. Denn ich konnte auf einmal viel mehr schaffen und auch Dinge abbilden, die ich zuvor einfach nicht so komfortabel lösen konnte. Einige dieser Anwendungsfälle habe ich dir schon in meinen Top 5 der n8n Workflows vorgestellt.
Was jedoch passiert, wenn wir zwei wirklich starke Systeme miteinander kombinieren, ist bislang nur am Rande erwähnt gewesen. Doch wer aus n8n Home Assistant bedienen will oder dessen Daten nutzt, hat nochmal ein ganz anderes Potenzial. Insbesondere da so eine Integration von AI ins Smart Home möglich ist. Oder eben verschiedene andere Systeme sehr komfortabel angedockt werden können.
Doch eins nach dem anderen. Denn oft steht die Frage im Raum, ob man denn wirklich noch ein weiteres System braucht.
n8n vs. Home Assistant
Die elementare Frage ist dabei, ob wir Home Assistant vs. n8n betrachten oder doch lieber den Blick auf ein Featuring? Ich persönlich bin bei letzterem. Und das aus einem ganz einfachen Grund.
Home Assistant übernimmt für mich Aufgaben, die direkt in meinen vier Wänden passieren. Es bildet die Basis für eine starke Hausautomation, die mir viele Routinen abnimmt und sich um mein Wohnen kümmert. Gleichzeitig sehe ich aber auch, dass man Smart Home nicht einfach isoliert betrachten kann. Wohnen bedeutet für mich zum Beispiel auch, dass das Elektroauto einbezogen wird. Und hier gehen wir schon etwas mehr nach außen.
Ich sehe aber, dass Home Assistant ein System ist, das primär für daheim entwickelt wird. So kann es einfach nicht im gleichen Maßstab oder im gleichen Komfort Anwendungsfälle abdecken, die von außen oder nach außen entstehen. Daher bin ich felsenfest davon überzeugt, dass sich n8n und Home Assistant sehr stark ergänzen können.
In meinem Fall sieht es so aus, dass n8n die Kommunikation mit der Außenwelt übernimmt. Zumindest in konkreten Flows. Home Assistant hingegen nutzt externe Quellen nur dann, wenn sie für das Smart Home im engeren Sinne von Vorteil sind (z. B. über Integrationen). Die Trennung ist dabei nicht immer sonderlich scharf, aber sie ist da. Auch wenn durch einige Anwendungsfälle die Grenze manchmal etwas verschwimmt.
Lass uns das mal an einem Beispiel deutlich machen.

n8n und Home Assistant beim E-Auto
Seit ich mein Elektroauto besitze, will ich meine Ladungen protokollieren. Einerseits um für mich selbst eine Auswertung zu haben, andererseits für eine Datenbasis im Blog. Denn so kann ich auf genau diese Daten zurückgreifen, wenn wir im Bereich der Elektromobilität um genaue Fakten sprechen.
Das hat für mich immer bedeutet, dass ich nach der Ladung meine Excel-Datei aufrufe und dort die Ladung händisch eintrage. Immer nach dem gleichen Muster und kognitiv wenig anspruchsvoll. Und genau hier hakt nun für mich n8n ein.
Zuerst habe ich mein Excel zu einem Google Sheet transformiert und in der Cloud abgelegt. Im Anschluss habe ich den Workflow definiert und meinem n8n gezeigt, wie die Daten zu verarbeiten sind und wo das System sie ablegen muss. Der letzte Schritt war dann, dass die Übergabe der Daten stattfinden soll. Aber anstatt sie jetzt aufwendig über Schnittstellen einzubinden, bin ich einen anderen Weg gegangen.
Meine Wallbox ist per Modbus mit dem Smart Home verbunden. Sobald eine Ladung beendet wird (Stecker ziehen), fängt Home Assistant mit der Verarbeitung an. Die Daten werden gesammelt über MQTT in den hausinternen Broker gegeben. Von dort aus nimmt sich n8n wiederum die Daten und verarbeitet sie, bis die Daten im Google Sheet landen.
Das Ergebnis: Protokolliert wird daheim völlig automatisiert. Ich muss keinen Finger mehr krumm machen oder irgendwelche Notizen auf dem iPhone ablegen, die ich dann am Abend in das Excel übertrage.
Die Bedeutung beider Systeme
Vielleicht wirst du mich jetzt Visionär nennen oder verrückt. Und sicherlich ist es auch ein wenig verrückt. Aber ich glaube, dass die Zukunft technologisch so vieles für uns bereithält, dass wir nicht mehr zwangsläufig zwischen den eigenen vier Wänden und der Außenwelt unterscheiden. Stattdessen entwickeln wir unser digitales Zuhause zu einem Akteur in dieser vernetzten Welt.
Dieser Akteur wird dazu in der Lage sein, wie unser persönlicher Assistent zu agieren. Er arbeitet für uns daheim, bei der Arbeit und auch in der Freizeit. Hierzu braucht dieser Akteur Informationen, Zugriffe und Abläufe. Genau das, was wir eigentlich mit n8n in Kombination mit Home Assistant bauen. Auf diese Weise schaffen wir uns vor allem auch ein Konstrukt, das in gewisser Hinsicht auf Sicherheit ausgelegt ist.
Denn während es problematisch sein kann das eigene Smart Home nach außen zu lassen, kann n8n wiederum wie geschaffen dafür sein. Und durch deine eigenen Abläufe (Flows) legst du fest, was zurück ins Smart Home darf.
Wenn du darüber hinaus noch beide Systeme auf der eigenen Hardware in deinem Zuhause betreibst, schaffst du dir ein super starkes Konstrukt. Und genau dieses Konstrukt kann dann für dich zum echten Game Changer werden.
Für den Moment klingt das alles noch ziemlich futuristisch. Aber es ist im Grunde genommen eine Vision, die wir heute schon umsetzen können.
n8n und Home Assistant kombinieren
Wenn wir uns also nun einig sind, dass in diesem Aufbau durchaus Potenzial steckt, führt uns das direkt zur nächsten Angelegenheit. Wir müssen uns die Frage stellen, wie wir Home Assistant und n8n miteinander kombinieren, um reale Anwendungsfälle in die digitale Welt zu bringen.
Hierbei gibt es tatsächlich verschiedene Möglichkeiten, die allesamt ihre Vorteile mit sich bringen. Und ich will an dieser Stelle näher darauf eingehen. Du hast die Option Home Assistant zu nutzen, um auf n8n zuzugreifen, aber auch andersrum. Vor allem der Anwendungsfall, dass du von n8n auf Home Assistant zugreifst eröffnet deinem Workflow den Zugang zu einem großen Datenpotenzial, das jeden Tag anfällt.
Und wenn ich in den vergangenen Monaten über Home Assistant eines gelernt habe, dann dass es sehr präzise und gute Logbücher führt. Genau die sind es, die eines Tages in Kombination mit AI ein wahrer Segen sein werden. Davon bin ich wirklich zutiefst überzeugt. Denn andere Systeme sind in ihrer Protokollierung oft nicht so sauber oder machen es nur dann, wenn du es explizit umsetzt.
n8n als Home Assistant Add-On
Grundsätzlich ist n8n dazu in der Lage, auch als Add-On in Home Assistant zu laufen. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, hängt von deiner eigenen Einschätzung ab. Ganz hilfreich an dieser Stelle dürfte mein Artikel über Home Assistant Add-Ons für dich sein, in dem wir das Thema intensiv beleuchten.
Jedenfalls wir in diesem Fall ein Docker Container auf deinem Home Assistant Server in Betrieb genommen, der n8n beinhaltet und für dich zur Verfügung stellt. So kannst du ziemlich simpel in die Workflow-Automation einsteigen, ähnlich wie du es vielleicht schon von NodeRED kennst.
Die Informationen rund um das Add-On sind kostenlos abrufbar. Der Nutzer Rbillon59 hat im Home Assistant Forum dazu schon einen Beitrag verfasst (n8n.io integration – Home Assistant Forum). Außerdem steht das passende GitHub Repository bereit, das ebenfalls Informationen enthält: Rbillon59/home-assistant-addons. Direkt kommst du über das Repository Rbillon59/hass-n8n an Infos.
Bedenke dabei bitte jedoch, dass dein Host ausreichend Ressourcen bieten muss, um beide Systeme abzudecken. In der Praxis kann das je nach Umfang durchaus an seine Grenzen stoßen. Insbesondere wer auf einen Raspberry Pi oder ähnliches setzt, wird da sicherlich wissen, was ich meine.

n8n REST API
Kommen wir nun zur ersten Methode, wie du n8n und Home Assistant kombinieren kannst. Und dieser Weg führt über die REST API, die n8n zu bieten hat. Diese API kannst du dazu nutzen, um das Verhalten von n8n aus Home Assistant heraus zu beeinflussen.
Aus der offiziellen Dokumentation der REST API geht hervor, dass du so zum Beispiel folgende Bereiche abfragen und beeinflussen kannst:
➡️ Benutzer (Users)
➡️ Ausführungen (Executions)
➡️ Workflows
➡️ Zugangsdaten (Credentials)
➡️ Tags
➡️ Variablen (Variables)
➡️ Projekte (Projects)
Im Klartext heißt das, dass zum Beispiel dein Home Assistant dazu in der Lage sein kann, einzelne Workflows zu aktivieren und deaktivieren. Sinnvoll kann das zum Beispiel sein, wenn diese Workflows auf deiner Abwesenheit (z. B. Urlaub) basieren. Da Home Assistant dich orten kann, können sich daraus spannende Automationsideen ergeben.
In der Praxis wird dieser Weg der Steuerung aber wahrscheinlich deutlich limitierter sein als in die andere Richtung. Solltest du aber einen spannenden Use Case dafür haben, hinterlasse ihn mir gerne unten in den Kommentaren. Das würde mich echt interessieren!

Home Assistant Node
Weitaus spannender ist es, wenn n8n die Kontrolle über Home Assistant übernimmt oder zumindest auf dessen Daten zugreift. Hierzu steht ein eigener Node bereit, der die notwendigen Funktionen direkt von Haus aus liefert. So ist der Node zum Beispiel dazu in der Lage:
➡️ Kamera-Screenshots abzurufen
➡️ Konfigurationen zu lesen und checken
➡️ Events anzulegen und auszulesen
➡️ (Error-) Logs abzurufen
➡️ Services abzurufen
➡️ Zustände zu setzen und abzurufen
➡️ Templates zu erstellen
Dem aufmerksamen Leser – also dir – fällt natürlich sofort ins Auge, dass wir hier von Zuständen und sogar Logs sprechen. Und genau das ist echt mächtig, wenn man es richtig einsetzt. Das zeigt auch, welches Potenzial sich dadurch entfesseln lässt, wenn man einen sauberen und guten Datenstand hat. Die gute Nachricht ist – wie schon erwähnt, dass Home Assistant genau diesen sauberen Stand bietet.

MQTT-Broker
Ebenfalls ziemlich spannend finde ich, dass beide Systeme MQTT unterstützen. Denn so ist es nicht nur möglich, dass du n8n triggern kannst. Es wird auf diese Weise auch möglich, dass n8n Informationen zurück zu Home Assistant liefert, die nicht direkt auf eine Entität abzielen.
Ich in meine Szenario will mir sowas zum Beispiel noch einbauen, damit n8n mir über die Home Assistant App Push Benachrichtigungen schicken kann. Zum Beispiel kann das sehr hilfreich sein, wenn mal eine Automation fehlschlägt oder es sich nur um eine kurze Info handelt (z. B. Aufgabe abgeschlossen).
Der Trick bei solchen intensiveren Datentransfers ist im Grunde, dass n8n durch seine Fähigkeiten mit LLMs zu arbeiten weitaus mehr leisten kann als es Home Assistant tut. Und durch MQTT können auch größere Mengen an Informationen problemlos übertragen werden. Zumindest genau dann, wenn nicht die passende Schnittstelle dabei ist, welche n8n durch seinen entsprechenden Node schon hat.
Für mich persönlich ein echt starkes Merkmal.
Reale Anwendungsfälle
Doch erstmal genug der Theorie. Denn es geht mir persönlich auch immer um reale Anwendungsfälle. Ziel soll es nicht sein, dass wir uns neue Arbeit aufhalsen. Wir wollen Probleme lösen oder das Smart Home insgesamt voran bringen mit neuen Ideen oder innovativen Ansätzen.
Gerade dazu ist es aber im deutschsprachigen Raum noch ziemlich dünn muss man sagen. Zwar kommt n8n so langsam bei immer mehr Menschen an und auch Unternehmen erkennen Vorteile darin. Aber im Smart Home ist die Anwendung ehrlicherweise noch ziemlich mau.
Trotzdem habe ich in englischsprachigen Communities einige interessante Ideen gefunden, die ich dir an dieser Stelle nicht vorenthalten will. Und ich glaube, wir sollten auch direkt mal mit dem ersten starten.
Wichtig noch zu wissen: An dieser Stelle trage ich erstmal nur zusammen. Ausprobiert habe ich es selbst nicht. Aber ich finde es lohnenswert darüber mal zu berichten und dir auch Potenziale aufzuzeigen, die du dann vielleicht in deinem Zuhause umsetzen kannst.
Der aufgebohrte Assistent
Ein wirklich sehr interessanter Versuch stammt aus einer Community. Dort hat ein Nutzer mit n8n die Schnittstellen von Ollama nachgebildet, um so einen eigenen Assistenten direkt an Home Assistant zu hängen (Transforming n8n into a powerful AI assistant for Home Assistant).
Die große Stärke dabei ist, dass du mit n8n persönliche Agenten bauen kannst. Über sogenannte MCP-Server oder andere Workflows haben diese Agenten Zugriff auf weitaus mehr Informationsquellen als Home Assistant im Standardfall. Der Nutzer hat zum Beispiel seinen Google Kalender zum Testen angebunden und ist dazu in der Lage, seine Lichter durch Kalender-Events zu steuern.
Sicherlich ist das im ersten Moment keine Innovation. Aber wenn man sich genauer mit n8n beschäftigt erkennt man, dass man so ziemlich alles hinter den Assistenten von Home Assistant klemmen kann und dadurch noch mehr Potenzial frei wird. Von E-Mail-Konten, über Google Sheets bis hin zu externen Systemen, die über eine API verfügen.
Damit ist der Grundstein dafür gelegt, dass es auch im Smart Home umfassende Agenten geben kann, die so ziemlich alles an Aufgaben übernehmen können, was sich in einem Workflow umsetzen lässt. Wirklich erstaunlich aus meiner Sicht!
Ergänzende Info: Unter einem MCP-Server (Model Context Protocol Server) versteht man eine Software, welche als Vermittler zwischen Datenquellen und künstlicher Intelligenz dient. Er ist quasi der Dolmetscher, der Daten und Programme mit der KI verbindet, die sonst außerhalb des Modells liegen (Beispiel: GitHub MCP Server).
GitHub-Statusleuchte
Etwas mehr spielerisch aber dennoch interessant ist der Anwendungsfall, dass sich Home Assistant über n8n mit GitHub verbinden lässt. Hierzu existiert ein Template, das genau das abdeckt (Turn on a light to a specific color on any update in GitHub repository).
Aus meiner Sicht zeigt das genau den Anwendungsfall, den ich weiter oben schon beschrieben habe: Die Einbindung externer Systeme. Im Grunde nimmt n8n hier einen Webhook entgegen, der von GitHub gesendet wird. In diesem Fall beim Aktualisieren eines Repositories. Basierend auf dieser Information wird wiederum eine Aktion im Smart Home ausgelöst.
Primär richtet sich das natürlich an Entwickler, die sehr stark mit ihren Projekten verwurzelt sind und immer auf dem neuesten Stand bleiben wollen. Aber ob es am Ende des Tages ein GitHub-Webhook oder ein Webhook aus einem anderen System ist, spielt kaum eine Rolle.
Charmant finde ich daran, dass diese Information zuerst über n8n ausgewertet wird. Du kannst also deinen eigenen Workflow so bauen, dass dein Zuhause ganz auf deine individuellen Wünsche reagiert. Theoretisch wäre es aber auch machbar, dass sowas direkt mit Home Assistant läuft. Allerdings kannst du dann nicht noch zusätzliche Aktionen auslösen, sofern sie nicht direkt von Home Assistant unterstützt werden.
Gartenbewässerung mit KI
Der Nutzer Elbre hat im Community-Forum bei simon42 einen ganz spannenden Anwendungsfall aufgezeigt, bei dem sogar noch die KI mit ins Spiel kommt. Unter dem Titel „Automatisierte Gartenbewässerung mit n8n, Home Assistant und lokalem KI-Agent – läuft“ beschreibt er, wie er vorgegangen ist.
Im Grunde liefert Home Assistant Sensordaten an n8n, die dann über einen KI-Agenten verarbeitet werden. In diesem Szenario mit Mistral oder LLaMA. So werden dann Wasserbedarf, Gießzeit, Tageszeiten und Empfehlungen zur Aufteilung berechnet – bzw. über die KI analysiert. Zwischenergebnisse werden in einer eigenen Datenbank abgelegt, so dass auch keine Information verloren geht.
Auf diese Weise ist der Nutzer dazu in der Lage, sein Smart Home direkt mit KI auszustatten und einen sehr konkreten Anwendungsfall darüber abzudecken. Während wir häufig noch mit recht starren Regeln arbeiten, kann so die Komponente KI eine große Flexibilität ins Spiel bringen und die Automation so richtig clever machen.
Ob KI hier der richtige Anwendungsfall ist, weiß ich allerdings nicht. Ich finde aber, dass genau das auch ein Potenzial aufzeigt, was uns in der Zukunft im Smart Home erwarten könnte. Und genau das finde ich extrem spannend!
Ergänzende Info: LLaMA (Large Language Model Meta AI) ist ein Sprachmodell, das menschenähnliche Texte erzeugen, Sprache übersetzen und verschiedene kreative Aufgaben übernehmen soll. Es wurde von Meta entwickelt. Mistral ist ein französischen Unternehmen, das KI-Sprachmodelle entwickelt und die als Alternative zu LLaMA agieren.
Hype oder Zukunft?
Aktuell reden wir ja sehr häufig über KI und Automatisierung. Und ganz im Ernst, ich liebe dieses Thema wirklich so sehr. Insbesondere deshalb, da ich auch selbst n8n zur Steuerung von bestimmten Workflows einsetze und ich diese Software in meinem Homelab nicht mehr missen will.
Im Zuge meiner Recherche zu diesem Artikel wurde ich aber auch darauf aufmerksam, dass es zum jetzigen Zeitpunkt noch verhältnismäßig wenig im Bereich Smart Home gibt. Und das kann eigentlich nur zwei Gründe haben:
➡️ Das Smart Home braucht n8n nicht
➡️ Wir haben noch nicht die richtigen Anwendungsfälle
Ehrlicherweise sträube ich mich etwas gegen das erste Argument und glaube viel mehr an das zweite. Gleichzeitig ist mir aber auch bewusst, dass wir n8n und Home Assistant nicht zu stark vermischen sollten. Denn von Haus aus ist Home Assistant bereits unfassbar stark und deckt die meisten Dinge ab, die wir so brauchen können.
Ich glaube wir müssen in vielen Fällen die Berührungspunkte zwischen n8n und Home Assistant so gering wie möglich halten, um auch weiterhin eine klare Trennung zu haben.
Zurück zur Trennung
Die klare Trennung bedeutet am Ende des Tages aber auch, dass sich n8n und Home Assistant nicht so häufig begegnen im digitalen Raum. Sicherlich wird es Fälle geben, wo die Kombi echt stark ist. Und ich glaube auch nach wie vor dran, dass wir so unser Smart Home noch weiter aufbohren können. Aber es sind im Grunde auch eben zwei Systeme, die nicht immer direkt miteinander zutun haben.
Während Home Assistant für das vernetzte Zuhause entwickelt ist, sehen wir in n8n schon eher Business-Prozesse oder komplexere Durchläufe.
Und ich glaube das wird sich auch erstmal nur selten ändern. Zumindest solange die KI in n8n nicht den Quantensprung macht, den sich viele vielleicht herbeiwünschen.
Es ist im Grunde schwer dieses Thema so klar auf den Punkt zu bringen. Denn es gibt Anwendungsfälle, bei denen die Kombination sehr genial ist. Aber es gibt dann auch jene Anwendungsfälle, bei denen wir dazu neigen, viel zu viel Komplexität ins Spiel zu bringen. Denn am Ende des Tages müssen wir ja auch den Überblick behalten. Und das wird wahrscheinlich in der Zukunft immer schwieriger werden. Unter anderem deshalb, weil die KI eine sehr große Variable ins Spiel bringt.
Also doch keine Ergänzung?
Doch! Unbedingt sogar! Aber mit Bedacht.
Ich halte nach wie vor die Kombination von n8n und Home Assistant für absolut genial und auch für so stark, dass wir in der Zukunft „krasse“ Automationen bauen können, die das Smart Home im engeren Sinne weit übersteigen werden.
Aber wir müssen ein Augenmerk darauf haben, dass n8n nicht die Lösung für alles ist. In manchen Fällen kann es sogar die Komplexität so stark erhöhen, dass man am Ende keinen Durchblick mehr hat. Das sollte natürlich nicht Sinn und Zweck davon sein.
Die Use Cases müssen also sorgsam ausgewählt sein. Und n8n sollte immer dann ins Spiel kommen, wenn Home Assistant an seine Grenzen stößt. Denn erst so ergibt sich ein zusätzliches Potenzial anstatt nur einem zusätzlichen System.
Und wer weiß. Vielleicht sitzen wir in 2 Jahren hier und lachen uns schlapp darüber, wie wenig unsere Systeme bislang leisten konnten.
Klar ist aber auch: Die KI wird niemals die Lösung für all unsere Probleme sein. Nie!
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