Homematic IP Wettersensor Pro – Regnet es?
Zu einem guten Smart Home gehört es, das Wetter im Blick zu behalten. Ich habe mir hierfür den Homematic IP Wettersensor Pro angeschafft. Er soll mir zuverlässige Daten über meine Umwelt liefern, die ich zur Steuerung meines Zuhauses verwenden kann.
Hierbei muss ich diesen natürlich in mein bestehendes System integrieren und entsprechend die Logik des Smart Homes anpassen. Im aktuellen Zustand habe ich den Homematic Wettersensor schon ausprobiert und provisorisch installiert, jedoch noch nicht in die Automatisierung eingefügt. Er liefert allerdings bereits Daten, die protokolliert werden. Zumindest zum Teil.
In diesem Beitrag möchte ich zu Beginn etwas über die Einsatzmöglichkeiten eines Wettersensors erzählen und mit der Integration ins Smart Home enden. Dabei gehört für mich zur Integration keine explizite Erstellung von Regeln. Wie auch in anderen Beiträgen stütze ich mich dabei auf OpenHAB, das System meiner Wahl.
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Einsatzmöglichkeiten eines Wettersensors
Wer eine eigene Markise im Einsatz hat, kennt die Situation. Eigentlich wäre es gut, wenn man sie schon am Morgen ausfahren könnte. Doch wenn man am Vormittag noch unterwegs ist, kann man sich auch nicht immer sicher sein, ob das so eine gute Idee ist. Ein spontaner Wetterumschwung oder starker Wind sind bekanntlich nicht gerade die besten Bedingungen für eine Markise.
Mit der Hilfe des Homematic IP Wettersensor Pro lässt sich das aktuelle Wetter beobachten und gewisse Sicherheitsmaßnahmen automatisch ergreifen. Wenn der Wettersensor nun feststellt, dass ein starker Wind aufkommt, so kann dieser das an OpenHAB übermitteln. OpenHAB kann daraufhin basierend auf vordefinierten Regeln entscheiden, ob die Markise eingefahren werden muss oder noch etwas Zeit bleibt.
Der Vorteil liegt ganz klar auf der Hand. Das Smart Home überwacht sich selbst und ergreift Schutzmaßnahmen, so dass es zu keinen Schäden am Haus oder an der Ausstattung kommt.
Ein anderes Beispiel sind Dachfenster. Gerade im Sommer öffnet man sie gerne am Abend, um die Hitze abziehen zu lassen. Doch haben wir immer im Blick, wenn die ersten Tropfen vom Himmel fallen? Wohl kaum. Daher kann auch hier der Homematic IP Wettersensor Pro helfen, um die eigene Wohnung oder das Haus zu schützen. Sobald es zu regnen beginnt, wird das ans Smart Home gemeldet und man wird darüber informiert. Interessant daran ist außerdem, dass die Homematic Wetterstation die Regenmenge misst und auch diese Daten an das Smart Home übermittelt.
Die optimale Positionierung
Damit der Homematic Wettersensor sein volles Potenzial entfalten kann, ist die Positionierung enorm wichtig. Wer ihn in einem windgeschützten Garten voller Bäume aufstellt, darf sich nicht über falsche oder unvollständige Messwerte wundern. Je stärker das Gerät abgeschirmt wird, desto ungenauer werden die erhobenen Daten.
Auch ich habe mir lange Zeit Gedanken dazu gemacht, wie ich den Wettersensor optimal positionieren kann und kam zum Entschluss, er muss aufs Dach oder an einen offenen Ort. Gerade die Messung der Windrichtung hängt stark davon ab, ob der Wind aus allen Richtungen kommen kann.
Ich habe mir also Hilfe organisiert, um den Wettersensor auf dem Dach zu positionieren.
Denn man sollte nicht einfach leichtsinnig aufs Dach klettern. Hier besteht eine große Gefahr für das eigene Leben. Organisiere dir daher bitte unbedingt Hilfe und halte dich an die Vorgaben zur Absicherung. Andernfalls handelst du wirklich grob fahrlässig.
Auf dem Dach liefert mein Homematic IP Wettersensor Pro nun wirklich gute Daten, die ich für mein Smart Home nutzen kann.
Zu Beginn stand er auf dem Balkon, da er hier für die Einrichtung besser zugänglich war. Doch auf Dauer war das einfach keine Lösung. Viel zu abgeschirmt.
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Welche Daten misst der Homematic IP Wettersensor Pro?
Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich bei meiner Wahl und die Pro-Version. Diese ergänzt die Basic-Version um verschiedene Messungen.
So kann dieses Gerät folgende Daten aus seiner Umwelt erfassen:
- Windstärke
- Windrichtung
- Regenstärke
- Temperatur
- Lichtstärke
- Sonnenstunden
Wie du siehst, kannst du recht viele Daten aus deiner Umgebung erfassen und für dein digitales Zuhause verwenden. Beispielsweise hilft die Außentemperatur in Kombination mit der Lichtstärke dabei, das Zuhause richtig zu beschatten. Gerade wer unter dem Dach lebt, wird diese Möglichkeit sehr zu schätzen wissen.
Doch auch der Wind und die Windrichtung ist für einige Personen sehr wichtig. Das Beispiel habe ich dir oben schon ausgeführt. Doch auch wenn du keine Markise nutzt, kann der Wind von Bedeutung sein. Stell dir vor es stürmt sehr stark und du möchtest dein Haus schützen. So kannst du anhand der Windstärke und sogar Windrichtung die richtigen Rollläden schließen, dass dein Zuhause besser geschützt ist.
Die Priorität eines Wettersensors
Ich habe lange Zeit meine Daten von einem Wetterdienst online bezogen. Doch wirklich genau waren diese Daten nicht, denn je nach Standort können Wind und Regen sehr stark abweichen.
In meinen Augen ist ein Wettersensor oder eine Wetterstation daher wirklich sehr wichtig. Gerade wenn du eine wirkliche Automation aufbauen möchtest, die über die Lampen hinausgeht. Denn dein Alltag ist auch stark vom Wetter geprägt. Ich hatte beispielsweise schon den Fall, dass ich mich am Morgen gefragt habe, ob ich die Rollläden an den Dachfenstern öffnen oder geschlossen halten soll. Gerade an stürmischen Tagen habe ich doch manchmal Angst, dass etwas aufs Dach fällt.
Wenn ich nun also nicht Zuhause bin und ein Unwetter über das Zuhause hereinbricht, kann ich beruhigt sein. Das Zuhause kann sich im Rahmen seiner Möglichkeiten alleine schützen. So kann ich auch sagen, dass automatisch das Licht eingeschaltet werden soll, wenn es am Tag zu dunkel wird.
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Integration ins Smart Home
Ich nutze in meinem Smart Home eine Zentrale für Homematic namens RaspberryMatic. Hierbei handelt es sich um eine kostenlose Zentrale (zumindest was die Software angelangt), die im Grunde die gleichen Funktionen vorweisen kann, wie eine originale Zentrale.
Über diese Zentrale ist der Homematic Wettersensor als Homematic IP Gerät angemeldet und kann mit dem Smart Home kommunizieren. Auch auf dem Smartphone kann man so die Daten jederzeit an allen möglichen Orten abfragen.
Damit ich nun allerdings diesen Wettersensor in komplexe Regeln einbauen kann, nutze ich in OpenHAB das Homematic-Binding, wodurch ich meine RaspberryMatic-Zentrale einbinden kann. Wie jedes andere Gerät ist auch so der Wettersensor verfügbar und kann in die smarte Oberfläche eingebaut werden. Am einfachsten funktioniert das natürlich über die PaperUI. So hast du keinerlei Probleme bei der Einbindung und musst auch nicht selbst programmieren.
Wer statt OpenHAB lieber auf ioBroker setzt, kann beruhigt sein. Auch dort ist eine Integration problemlos möglich. Hierfür gibt es den passenden Adapter, der auch den Wettersensor problemlos auslesen kann.
Mein Fazit zum Wettersensor
Ich bin sehr angetan von dem Homematic IP Wettersensor Pro und kann ihn mir gut auf vielen Dächern vorstellen. Selbstverständlich spielt auch das Budget eine große Rolle. Wer nicht unbedingt einen eigenen Wettersensor betreiben will, kann sich auch mit seinen Nachbarn zusammenschließen. Die Daten können gemeinschaftlich genutzt werden und die Kosten für die Anschaffung geteilt werden. Alternativ gibt es natürlich auch den Homematic IP Wettersensor – Basic. Er liefert weniger Daten, ist dafür allerdings auch etwas günstiger.
Würde ich nochmal die Wahl haben, ob ich mir diesen Wettersensor anschaffe … ich würde es wieder tun. Die Qualität entspricht genau dem, was ich von Homematic erwartet habe. Auch die Funktionen sind sehr umfangreich. Die Technik läuft stabil.
Wer also nun noch auf der Suche nach einer Wetterstation ist, sollte sich diese unbedingt ansehen. Es gibt sie in drei verschiedenen Ausführungen, welche sich nicht nur im Funktionsumfang, sondern auch im Preis deutlich unterscheiden.
Hältst du eine Wetterstation im Smart Home für wichtig? Und wofür würdest du sie nutzen?
4 Kommentare
Mario · 2. März 2022 um 17:23
Hallo Lukas,
ich bin am überlegen ob ich mir diese Wetterstation hole. Ich habe schon einiges an homematic ip verbaut. Sei es die Rollladensteuerung, sowie einige Steckdosen, mein Garagentor und die Rauchmelder. Ich nutze die Zentrale mit der homematic ip App und bin auch sehr zufrieden damit. Was mich jetzt interessiert ist die Funkreichweite ob ich mit der Zentrale die Station erreiche. Kannst du da eine Aussage zu treffen?
Grüße aus dem Eichsfeld
Mario
Lukas · 2. März 2022 um 20:56
Hallo Mario,
das ist natürlich aus der Ferne wirklich sehr schwer zu beurteilen. Von der Reichweite würde ich mal sagen, ist es wie jedes andere Homematic-Gerät auch. Wobei du zur Not natürlich mal mit einer Steckdose testen kannst oder auch eine solche als Repeater verwenden kannst. Dadurch kannst du die Reichweite nochmal deutlich erhöhen.
Smarte Grüße
Diethelm Simon · 21. Dezember 2021 um 09:50
Hi Lukas,
ich interessiere mich auch für den ‚Homematic IP Wettersensor Pro‘. Benutze auch openHAB. Man braucht ja wahrscheinlich für die Wetterstation die Homematic CCU3. Ich entnehme Deinem Bericht das es keine Probleme macht das System in openHAB zu integrieren.
Danke.
Lukas · 21. Dezember 2021 um 09:57
Hallo Diethelm,
auch an dich ein Dankeschön für deinen Besuch und deinen Kommentar.
Du brauchst für die Wetterstation auf jeden Fall eine passende Zentrale. Das kann zum Beispiel die CCU3 sein, aber auch eine andere Zentrale. Eine Alternative wäre zum Beispiel RaspberryMatic.
Das liefert die gleichen Funktionen wie eine CCU3, muss jedoch selbst zusammengebaut und installiert werden.
Sobald die Voraussetzungen erfüllt sind, sollte die Integration keine Probleme darstellen.
Beste Grüße