Homematic IP Steckdose – Beeindruckend?
Vor einigen Tagen habe ich im Blog ein Gadget vorgestellt, das für die Vernetzung der Garage sorgt. Dabei war mein Anliegen, noch mehr Informationen über den Zustand des Smart Homes herauszufinden und basierend darauf die korrekte Steuerung zu machen. Eines meiner Hauptprobleme war dabei jedoch die Funkverbindung. Bis in die Garage hat sie leider nicht gereicht. Aus diesem Grund habe ich mir eine Homematic IP Steckdose bestellt, die neben der bequemen Steuerung der elektrischen Verbraucher auch für die Erweiterung des Funknetzes dient.
In diesem Artikel möchte ich dir daher gerne etwas über dieses Produkt erzählen. Mein persönliches Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Erweiterung des Funknetzes. Hierfür eignet sich meiner Meinung nach die Steckdose sehr gut und es ist ein wertvoller Tipp für alle Anwender.
Wofür setzt du deine smarten Steckdosen ein? Diskutiere gerne mit mir im Kommentarbereich unter dem Artikel. Ich freue mich auf deine Meinung.
Zuletzt aktualisiert 2024-11-17 / (*) Affiliate Links / (**) Affiliate Links, Preis kann abweichen (andere Plattform) / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein.
Inhalt
Homematic IP Steckdose – Varianten
Bevor wir uns genauer mit den Einzelheiten meiner Steckdose auseinandersetzen, möchte ich mir gerne mit dir zusammen die beiden Varianten ansehen. Gelistet ist die Steckdose von Homematic unter anderem als Schaltsteckdose sowie Schalt-Mess-Steckdose.
Der Unterschied zwischen beiden Produkten besteht nun darin, dass die Schalt-Mess-Steckdose den Stromverbrauch des aktuell angeschlossenen Geräts misst. Diese Daten übermittelt sie dann an die jeweilige Zentrale und der Anwender kann diese Informationen zur Steuerung des Smart Homes nutzen. Aus diesen Werten lassen sich Automatisierungen ableiten, wie zum Beispiel die Sprachausgabe bei der Spülmaschine.
Die Schaltsteckdose hingegen dient lediglich dem Ein- und Ausschalten verschiedener elektrischer Verbraucher. Sie kann den Stromdurchfluss nicht messen und übermittelt daher auch keine Daten an die Zentrale. Sie dient damit einzig und allein als Aktor im smarten Zuhause. Dafür ist selbstverständlich auch der Preis geringer. Es ist damit eine günstigere Möglichkeit, um in den Genuss des Smart Homes zu kommen.
Beide Steckdosen sind jedoch dazu in der Lage, das Funknetzwerk des Homematic-Systems zu erweitern. Sie nehmen dazu das Signal der Basis auf und verstärken es für weitere Geräte. Andersrum nehmen sie das Signal der einzelnen Gadgets entgegen und leiten es an die Basis weiter.
Funknetz durch Steckdose erweitern
Der große Vorteil für die Reichweitenerweiterung durch Steckdosen liegt in einem ganz konkreten Punkt. Die Steckdose ist als Gerät ständig mit dem Stromnetz verbunden und verfügt über keine Akkus oder Batterien, die ihr ihre Aufgaben erst möglich machen. Um als Repeater oder auch Verstärker zu arbeiten, ist das ein zentraler Baustein.
Ein Repeater muss konstant Signale verarbeiten und für andere Nutzer weitergeben. Dieser Prozess verbraucht dabei Strom, wodurch die Komponente auf eine stabile Verbindung angewiesen ist. Im Falle einer schaltbaren Steckdose ist genau diese Anforderung erfüllt. Andere Komponenten hingegen, die mit Batterien arbeiten, können mit der Zeit ausfallen. Dadurch wird das restliche Funknetzwerk stark beeinträchtigt und die Hausautomation eventuell zum Teil außer Betrieb gesetzt.
In meinem konkreten Fall wäre das eine kleine Katastrophe. Ich könnte den Zustand der Garage nicht mehr auslesen und würde womöglich falsche Entscheidungen treffen.
So funktioniert die Erweiterung
Nachdem du die Homematic IP Steckdose in Betrieb genommen hast, musst du eventuell Einstellungen in deiner Zentrale anpassen. Hierzu navigierst du in den Bereich Einstellungen, Geräte und wählst die Steckdose aus der Liste der verfügbaren Geräte aus.
Du gelangst nun zur Einstellungsübersicht der Steckdose, wo du einen Punkt findest, für den wir uns ganz besonders interessieren. Dieser Einstellungspunkt nennt sich Gerät dient als Router. Dieses Häkchen müssen wir setzen, um die Steckdose als Router aktiv zu schalten. Erst dadurch werden die Signale entsprechend verstärkt und die Vermittlung zwischen Basis und Komponente findet statt.
Bei anderen Komponenten in deinem Homematic-System musst du selbstverständlich das Häkchen Routing aktiv setzen. Hierdurch werden die Komponenten dazu angewiesen, den Router zu nutzen, sofern die Basis nicht direkt erreichbar ist. In meinem Fall waren beide Häkchen schon von Beginn an gesetzt.
Zur Klarstellung: Gerät dient als Router muss in der Steckdose gesetzt sein, die als Router aktiv sein soll. Routing aktiv muss hingegen bei all denen Geräten gesetzt werden, die den Router zur Kommunikation mit der Basis nutzen sollen.
Beispiel: Die Steckdose dient als Router. Ein Fensterkontakt, der nicht direkt mit der Basis kommunizieren kann, muss hingegen das Routing aktiviert haben. Nur so kommuniziert er über die Steckdose mit der Basis und lässt sich auch aus weiterer Entfernung auslesen.
Wichtig bei der Erweiterung des Funknetzes ist außerdem, dass die Steckdose direkten Kontakt zur Basis oder einem anderen Repeater haben muss. Andernfalls kann sie das Signal nicht weiterleiten.
Wie gut ist die Steckdose?
Grundsätzlich sehe ich bei den unterschiedlichen Steckdosen am Markt nur einen gravierenden Unterschied. WLAN-Steckdosen werden über das Heimnetzwerk direkt mit dem WLAN-Router verbunden, während Steckdosen wie die Homematic IP Steckdose mit einer eigenen Basis kommunizieren.
Vom Funktionsumfang unterscheiden sich die Geräte kaum und daher ist es in meinen Augen mehr eine Entscheidung nach Designaspekten.
Die Steckdose von Homematic ist allerdings ein sehr interessantes Produkt, da sie die besagte Erweiterung des Funknetzes bietet. Ansonsten kommt sie jedoch mit den normalen Funktionalitäten zu dir nach Hause, wie sie auch andere Steckdosen bieten.
Beim Schalten der Steckdose hört man ein Klicken. Dieses ist nicht gerade sehr laut und ist nicht störend. Wünschenswert wäre für mich persönlich hier eine Steckdose, die keinerlei Geräusche von sich gibt und völlig lautlos gesteuert werden kann. Da es solche Geräte am Markt allerdings meines Wissens nicht gibt, muss ich mich damit wohl abfinden.
Im Alltag konnte ich bei diesem Produkt bisher keinerlei Nachteile feststellen. Ich steuere die Steckdose über eine RaspberryMatic-Zentrale und führe Automatisierungen in ioBroker durch. Dafür ist das Produkt allerdings wie geschaffen. Durch den vorhandenen Adapter für ioBroker ist es kinderleicht, das Gerät in die Hausautomation einzubinden und Automatisierungen zu erstellen.
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Mein Fazit zur Homematic IP Steckdose
Zu jeder Zeit würde ich mir dieses Produkt wieder ins Haus holen. Die einfache Vernetzung der unterschiedlichen Komponenten von Homematic hat durchaus ihren eigenen Charme. Nachteile lassen sich in meinen Augen kaum bis gar nicht finden. Das Produkt funktioniert einfach, um es mal klar zu sagen.
Anders als bei Produkten von Konkurrenten verfügt die Steckdose darüber hinaus noch über die Möglichkeit, das eigene Funknetzwerk zu erweitern. Gerade im Eigenheim besteht so die Chance, mehrere Stockwerke mit diesem System auszustatten, ohne auf jeder Etage eine eigene Basis betreiben zu müssen.
Das Homematic-Funknetz ist an sich allerdings schon weitreichend in meinen Augen. Sicherlich gibt es andere Netze, die eine noch größere Reichweite schaffen. Doch hier gilt es auch die Latenzen und Übertragungsdauern zu beachten. Was mich persönlich am Homematic-Netz etwas stört ist, dass es durch andere Komponenten gestört werden kann. Das ist aber wohl grundsätzlich ein Problem, wenn man im Smart Home auf Funkverbindungen setzt. Hier gilt es genau abzuwägen, welche Frequenzen durch welche Geräte belegt werden und die Aufstellung der Basisstationen entsprechend zu berücksichtigen.
8 Kommentare
Dietmar · 13. Oktober 2022 um 16:25
funktioniert die Weiterleitung auch zu konventionellen Geräten oder nur zu IP-Geräten?
Lukas · 13. Oktober 2022 um 16:47
Hallo Dietmar,
meines Wissens wird nur das Signal von den IP-Geräten weitergeleitet.
Smarte Grüße
Andre · 18. Juni 2022 um 11:28
Hallo Lukas
Ich möchte mit meiner Steckdose gerne eine Poolsteuerung realisieren , d.h. Poolpumpe;SEL und Dosierer müssen zur selben Zeit für eine gewisse Zeit eingeschaltet werden und danach wieder aus wie beim normalen Schaltaktor , der aber nur bis 1000W reicht. Wie hinterlege ich bei der Steckdose Ein und Ausschaltzeiten? In meiner App finde ich nichts!
LG
Andre
Lukas · 18. Juni 2022 um 21:47
Hallo Andre,
mit der Homematic-App selbst arbeite ich leider nicht, daher kann ich dir dazu gar nichts sagen. Ich vermute aber, dass das über ein Skript geht, welches dann wiederum mit der Steckdose selbst verknüpft wird.
Ich persönlich mache diese Automatisierungen über ioBroker, da ich dort noch mehr Geräte unter ein Dach bekommen kann und das gesamte Smart Home steuere.
Tut mir leid, dass ich dir im Moment nicht mehr dazu sagen kann. Da ich bis zur nächsten Woche auch keine Möglichkeit für Recherchen habe, ist das nun natürlich sehr ärgerlich.
Smarte Grüße
Christian · 15. März 2022 um 23:20
Hi,
danke für die tolle Erklärung.
Kurze Frage/n:
Muss die Steckdose dauerhaft eingeschaltet sein, damit diese als Repeater fungieren kann( LED leuchtet grün)? Oder reicht es aus, wenn das Häkchen in den Einstellungen gesetzt ist ?
Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich freuen.
Besten Dank vorab.
Gruß Christian
Lukas · 16. März 2022 um 08:18
Hallo Christian,
die Steckdose muss dauerhaft am Strom stecken, aber nicht eingeschaltet sein. Wichtig ist, dass du das Häkchen in den Einstellungen setzt, sobald die Steckdose eine Verbindung zur Zentrale hat.
Smarte Grüße
Christian · 16. März 2022 um 08:21
Super! Danke für die schnelle Antwort.
Sorry das meine Frage doppelt gestellt wurde.
Schöne Restwoche noch ✌🏻
Lukas · 16. März 2022 um 11:21
Hallo Christian,
kein Problem. Das kann passieren 🙂
Dir auch eine schöne Restwoche und weiterhin viel Spaß mit dem Smart Home.
Smarte Grüße