Homematic IP Heizkörperthermostat

Veröffentlicht von Lukas am

Smart Heizen ist im Trend und war für mich während des Winters ein großes Thema. Dabei setze ich seit einigen Monaten im Badezimmer auf den Homematic IP Heizkörperthermostat in Kombination mit RaspberryMatic und ioBroker.

Entschieden habe ich mich für dieses Modell tatsächlich aus strategischen Gründen. Mich hat interessiert, wie sich dieser Thermostat im Vergleich zu meinen anderen Thermostaten schlägt und wie er in meinem Gesamtfazit abschneidet. Dazu nutze ich ihn – wie bereits erwähnt – in Kombination mit ioBroker. Hierüber läuft die Automation und die grundlegende Steuerung. Gekoppelt habe ich ihn über das Smart Home System zusätzlich mit einem optischen Fensterkontakt, damit ich nicht unnötig heize bei geöffnetem Fenster.

Für mein Testfazit habe ich den Thermostat sehr stark mit den bisherigen verglichen, die ich in meinem Zuhause einsetze. Dabei sind interessante Unterschiede zu Tage gekommen, die ich gerne gleich ansprechen möchte. Doch ich möchte gar nicht zu lange meine Zeit für die Einleitung nutzen. Viel mehr gehen wir direkt in die Produktvorstellung und den Testbericht zum Homematic IP Heizkörperthermostat.

 

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Inhalt

 

Generelle Informationen zum Thermostat

 

Flüsterbetrieb und Fenster-auf-Erkennung. Das sind wohl zwei wesentliche Punkte, die den Heizkörperthermostat ausmachen. Homematic gibt dazu auf der Website an, dass der Thermostat ein geöffnetes Fenster erkennen soll und so die Raumtemperatur automatisch absenkt. Das spart nicht nur Energie, sondern ist auch für die Umwelt ein gutes Signal. Im Idealfall kombiniert man hierzu einen Fensterkontakt mit dem Homematic IP Heizkörperthermostat, um die Funktion noch präziser nutzen zu können.

Doch auch der Flüsterbetrieb scheint sehr interessant. Viele Thermostate sind deutlich im Raum zu hören, sobald sie die Temperatur anpassen. Das soll bei diesem Modell nicht so sein, verspricht zumindest der Hersteller.

Weiterhin kommt der Thermostat mit zahlreichen verschiedenen Funktionen, die ich zur Vollständigkeit gerne einmal auflisten möchte:

 

  • Steuerung über ein Stellrad oder Sprachsteuerung
  • Sichere und einfache Installation mit einer Metallüberwurfmutter für M30-Gewinde
  • Boost-Funktion, um den Raum schnell aufheizen zu können
  • Eco-Modus zum Einsparen von Energie
  • Ventilschutz gegen Verkalkung
  • Bediensperre, um nicht versehentlich die Temperatur ungewollt zu ändern

 

Betrieben wird das Gadget mit zwei 1,5 V LR6/Mignon/AA Batterien, die sich im Lieferumfang befinden. Die Lebensdauer der Batterie wird vom Hersteller mit zwei Jahren angepriesen. Geschützt ist der Thermostat durch die Schutzart IP20. Das bedeutet er ist weder gegen Wasser, noch gegen Feuchtigkeit geschützt. Schade für meinen Einsatz im Badezimmer, hat mich allerdings trotzdem nicht daran gehindert.

Der Thermostat wiegt 205 Gramm inklusive Batterien und erreicht eine Funkreichweite auf dem freien Feld von 300 Metern. Innerhalb des Hauses oder der Wohnung ist das natürlich weniger, reicht jedoch zur Steuerung vollkommen aus.

 

Vertiefe dein Wissen:  HomeMatic und HomeMatic IP

 

Homematic IP Heizkörperthermostat anlernen

 

Angelernt habe ich den Heizkörperthermostat an meine RaspberryMatic-Zentrale. Offiziell und seitens Homematic wird hierfür eine Zentrale des Herstellers oder der Access Point benötigt.

Das Anlernen selbst funktioniert problemlos. Durch einen Druck auf den blauen Knopf startet der Anlernmodus, sofern das Gerät noch nicht mit einer Zentrale verbunden war. An der Zentrale selbst startet man den Suchlauf und findet kurz darauf das entsprechende Gerät im Posteingang. Nun noch kurz hinzufügen und schon ist das Anlernen abgeschlossen.

Diese Prozedur gefällt mir an Homematic wirklich außerordentlich gut. Bislang konnte ich beim Anlernen noch nie Probleme feststellen und auch die Funkverbindung ist wirklich stabil. Zudem sei noch gesagt, dass sich die Geräte oftmals schon beim Verbinden der Stromversorgung im Anlernmodus befinden.

Speziell beim Homematic IP Heizkörperthermostat müssen die Batterien nicht eingelegt werden. Hier genügt es, den Isolierstreifen aus dem Gerät zu ziehen, wodurch die Stromversorgung startet. Eventuell muss beim Anlernen über eine offizielle Zentrale die Gerätenummer eingegeben oder der QR-Code gescannt werden. Auch in diesem Punkt unterscheidet sich der Thermostat nicht von anderen Produkten des Herstellers.

Sollte der Zeitraum für das Anlernen nicht groß genug sein, kann der Anlernmodus erneut gestartet werden, indem du kurz auf den blauen Knopf drückst. Du hast dann zum Anlernen erneut 3 Minuten Zeit.

 

Homematic IP Heizkörperthermostat

 

Erweiterungsmöglichkeiten

 

Wie viele andere Systeme ist auch das Homematic IP System offen für Erweiterungen. Speziell für den Heizkörperthermostat gibt es hierfür die Möglichkeit, einen sogenannten Wandthermostat einzusetzen.

Wandthermostate bieten den Vorteil, dass sie von der Heizung entfernt positioniert werden können und die tatsächliche Temperatur im Raum messen. Sie werden nicht durch die abgestrahlte Wärme des Heizkörpers beeinflusst. In Kombination mit einem Heizkörperthermostat ist es so möglich, eine gleichmäßige Wärme im Raum zu erhalten. Zu empfehlen ist das in meinen Augen insbesondere dann, wenn die Heizung sich unter einer Fensterbank befindet oder durch Vorhänge abgeschirmt ist.

Auch für das Lüften gibt es eine passende Erweiterung. Mit dem Fensterkontakt können – wie bereits erwähnt – offene Fenster direkt an den Thermostat gemeldet werden. Sobald dieser die Information erhält, reguliert er die Temperatur nach unten. Hierdurch soll Energie gespart werden können. Vergisst man nun einmal das Fenster zu schließen kann man sich sicher sein, dass die Heizkosten nicht ins Unermessliche steigen und man bei der nächsten Abrechnung eine böse Überraschung erlebt.

An dieser Stelle wirkt das Gesamtsystem auf mich sehr attraktiv und wirklich durchdacht. Das Thema Raumklima stoppt nicht bei der Messung und Steuerung der Temperatur, sondern geht weiter bis hin zu eleganten Komfortfunktionen.

 

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Homematic IP Heizkörperthermostat Test

 

Der Test des Produkts verlief bei mir überaus positiv. Ich bin sehr zufrieden mit dem Thermostat und kann sagen, dass es in meinen Augen eine sehr gute Wahl ist. Die Temperatur im Raum wirkt gleichmäßig, was natürlich auch von der Positionierung des Heizkörpers abhängig ist.

Bei vielen Produkten fiel mir jedoch auf, dass sie den Raum nicht auf die gewünschte Temperatur aufheizen. Das liegt meist daran, dass der integrierte Thermometer durch die Nähe zur Heizung stärker aufgeheizt wird, als wenn er sich am anderen Ende des Raums befindet. Ich vermute fast, dass Homematic hier eine Differenz zur tatsächlich gemessenen Temperatur eingestellt hat.

Auch die Kombination mit ioBroker und RaspberryMatic funktioniert tadellos. Wie sämtliche andere Geräte des Herstellers wurde auch der Thermostat direkt von ioBroker gefunden und konnte bequem integriert werden.

Anders als die Thermostate von AVM beispielsweise ist die Steuerung hierbei auch wesentlich einfacher. Sobald ich meine Wunschtemperatur festgelegt habe, bleibt diese fix und der Thermostat kümmert sich um die ideale Raumtemperatur. Es gibt keine Zeitpläne, die das Einstellen unterschiedlicher Temperaturen voraussetzen oder den Umstand, dass ein Zeitplan genutzt werden muss.

Was mir am Produkt außerdem sehr gut gefällt, ist die Steuerung direkt am Gerät. Hier gibt es eine Art Drehrad an der Außenseite, womit ich die aktuell eingestellte Temperatur verändern und an meine aktuellen Bedürfnisse anpassen kann. Homematic kombiniert hier die Möglichkeit der smarten Steuerung über die App oder einen Sprachassistenten mit der herkömmlichen Bedienung direkt am Gadget.

 

Vertiefe dein Wissen:  RaspberryMatic - Installation und Test

 

Anmerkung zur Verkalkung

 

Klassische Thermostate haben in der Praxis einen entscheidenden Nachteil. Werden sie nicht regelmäßig bedient, verkalkt die Steuerung des Heizkörpers und eine Fachperson muss zur Abhilfe her. Im schlimmsten Fall führt das dazu, dass die Temperatur im Raum nicht mehr variiert werden kann.

Der Homematic IP Heizkörperthermostat umgeht dieses Problem, indem er in regelmäßigen Abständen das Ventil schließt und wieder öffnet. Dieser Prozess ist im Raum akustisch wahrzunehmen, stört allerdings im Alltag nicht. Auch nach dem Schließen und Öffnen des Ventils begibt sich der Thermostat wieder zurück in seine Ausgangsposition und sorgt wieder für die eigene Wohlfühltemperatur.

Wer in seinem Zuhause noch keinen smarten Heizkörperthermostat einsetzt sollte in meinen Augen daher überlegen, ob es nicht an der Zeit ist zu wechseln. Hierzu wird auch kein Handwerker gebraucht, die Montage kann selbst erfolgen. So verhindert man das Verkalken des Thermostats und hat auch im nächsten Winter wieder viel Freude im eigenen Zuhause, ohne dabei auf die Wohlfühltemperatur verzichten zu müssen.


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Lukas

Als Softwareentwickler und Projektmanager mit einem Master of Science in Wirtschaftsinformatik weiß ich genau, wie die Dinge in der IT zu funktionieren haben. In meinem Blog kombiniere ich seit mehr als 7 Jahren mein Wissen mit meiner Neugier im Bereich Smart Home. Transparenz und Praxisnähe stehen für mich dabei im Vordergrund. Mein Fokus liegt vor allem auf der Software ioBroker, da ich mein eigenes Smart Home damit betreibe. Meine Beiträge basieren somit nicht nur auf theoretischem Know-how, sondern auch auf praktischen Erfahrungen aus meinem vernetzten Zuhause. Mein persönliches Ziel ist es, dir Einblicke in das Smart Home zu geben, die dich wirklich voranbringen.

6 Kommentare

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Ulf · 17. Oktober 2021 um 13:01

Hallo Lukas,
leider funktioniert es bei mir nicht mit dem Objektwert State nicht. Ich habe alle von Dir genannten Objekte und Werte gefunden. Aber ich bekomme durch mein Blockly keine Reaktion am Heizkörper wenn das Fenster geöffnet wird. 😕

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Ulf · 17. Oktober 2021 um 11:22

Guten Morgen Lukas,
leider reagiert mein Blockly mit dem Wert State nicht auf True und False.
Ich habe alle von Dir genannten Objekte und Werte gefunden. Ich bekomme aber keine Reaktion am Heizkörper wenn das Fenster geöffnet ist. ☹️

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    Lukas · 17. Oktober 2021 um 11:31

    Hallo Ulf,

    sobald du das Fenster öffnest, sollte sich der true/false-Wert ändern. Der Datenpunkt State gibt ja bereits an, dass es sich hierbei um den Zustand des Sensors handelt.
    Basierend darauf kannst du dann den Temperaturwert setzen. Ich weiß jetzt nur nicht mit absoluter Sicherheit, ob er das sofort umsetzt oder es einen kurzen Moment dauert. Bei Thermostaten ist es nicht selten so, dass sie etwas verzögert reagieren.

    Sollte das so nicht funktionieren kann es sich eventuell um die falschen Datenpunkte handeln. Dazu müsste ich aber das Skript und die jeweiligen Datenpunkte sehen.

    Beste Grüße

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Ulf · 13. Oktober 2021 um 18:44

Hallo Lukas,
wärst Du so nett zu erklären, wie Du den Fensterkontakt mit dem Heizkörperventil in ioBroker verbunden hast. Ich hab’s nicht hinbekommen :o(

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    Lukas · 14. Oktober 2021 um 08:43

    Hallo Ulf,

    zuerst müssen beide Geräte in ioBroker zu finden sein. Danach stehen dir für beide diverse Datenpunkte zur Verfügung. Anhand dieser Datenpunkte ist dann eine automatische Steuerung möglich.

    Beim Fensterkontakt gibt es einen Datenpunkt, der den aktuellen Zustand ausgibt. Dieser nennt sich State. Ist das Fenster geöffnet, zeigt er true an, ansonsten false.
    Für den Thermostat gibt es einen Datenpunkt, der sich SET_POINT_TEMPERATURE nennt. Hier kann ich dann die gewünschte Temperatur übergeben.

    Nun kann ich mir ein Skript bauen, das den Thermostat zum Beispiel auf 8 Grad Celsius setzt, sobald das Fenster geöffnet wird. Wird das Fenster geschlossen, setze ich den Thermostat hingegen wieder auf meine Wunschtemperatur.
    So wird die Automatisierung immer dann ausgelöst, wenn ich das Fenster öffne oder schließe.

    Hast du dazu noch eine Frage? 🙂

    Beste Grüße

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      Ulf · 14. Oktober 2021 um 12:25

      Besten Dank Lukas,
      ich werde das heute oder morgen probieren und auch eine Rückmeldung geben.
      Beste Grüße

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