Homematic IP Durchgangssensor – Langzeittest
Es ist 18 Uhr am Abend an einem kalten Wintertag. Du kommst von der Arbeit und in deinem Zuhause ist es dunkel. Viel zu dunkel, um auch nur ansatzweise etwas sehen zu können. Du wünschst dir, dass das Licht beim Betreten des Raums von allein eingeschaltet wird. Nur leider ist das in deinem Zuhause so bislang nicht möglich. Dank einem Gadget, dem Homematic IP Durchgangssensor, könnte das allerdings in deinem Zuhause bald möglich sein!
Noch im letzten Jahr habe ich mir einen Durchgangssensor zugelegt, um genau dieses Szenario abdecken zu können. Sobald ich mein Arbeitszimmer betrete, soll das Licht bei Bedarf automatisch eingeschaltet werden.
Wer sich nun bereits die Frage stellt, ob das funktioniert hat, den kann ich beruhigen. Ich konnte dieses Szenario in meinem Smart Home umsetzen und der Durchgangssensor ist auch immer noch in Betrieb.
Die schlechte Nachricht … Na ja, dazu kommen wir gleich.
- Für den Betrieb ist der Homematic IP Access Point in Verbindung mit der App (Cloud-Service), die...
- Erkennt zuverlässig Personen beim Passieren einer Tür oder eines Durchganges und registriert die...
- Der optimale Erfassungsbereich liegt Tag und Nacht bei bis zu 4,5 Metern, bei einem Erfassungswinkel...
Zuletzt aktualisiert 2024-12-21 / (*) Affiliate Links / (**) Affiliate Links, Preis kann abweichen (andere Plattform) / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein.
Was ist der Homematic IP Durchgangssensor?
Der Homematic IP Durchgangssensor ist ein Sensor für dein Zuhause, mit dem du Durchgänge in oder aus einem Raum erfassen kannst. Der Sensor unterscheidet dabei die Richtung und kann daher der Zentrale die Information übermitteln, in welche Richtung die Bewegung stattgefunden hat.
Betrieben wird er hierzu mit zwei 1,5 V AA Batterien. Er erreicht eine typische Funkeichweite im freien Feld von 290 Metern. Innerhalb von Gebäuden ist diese Reichweite natürlich kürzer, da das Funksignal unter Umständen durch verschiedene Wände hindurch muss. Das kennst du sicherlich schon von anderen Komponenten in deinem Zuhause.
Für die Montage des Sensors kannst du entweder ein doppelseitiges Klebeband verwenden oder alternativ auf Schrauben zurückgreifen. Ich persönlich habe mich für das Kleben entschieden, da ich für einen Test keine Löcher verursachen wollte.
Qualitativ befindet sich der Durchgangssensor auf dem Niveau der anderen Homematic IP Geräte und die Verarbeitung wirkt in meinen Augen durchaus ordentlich. Äußerlich gibt es in meinen Augen an diesem Gerät nichts auszusetzen. Höchstens, dass es natürlich am montierten Ort durchaus auffällt aufgrund seiner Größe. Das ist in meinen Augen allerdings nicht zwangsläufig ein Manko, denn die Größenangaben sind vor Bestellung bekannt und können eventuell durch eine Schablone am Ort der Installation abgewogen werden.
Wie zuverlässig arbeitet das Gerät?
Da das Anlernen des Sensors dem Vorgehen von anderen Geräten der Marke Homematic entspricht, möchte ich darauf gerne verzichten. Wer hierfür auf der Suche nach einer Anleitung ist, sollte sich beim Hersteller direkt erkundigen.
Ich habe meinen Sensor direkt am Türrahmen angebracht, etwa auf Hüfthöhe. Er blickt in den Flur und zeigt nicht direkt auf das einstrahlende Licht des Fensters. Hierdurch vermeide ich einerseits, dass Haustiere erkannt werden, andererseits auch die Störung durch direkt einstrahlendes Sonnenlicht. Auch die RaspberryMatic-Zentrale steht nur unweit vom Gerät entfernt, wodurch es bei der Übertragung der Erkennungen keinerlei Probleme geben sollte.
Die Erkennung der Durchgänge geschieht im Großen und Ganzen ziemlich zuverlässig. Ziemlich bedeutet aber auch, dass es nicht in jedem Fall fehlerfrei funktioniert und es ab und an zu Problemen kommt. Um die Problematik besser verstehen zu können, möchte ich diesen Abschnitt daher nochmal unterteilen. Warum ich das mache, wirst du gleich erfahren.
Die Erkennung bei Nacht
Sobald das Lichtlevel in der Wohnung sinkt und man normalerweise dazu neigt, das Licht einzuschalten, scheint der Sensor in meinen Augen zuverlässiger zu arbeiten. Die Nicht-Erkennungen nehmen ab und die Lichtsteuerung in meinem Smart Home funktioniert ziemlich zuverlässig.
In der Dunkelheit scheint nichts die Sensorik zu stören und keine Lichtreflektionen direkt auf den Sensor einzuwirken. Weder beim Betreten, noch beim Verlassen des Raumes kommt es zu gravierenden Problemen.
Durchgänge am Tag
Am Tag sieht die Erkennung etwas anders aus. Gerade an hellen Tagen habe ich den Eindruck, dass die Erkennung nicht immer zuverlässig funktioniert und die Lichtunterschiede zwischen Raum und Flur durchaus für Probleme sorgen können. Nicht selten kommt es vor, dass laut Smart Home mehr Personen im Raum sind, als eigentlich im Haushalt leben.
Auch beim Verlassen des Raums muss ab und an nachgeholfen werden, wenn die Erkennung wieder einmal nicht zuverlässig funktioniert hat.
Wer nun am Tag nicht auf die Anzahl der Personen achtet, wird am Abend eventuell ein kleines Wunder erleben. Die Steuerung des Lichts in Kombination mit dem Durchgangssensor kann dafür sorgen, dass das Licht eingeschaltet ist obwohl niemand daheim ist. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann bei alten Glühbirnen auch für durchaus hohe Kosten sorgen. Zumindest wenn die Lampe auf längere Zeit grundlos eingeschaltet ist.
Mein Gesamtfazit zum Durchgangssensor
Auf Instagram hat man mich bereits gefragt, ob ich mit dem Sensor zufrieden bin. Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe muss ich ehrlich gestehen, dass ich das gar nicht so richtig weiß.
Die Möglichkeit der automatischen Lichtsteuerung ist durchaus interessant, gerade in einem smarten Zuhause. Unschön finde ich allerdings die möglichen Fehlerkennungen oder ausgelassenen Erkennungen, wenn ich den Raum betrete.
Es gibt Tage, an denen ich wirklich von dieser Technik fasziniert bin und mir wünschen würde, dass mehr meiner Räume diese Möglichkeit bieten würden. Andererseits habe ich auch Tage, an denen ich die Technik manchmal gerne verfluchen würde. Insbesondere dann wenn ich abends auf dem Weg ins Bett bin und sehe, dass das Licht gar nicht ausgegangen ist.
Mein Fazit zum Sensor ist daher, dass er eher dann bevorzugt werden sollte, wenn man wirklich an dieser Möglichkeit interessiert ist und Fehler toleriert. Wer hingegen großen Wert auf eine absolut zuverlässige Steuerung legt, ist mit diesem Gadget womöglich nicht ganz so zufrieden, wie es manch anderer vermitteln möchte.
Bitte verstehe mich an dieser Stelle nicht falsch. Der Sensor ist durchaus interessant und für ein Smart Home eine wertvolle Komponente. Allerdings kann es durchaus auch mal frustrierend sein, wenn die Erkennung nicht so zuverlässig funktioniert.
Ich für meinen Teil bin mir momentan nicht so ganz sicher, ob ich meine anderen Räume mit dem Homematic IP Durchgangssensor ausstatten möchte. Aber eventuell hast du für mich noch einen Tipp, um die Erkennung etwas zuverlässiger zu machen, so dass die Lichtsteuerung in meinem Zuhause noch besser funktionieren kann.
Schreib mir deine Meinung dazu gerne in die Kommentare.
6 Kommentare
Michael · 20. Dezember 2022 um 09:14
Hallo Tobias
Wie ich der Einleitung entnehme, betreibst du wie ich eine RaspberryMatic.
Frage, wie hast du den Sensor angelernt?
Bei mir klappt es weder mit Eingabe des Keys etc, noch mit dem normalen IP Anlernbutton.
Der Sensor ist im Anlernmodus (alle 10 sec orange LED), die Zentrale findet ihn aber nicht. Andere IP Geräte funktionieren.
Gibt es irgenteinen Trick, den du mir verraten könntest?
Lukas · 20. Dezember 2022 um 09:23
Hallo Michael,
die Sensoren sollten ganz normal über den Anlern-Button anzulernen sein. Das hat zumindest bei mir mit jedem Sensor bislang geklappt.
Allerdings kann es sein, dass ein anderes Gerät in Reichweite stört. Zum Beispiel war das bei mir die Alarmanlage.
Ansonsten kannst du noch die Kabel der Antenne checken und vielleicht die Reichweite verringern. Mehr würde mir leider aktuell auch nicht einfallen.
Smarte Grüße
Frank · 6. November 2021 um 21:29
Hallo Lukas, auch von meiner Seite ein dickes Lob für deine Blogseite. Ja der Durchgangssensor. Leider kann ich auch keine Lösung anbieten Nach unzähligem Umherprobieren ist meiner wieder zurück in den Karton gewandert. Ein teurer Briefbeschwerer.
Ich habe mir dann einen Präsenzmelder für das Bad und jeweils einen Bewegungsmelder für Flur und Küche angeschafft. Aber auch das verlief nicht ganz ohne Probleme. Ich steuere in diesen Räumen das Licht nach Helligkeit. Wenn nun die Helligkeit bei eingeschaltetem Licht vom Melder gemessen wurde und jemand einige Minuten nach ausschalten der Beleuchtung den Raum wieder betrat blieb das Licht aus. Meine Lösung dafür war dann ein einfacher Helligkeitssensor der im Fenster steht und die Außenhelligkeit misst. Dann noch die Blocklys für die Räume und nun funktioniert alles.
Lukas · 7. November 2021 um 13:34
Hallo Frank,
vielen Dank für dein positives Feedback.
Ja, der Durchgangssensor ist so eine Besonderheit … Ich habe ihn tatsächlich noch im Einsatz, aber so zuverlässig funktioniert das leider nicht. Dass in einem Zwei-Personen-Haushalt zum Teil bis zu 10 Personen im Raum sind, ist schon kurios. Aber vielleicht geistern hier ja noch einige anderen Personen herum. 😉
Manchmal ist eine einfache Lösung doch die bessere.
Beste Grüße
Tobias L. · 8. März 2021 um 10:43
Hallo Lukas. Erstmal großes Lob für deine Blogseite!Bin gerade neu darauf gestoßen 🙂 Zu deinem Hm-IP Durchgangssensor hatte ich die gleichen Probleme, dass er nicht zuverlässig funktioniert. Ich setze ihne im WC für die Licht Steuerung ein und ob das WC besetzt ist. Montiert ist er ca. 20cm nach der Türe an der Fliesenwand. Manchmal erkannte er eine Person und manchmal nicht.
Gelöst habe ich das Problem mit einem zusätzlichen Hm-IP Präsenzmelder an der Deckenmitte. Der Präsenzmelder schaltet das WC-Licht ein und der Durchgangssensor das Licht dann beim hinausgehen aus. Der Durchgangssensor ist so eingestellt, dass er nur beim hinausgehen eine „aus“ Funktion sendet. In die andere Richtung, also beim hineingehen habe ich die Funktion deaktiviert, da ja diese Funktion der Präsenzmelder übernimmt. In dieser Kombination funktioniert das super.
Lukas · 11. März 2021 um 12:40
Hallo Tobias,
entschuldige meine späte Reaktion, die letzten Tage waren bei mir sehr chaotisch.
Ich finde deinen Tipp sehr interessant auch wenn ich sagen muss, dass ich es natürlich schade finde, einen zweiten Sensor einzubauen. Eigentlich sollte einer ausreichen und seine Arbeit zuverlässig erledigen.
Momentan bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich mir nicht doch eine andere Lösung ins Smart Home hole. Das wird sich dann im Laufe der Zeit noch zeigen.
Beste Grüße!