Du willst in Home Assistant HACS installieren und weißt noch nicht so genau, wie das geht? Oder bist du vielleicht auf der Suche nach Informationen rund um HACS in Home Assistant? Dann bist du an dieser Stelle genau richtig.
Ich habe mir HACS genauer angesehen und verstanden, wozu man diese Erweiterung nutzt und warum sie gefühlt jeder zweite Home Assistant Nutzer ständig erwähnt. In diesem Artikel will ich dir einen tiefergehenden Einblick geben. Ich will dir erklären, was es damit auf sich hat, wie du HACS installieren kannst und welche Vorteile das mit sich bringt.
Ganz vereinfacht gesagt ist HACS ein alternativer Platz für Erweiterungen in deinem Home Assistant. Das bedeutet, dass dir hierdurch eine noch größere Auswahl an Erweiterungen für dein Smart Home zur Verfügung stehen. Dass es sich dabei nicht nur um ein Spielerei-Projekt handelt, sondern HACS echt etabliert ist, sehen wir in diesem Artikel.

Was ist HACS?
HACS steht für Home Assistant Community Store. Es handelt sich also um einen Store innerhalb von Home Assistant, den du nachträglich installieren kannst. Das Versprechen der Entwickler klingt dabei gut:
- Hilfe beim Entdecken neuer individueller Elemente
- Hilfe beim Herunterladen von neuen individuellen Elementen
- Verwaltung von individuellen Elementen
- Veröffentlichen deiner eigenen individuellen Elemente
HACS versteht sich also als Vermittler aus der Community für die Community. Denn bei Weitem kann selbst Home Assistant nicht alles abdecken, was es so auf dem Markt gibt. Es existieren da draußen so viele Geräte, Softwareversionen und Integrationsmöglichkeiten, dass es unmöglich ist alles zu kennen. Und genau hier kann aber die Community helfen.
Wenn du zum Beispiel ein völlig unbekanntes Gerät hast und es in deinen Home Assistant bringen willst, kannst du eine eigene Integration dafür programmieren. Diese Integration kannst du dann anderen über HACS zur Verfügung stellen, so dass diese Leute auch davon profitieren können. HACS ist also gewissermaßen wie eine Art Tauschbörse. Zumindest in einem sehr sehr weiten Sinne.
Die Geschichte von HACS
Das oben beschriebene Vorgehen wurde erstmals im Jahr 2019 vereinfacht. Bis dahin war es wesentlich komplizierter eigene Erweiterungen in Home Assistant zu bringen. Hierfür musste man sich schon echt gut mit der IT auskennen und vielleicht auch etwas von Programmierung verstehen. Als HACS dann im Jahr 2019 veröffentlicht wurde, hat sich das geändert.
Entstanden ist das Projekt wohl aus einem wachsenden Bedarf nach einfacheren Möglichkeiten für Community-Erweiterungen. Nutzer – wie du und ich – wollten viel einfacher neue Erweiterungen installieren zu können ohne uns mit der Arbeit im Hintergrund aufzuhalten. Und ganz ehrlich, ich will auch nicht erst Home Assistant studieren müssen, um meine blöde Lampe dort hinein zu bekommen (auch wenn es nie „so schlimm“ war).
Der nächste große Wurf von HACS kam dann im August 2024 als die Version 2.0 veröffentlicht wurde. Spätestens seit dieser Version ist HACS eigentlich aus dem Umfeld von Home Assistant gar nicht mehr wegzudenken. Überleg nur mal, wie oft du diesen Begriff in diversen Tutorials und Videos schon gehört hast. Früher oder später führt im Grunde kein Weg mehr daran vorbei. So habe ich HACS damals als erste Integration in meinem System installiert und es niemals bereut.
Warum HACS nutzen?
Hast du dich nun gefragt, warum du eigentlich HACS nutzen solltest? Oder vielleicht eher nutzen könntest? Die Antwort darauf steckt schon im oberen Text, doch lass uns darauf nochmal etwas näher eingehen.
In früheren Zeiten musste man Erweiterungen manuell in seinem System installieren. Das hat nicht nur einen großen Aufwand am Anfang zur Folge. Du musst auch im Nachgang dafür sorgen, dass deine Erweiterungen aktuell bleiben und immer wieder Updates manuell installieren. Auf Dauer kann das schon echt unbequem und lästig werden. Genau hier greift dir HACS unter die Arme.
Denn HACS hilft dir nicht nur dabei Erweiterungen zu installieren. Es kontrolliert auch, wie aktuell die Erweiterungen sind und schlägt dir mögliche Updates vor. Die Updates selbst kann HACS dann auch noch für dich installieren und so ergibt sich im Grunde ein Flow, den du bereits aus Home Assistant oder anderen Plattformen kennst.
HACS ist also weitaus mehr als nur eine Art Marktplatz für Erweiterungen. Es ist auch das Handling von Erweiterungen und eine Unterstützung für all diejenigen, die einfach mehr aus ihrem Smart Home machen möchten.
Was HACS zu bieten hat
Damit du nun einen vollständigen Einblick in die Thematik hast, sollten wir auch noch kurz aufgreifen, was HACS dir alles bieten kann. Ich habe mir hierzu mal meinen Home Assistant zur Hilfe genommen und für dich ein bisschen Recherche betrieben.
So findest du zum Beispiel nicht nur weitere Integrationen für Geräte (einige zähle ich dir weiter unten auf), sondern noch andere Dinge. Zu diesen Dingen zählen zum Beispiel eigene Kacheln für die Visualisierung von Daten. Ein Beispiel hierfür ist Slide to Confirm, welches zum Beispiel für Türen eingesetzt werden kann, um sie aufzusperren.
Wenn dir das noch nicht genug ist, könnten vielleicht verschiedene Themes für dich interessant sein. Ein Beispiel hierfür ist das visionOS Theme, das sich an Apple orientieren soll. Man kann nun natürlich über den Geschmack streiten, aber es zeigt auch hier wieder, wie flexibel HACS denn eigentlich ist.
Und dann gibt es da noch gewisse AppDaemons. Die führen meist im Hintergrund Aufgaben aus, um dein Smart Home mit weiteren Funktionen am Laufen zu halten. Da ich mich damit persönlich noch nicht befasst habe, gibt es von meiner Seite aus dazu auch kein gutes Beispiel zu nennen.

HACS installieren
Die Installation von HACS in Home Assistant könnte heute nicht einfacher sein. Ich zeige dir nun, wie auch du in den Genuss von unzähligen Erweiterungen für dein Smart Home kommen kannst. Und ich garantiere dir, dass du am Ende sagen wirst: „Das war ja einfach!“.
In meiner Anleitung beziehe ich mich nun explizit darauf, wie du HACS auf deinem Home Assistant OS installierst. Wenn du nicht das Home Assistant OS nutzt, dann schau bitte in die Dokumentation unter dem Stichpunkt Download HACS.
Wie auch bei so vielen anderen Erweiterungen legen dir verschiedene Quellen nahe, dein System erstmal zu sichern. Erstelle also bitte zuerst ein Backup von deinem Home Assistant bevor du an dieser Stelle weiter machst.
Dann läuft es wie folgt ab (offizielle Anleitung):
Schritt 1: Nutze den Installationslink für my.home-assistant.io und füge dann das HACS Add-On Repository hinzu
Du wirst auf die My Home Assistant Seite weitergeleitet. Sie wiederum leitet dich mit den korrekten Einstellungen an deinen Home Assistant weiter. Du selbst musst also nichts konfigurieren in diesem Schritt. Achte aber darauf, dass die (IP-)Adresse auf der Seite korrekt gesetzt ist. Du wirst dann in deinem Home Assistant gefragt, ob du das Repository hinzufügen willst. Das bestätigst du mit einem Klick auf Hinzufügen.
Schritt 2: Starte dann das Add-On (Start on Boot brauchst du nicht)
Du wirst nach dem Hinzufügen des Repositories weitergeleitet. Recht unscheinbar findest du dann in der ersten Kachel einen Bereich Get HACS. Unterhalb von diesem Bereich gibt es einen Button Installieren. Klicke auf diesen Button und warte erstmal ab. Sobald die Installation abgeschlossen ist, erscheint auf der gleichen Seite statt dem Button Installieren nun der Button Starten. Es kann noch einen Moment dauern, bis alles bereit ist.
Schritt 3: Navigiere nun in das Log des Add-Ons und folge den dortigen Anweisungen
Das Log für die Installation findest du, indem du auf der gleichen Seite wo du dich schon befindest, oben auf Protokoll klickst. Dort wird dir dann unter anderem mitgeteilt, welche Schritte du als nächstes ausführen sollst. In der Regel lautet die Mitteilung nur, dass du Home Assistant neu starten sollst. Die Anweisungen sind in diesem Fall grün hervorgehoben und am Anfang mit einer Info gekennzeichnet.
Schritt 4: Starte deinen Home Assistant neu und navigiere zur Geräte-Seite
Navigiere nun in Home Assistant auf Einstellungen > System. Oben rechts findest du einen Button, der wie ein Ausschalter aussieht. Klicke diesen Button bitte an und wähle dann Home Assistant neu starten aus. Der ganze Prozess kann ein paar Minuten dauern. Hol dir in der Zeit am besten einen Kaffee oder Tee. Gleich geht es weiter!
Beachte bitte, dass du diesen Schritt nicht überspringen darfst. Ansonsten kann es beim Hinzufügen von HACS zu Problemen kommen!
Schritt 5: In der Geräte-Seite füge die Integration HACS hinzu und folge auch dort den Anweisungen
Navigiere nach dem Neustart von Home Assistant nun bitte in die Einstellungen > Geräte. Klicke unten rechts auf den Button Integration hinzufügen und suche nach HACS. Bestätige die notwendigen Checkboxen und fahre mit der Anmeldung bei GitHub fort.
Wichtig: Für die Nutzung von HACS brauchst du einen GitHub-Account. Wenn du bei diesem angemeldet bist, klickst du auf den angezeigten Link im Dialogfenster in Home Assistant. Wähle dann deinen GitHub-Account aus mit dem Button Continue und gebe den angezeigten Code zur Anmeldung ein. Klicke dann erneut auf Continue und erteile HACS die Autorisierung zur Nutzung deines GitHub-Accounts. Im Anschluss daran erhältst du eine Erfolgsmeldung und kannst mit der Einrichtung in Home Assistant fortfahren. Beispielsweise kannst du HACS einem Raum zuordnen und einen anderen Namen vergeben.
Nach deiner Installation sollte HACS dann im Menü links auftauchen. Außerdem findest du es in den Einstellungen unter Geräte & Dienste. Dort kannst du auch immer einsehen, welche Erweiterungen du über HACS bezogen hast und von welchem Entwickler sie stammen. Ebenfalls werden dir dort die verschiedenen Entitäten aufgelistet, die über HACS mit deinem Home Assistant verbunden sind.
Bedenke bitte bei der Installation außerdem, dass HACS über dein Benutzerkonto bei GitHub eine Verbindung zu dieser Plattform aufbaut. Du solltest also gegebenenfalls über ein aktives GitHub-Konto verfügen, sofern sich das mittlerweile nicht geändert hat. Aber hier unterstützt dich Home Assistant bei der Einrichtung. Wenn du dich mit GitHub noch nicht auskennst, empfehle ich dir mein GitHub-Tutorial für Einsteiger.
Solltest du HACS links in der Seitenleiste noch nicht sehen, dann aktualisiere bitte einmal die Seite. In der Regel taucht dann alles wie gewünscht auf.

Update für HACS installieren
Nun gibt es aber auch noch Nutzer, die bislang HACS in der Version 1 einsetzen. Damals lief die Installation noch über die Kommandozeile auf deinem Server. Damit auch du in den Genuss von der Version 2.0 kommen kannst, musst du einzelne Schritte beachten und ausführen. Wichtig ist in erster Linie, dass dein Home Assistant auf dem aktuellen Stand ist und du bereits ein Backup gemacht hast.
Danach navigierst du in HACS (Einstellungen > Geräte > HACS) und kannst dort das Update ausführen. An der Stelle musst du tatsächlich nicht nochmal von vorne beginnen und den Link von oben verwenden. Die Entwickler haben sich hier richtig ins Zeug gelegt und spielen dir das Update direkt in dein System ein, sobald du das Go gibst. Klar, ist alles automatisch, aber im Grunde läuft es so.
Dabei musst du lediglich beachten, dass kein Wechsel mehr zur Version 1 stattfinden kann, wenn du zur Version 2.0 gewechselt hast. Ab diesem Zeitpunkt bist du also gewissermaßen dazu gezwungen, die neue Version zu verwenden. Auch wenn es in diesem Fall definitiv kein negativer Zwang sein wird.
Ich nutze inzwischen übrigens schon Version 2.0.5 – es geht also weiter voran. Außerdem habe ich selbst Version 1 nie eingesetzt, weshalb der Vorgang an dieser Stelle von mir auch nur anhand von Videos oder der offiziellen Dokumentation nachvollzogen werden kann.
Integrationen aus HACS – Beispiele
Sicherlich fragst du dich aber auch, welche Erweiterungen denn beispielsweise über HACS bezogen werden können. Und ich habe mich das am Anfang auch gefragt. 😀
Inzwischen nutze ich jedoch mehrere Integrationen über HACS, die mir in meinem Smart Home weiterhelfen. So habe ich die Möglichkeit noch mehr zu integrieren, was im Standardfall so wahrscheinlich erstmal nicht oder nur auf einem komplizierten Weg möglich wäre.
Ich nutze aus HACS unter anderem folgende Erweiterungen:
- Alexa Media Player
- evcc – Solar Charging
- Frigate
- Homematic (IP) Local
- Nuki Lock
- Philips Hue Play HDMI Sync Box
- Proxmox VE
- Smart #1/#3 Integration
- SmartThinQ LGE Sensors
Daran kannst du auch schon ganz gut erkennen, wie vielfältig das Angebot über HACS schlussendlich ist. Und genau das zeigt eben auch, dass es eine Community dahinter gibt. Die Community hat nicht immer nur die gleichen Interessen in Sachen Integrationen, sondern verfolgt unterschiedliche. Das macht HACS dann am Ende des Tages auch sehr vielfältig und interessant für all diejenige, die wirklich alles ins Smart Home bringen wollen.
Aber gleichzeitig musst du natürlich auch einen Blick darauf werfen, was du dir da installierst. Gerade bei den Erweiterungen über HACS unterscheidet sich die Qualität enorm. Eine vorherige Suche und Recherche ist daher aus meiner Sicht immer ratsam. Wenn du ganz sicher sein willst, machst du vor jeder Installation auch noch ein Backup von deinem Home Assistant.

So nutzt du HACS in Home Assistant
Damit du nun auch in den Genuss dieser (und weiterer) Erweiterungen kommen kannst, werfen wir noch einen Blick auf die Nutzung von HACS.
Grundsätzlich kannst du nach dem Klick auf HACS (linke Seite im Home Assistant) verschiedene Erweiterungen suchen. In der Regel findest du dabei schon sehr vieles, was du im Alltag brauchen kannst. Doch nicht selten kommt es auch mal vor, dass etwas fehlt.
In einem solchen Fall steht dir das Untermenü über die drei Punkte oben rechts zur Verfügung. Dort findest du den Punkt Benutzerdefinierte Repositories. Damit kannst du sehr schnell und bequem neue Repositories hinzufügen, um dann wiederum Zugriff auf diese Erweiterungen zu bekommen. In der Regel funktioniert das ziemlich bequem und ohne Probleme. Alles was du dafür brauchst ist dann der Link zum GitHub-Repository, den du bei deinen Recherchen finden kannst. Einen einheitlichen Weg gibt es hier nicht immer. Achte also bitte auf die Informationen, die der Entwickler zur Installation bereitstellt. Diese findest du meist innerhalb von GitHub, wenn du auf eine entsprechende Erweiterung gestoßen bist.
Über diesen Weg habe ich in meinem Home Assistant zum Beispiel die Repositories für Nuki Lock, Proxmox VE und Homematic(IP) Local hinzugefügt.
Den richtigen Installationsweg empfiehlt dir meist der Entwickler. Ohnehin wirst du über viele HACS-Integrationen durch eine Recherche stoßen und so kannst du dir auch direkt die individuellen Hinweise des Entwicklers durchlesen. Er gibt dir dann auch an, ob du ein benutzerdefiniertes Repository hinzufügen sollst oder ob du es direkt schon über HACS beziehen kannst. Ein bisschen Recherche ist also auch bei HACS noch notwendig. Der Aufwand ist jedoch wesentlich geringer als früher.
Kleiner Tipp: Wenn du auf GitHub eine Erweiterung gefunden hast, dann lies dir unbedingt alle Informationen durch. Sie erscheinen meist auf der Hauptseite der Erweiterung und geben an, wie du für die Installation vorgehen musst. Solltest du einen Repository-Link hinterlegen müssen, dann denk bitte an HACS und dort rechts oben an die drei Punkte. So hinterlegst du einen entsprechenden Repository-Link. Nur dann weiß HACS, wo und wie etwas heruntergeladen werden muss.

Nachteile von HACS
Ich sage immer wieder so gerne: Wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten. So auch im Falle von HACS. Und in meinen Augen muss man die Schattenseiten definitiv kennen, um sich ein umfassendes Bild von HACS machen zu können.
Wir haben nun schon darüber gesprochen, dass HACS eine Erweiterung ist, die auf die Community setzt. Das ist eine Stärke und gleichzeitig kann es aber auch eine Schwäche sein. Denn es kann vorkommen, dass die Community Erweiterungen entwickelt, die nicht ganz rund ticken. Oder eben solche, die weniger gute Absichten mit deinem System verfolgen. Daher ist es umso wichtiger, dass du den Überblick darüber behältst (und vor allem die Kontrolle), was du in deinem Home Assistant installierst.
Außerdem hängt die Qualität stark damit zusammen, wie häufig eine Erweiterung aktualisiert wird. Diese Informationen gehen meist aus GitHub hervor. Sollte eine Erweiterung schon längere Zeit nicht aktualisiert worden sein, dann besteht immer das Risiko, dass sie mit deinem aktuellen System nicht funktioniert. Denn wie auch das System selbst, müssen die Erweiterungen immer wieder an neue Systemversionen angepasst werden.
Um dir das noch etwas besser ausführen zu können, will ich die potenziellen Gefahren in zwei Kategorien einteilen und dir darüber einen etwas detaillierteren Einblick geben.
Sicherheitslücken und Unsicherheiten
Eine der wohl größten Gefahren sind Sicherheitslücken im Code. Wir Softwareentwickler sind ständig damit beschäftigt, unsere Systeme und unseren Code frei von Fehlern und Gefahren zu halten. Doch dieses Bestreben kostet auch jede Menge Zeit. Einen solchen Zeitaufwand kann (oder will) man nicht immer investieren.
Aus diesem Grund kann es bei den Community-Erweiterungen vorkommen, dass sie dein System angreifbar machen. Insbesondere dann, wenn es frei im Internet verfügbar ist (was du nie tun solltest).
Doch Sicherheitslücken können auch dann auftreten, wenn eine Erweiterung nicht mehr weiterentwickelt wird. Hier sehe ich gerade bei Community-Erweiterungen oft die größere Gefahr. Denn die Entwickler haben vielleicht die notwendigen Geräte nicht mehr, verlieren das Interesse oder verfolgen andere Ziele.
Halte also auch bei den HACS-Erweiterungen immer die Augen danach offen, dass es regelmäßige Updates gibt. Installiere dir besser keine Erweiterung, die schon seit Ewigkeiten kein Update mehr erhalten hat. Denn das kann nicht nur zu Problemen in der Sicherheit werden, sondern auch schon zur zweiten Kategorie führen. Die notwendigen Informationen dafür findest du meist auf GitHub oder wenn du dir die Beschreibungen der Erweiterung genau durchliest. Hier ist definitiv Vorsicht geboten.
Qualitätskontrolle und Vertrauenswürdigkeit
Eine gute Software zeichnet sich unter anderem durch eine hohe Qualität aus. Als Laie ist das für dich oft kaum bis gar nicht zu verifizieren. Doch auch hier gibt es immer mal wieder Anzeichen. Ein gutes Anzeichen ist zum Beispiel der Bereich Issues in GitHub. Wenn du dort auf die Erweiterung stößt und es viele ungelöste Probleme gibt, dann solltest du vielleicht eher die Finger davon lassen. Denn es kann nicht nur vorkommen, dass die Erweiterung Probleme macht. Sie kann mitunter sogar dein ganzes System ins Wanken bringen und dafür sorgen, dass dein Smart Home am Ende des Tages wesentlich instabiler läuft als zuvor.
Ebenso spielt die Vertrauenswürdigkeit eine Rolle. Irgendwelche dubiosen Erweiterungen aus komischen Repositories können dein System in seiner Sicherheit gefährden und im dümmsten Fall auch noch Daten abgreifen. Daher ist es immer sehr ratsam, sich ausführlich mit den Erweiterungen zu beschäftigen. Ein guter Ausgangspunkt hierfür ist eine Recherche im Internet. Was sagen andere dazu? Gibt es bekannte Probleme?
Und natürlich solltest du immer wieder auch hier einen Blick darauf haben, wie häufig eine Erweiterung aktualisiert wird. Eine letzte Aktualisierung aus dem Jahr 2020 ist möglicherweise ein Indikator dafür, dass du dich von dieser Erweiterung doch lieber fern hältst.
Für mich persönlich zählen immer zwei wichtige Faktoren: Wie gut ist die Beschreibung und Dokumentation aufgebaut? Und wann wurde die Erweiterung zuletzt aktualisiert? Denn wenn sich ein Entwickler bei der Beschreibung keine Mühe gibt, dann befindet sich die Erweiterung aktuell vielleicht noch in der Entwicklung oder es birgt ein Risiko, dass der Code genauso unsauber aufgebaut ist. Letzteres wiederum kann dann für Stabilitätsprobleme sorgen.
Meine Meinung zu Home Assistant HACS
In meinen Augen ist HACS ein wahrer Segen für das Smart Home. Denn es versorgt dich nicht nur mit individuellen Erweiterungen, sondern ermöglicht auch Individualisierung. Natürlich stellt Home Assistant von Haus aus schon eine breite Palette zur Verfügung. Aber manchmal findet man dann doch nicht das, was man eigentlich braucht.
Ich persönlich nutze HACS nicht in einem überdimensionalen Umfang. Eher selektiv. Aber genau dafür tut es einen sehr guten Dienst und ich würde es in meinem Smart Home mit Home Assistant nicht mehr missen wollen. Schon von Anfang an war mir klar, diese Erweiterung brauche ich. Es selektiv zu nutzen würde ich dir in jedem Fall auch empfehlen. Komplett auf HACS würde ich nicht aufbauen.
Aber ich würde auch dir empfehlen in deinem Smart Home mit HACS zu arbeiten. Allerdings natürlich nur da, wo es auch wirklich sinnvoll und notwendig ist. Blind sollte man nicht einfach alles installieren, was einem unter die Finger kommt. Das würde man ja auch auf seinem eigenen Rechner nicht tun wollen.
Du kannst HACS also als eine Art Tool betrachten, um noch mehr aus deinem Smart Home zu machen. Und ich denke mit der Zeit wirst auch du die Vorzüge davon zu schätzen lernen. Dennoch solltest du – wie nun schon oft erwähnt – immer vorsichtig sein und deine Auswahl mit Verstand treffen. Lieber einmal mehr recherchieren als einmal einen Fehler zu machen. Sonst kann dir dein Smart Home irgendwann auch mal um die Ohren fliegen.
Ratsam ist es außerdem, dass du regelmäßig Backups machst. Das kann entweder auf ein NAS erfolgen oder auch in die Home Assistant Cloud. So kannst du zumindest dein Risiko verringern, dass dein Smart Home bei der Installation einer schlechten Erweiterung unbrauchbar wird.
Was sind deine Erfahrungen mit HACS in Home Assistant? Hattest du schon mal Probleme, die wirklich schwerwiegend waren? Oder lief bei dir doch alles immer glatt ab? Lass uns in den Kommentaren unter diesem Artikel diskutieren.

2 Kommentare
Ja · 3. August 2025 um 10:24
Vielleicht wäre es geschickt gewesen „Was ist HACS?“ gaaanz an den Anfang zu stellen!? Der letzte Absatz über „Was ist HACS?“ gehört übrigens ebenfalls unter eben diese Unterschrift. :thinking:
Oh, an dem Artikel steht das Datum dran?! Nicht wie bei vielen anderen Bloggern, bei denen man nicht weiß, ob es „der neueste Shice“ oder „altes Gerümpel“ ist!? <3 8)
Lukas · 3. August 2025 um 12:05
Hallo,
bei mir erscheint der Teil „Was ist HACS“ am Anfang. Vielleicht den Artikel richtig herum lesen? 🙂
Der letzte Absatz ist auf jeden Fall korrekt gesetzt, denn dort geht es ja um Meinung. Das passt schon.
Ja, an dem Artikel ist das Datum dran. Wichtig, um die Aktualität des Artikels einschätzen zu können.
Smarte Grüße