Home Assistant Fernzugriff – 3 Wege für dich

Das Smart Home ist nur einen Griff entfernt mit dem Home Assistant Fernzugriff. Genau das sage ich immer wieder auf Social Media und genau das ist es, was mich mitunter so fasziniert. Ich muss mir keine Gedanken darum machen, ob ich am Morgen den Rollladen vergessen habe. Ich kann ihn auch von unterwegs steuern. Egal ob im Urlaub, Büro oder aus dem Supermarkt. Das Smart Home ist gewissermaßen immer dabei – in der Hosentasche.

In diesem Beitrag will ich mit dir genauer auf dieses Thema eingehen. Denn es ist nicht einfach nur damit getan, Home Assistant zu installieren. Wie bei so vielen Dingen im Bereich Smart Home gehört auch ein bisschen etwas an Einrichtung dazu.

Ich habe dir drei verschiedene Methoden vorbereitet, die wir im Detail beleuchten wollen. Gleich dazu gesagt, dass die Methoden unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben und sich demnach auch an deinen eigenen Kenntnissen orientieren. Doch der Reihe nach. Du wirst gleich sehen, worauf ich im Detail hinaus will.

Einrichtung der Cloud in Home Assistant
Einrichtung der Cloud in Home Assistant

Home Assistant Fernzugriff

Lass uns zunächst kurz beleuchten, worum es beim Home Assistant Remotezugriff eigentlich geht. Denn hier gibt es ein Detail, das enorm wichtig ist.

Wenn wir von Remotezugriff (engl.: Remote Access) sprechen, dann meinen wir grundsätzlich den Zugang zum System von außen. Sprich alles außerhalb von deinem Heimnetzwerk ist außen. Und genau das ist im Grunde genommen der Haken an der ganzen Geschichte. In der IT haben wir dahingehend ein gewisses Grundmotto: Alles außerhalb von unserer Zuständigkeit ist grundsätzlich erstmal eine potenzielle Gefahr. Vor allem im Hinblick auf Sicherheit.

Dieser Faktor Sicherheit ist bei einem Smart Home natürlich noch essenzieller. Denn hier geht es nicht einfach nur um irgendwelche Daten, sondern das privateste Umfeld: Dein Zuhause. Hier sollst du dich sicher und geborgen fühlen, ohne Sorge vor potenziellen Angriffen oder Lücken.

Aus genau diesem Grund ist es enorm wichtig, dass du für deinen Fernzugriff auf das Smart Home den richtigen Weg wählst. Eine falsche Entscheidung kann mitunter sehr problematisch sein und dir langfristig wirklich Probleme einbringen. Stell dir nur mal vor, dass jeder auf diesem Planeten deine Beleuchtung steuern könnte. Genau das will man in einem vernetzten Zuhause auf gar keinen Fall.

Daher werde ich dir die nachfolgenden Methoden einzeln einordnen und dir auch konkrete Tipps an die Hand geben. Zum Beispiel, wann eine Methode für dich geeignet ist und wann nicht.

3 Wege für deinen Fernzugriff

Kommen wir nun auf den Punkt. Lass uns über die verschiedenen Methoden sprechen, wie du deinen Zugang zum Smart Home von außen nutzen kannst.

Die erste Methode ist die Home Assistant Cloud. Hier nutzen wir eine bereits vorhandene Infrastruktur, um uns nicht selbst mit den Hürden zu belasten. Warum das mitunter eine der besten Optionen ist und warum auch ich auf diese Möglichkeit zurückgreife, dazu gleich mehr.

Eine weitere Option und unsere Nummer 2 ist die Nutzung von einem VPN (Virtual Private Network). Bei dieser Option hast du neben dem eigentlichen Zugang zum Smart Home noch weitere Möglichkeiten, die nicht zu unterschätzen sind.

Die letzte Option ist der Betrieb eines Reverse Proxy. Hierbei besteht grundsätzlich die wohl größte Gefahr. Sie ist daher vor allem für all diejenigen eine Option, die bereits über Vorkenntnisse im Bereich der IT und Netzwerken vorweisen können.

KriteriumHome Assistant CloudVPN (z. B. WireGuard)Reverse Proxy (z. B. Nginx Proxy Manager)
Setup-AufwandSehr geringMittelHoch
Technisches Know-HowAnfängerFortgeschrittenProfi
Zugriff auf andere DiensteNur Home AssistantJaJa
Kosten7,50 EUR pro Monat / 75 EUR pro JahrKostenlosKostenlos, wenn eigene Infrastruktur
DSGVO & DatenschutzUS-ServerLokale DatenhaltungLokale Datenhaltung
KomfortApp-ready, sofort einsatzbereitVPN-Aktivierung notwendigStandardmäßig nur per Browser
SicherheitsrisikoGeringGeringHoch
Empfohlen fürEinsteiger, Komfort-FansFortgeschrittene mit HomelabNetzwerkprofis

Tipp: Du kannst auch Cloud + VPN kombinieren. Für schnellen Alltagszugriff per Cloud – und für tiefere Eingriffe ins System via VPN.

Home Assistant Cloud

Die Cloud von Home Assistant wird von Nabu Casa betrieben. Hierbei handelt es sich um ein Unternehmen aus Kalifornien, das von den Gründern von Home Assistant ins Leben gerufen wurde. Mitunter ist der Sinn hinter dem Unternehmen der Betrieb einer eigenen Infrastruktur für den sicheren und komfortablen Zugang zu deinem Home Assistant von jeder Stelle auf unserer Welt.

Ich persönlich habe mich für diesen Weg entschieden. Und ich würde auch dir – insbesondere wenn du Einsteiger bist – dazu raten. Zwar gibst du den kompletten Bereich Sicherheit und Hosting in fremde Hände, aber das kann mitunter wesentlich sicherer sein als alles selbst zu machen. Erfahrene Entwickler und Informatiker können ihren Hauptfokus auf genau die notwendigen Aspekte legen, für die wir im Alltag keine Zeit haben. Oder um die wir uns vielleicht auch einfach nicht kümmern wollen.

Darüber hinaus bietet die Home Assistant Cloud noch die Möglichkeit, dass du Sprachassistenten wie den Amazon Echo sehr einfach anbinden kannst. Und du hast noch einen Platz für Backups von deinem Smart Home. Das alles ist schon insgesamt ein echter Pluspunkt aus meiner Sicht, der mir persönlich die Entscheidung sehr einfach gemacht hat.

Und das obwohl du natürlich auch dafür bezahlen musst. Stand heute (August 2025) ist für die Nutzung der Home Assistant Cloud nach 31-tägiger Testphase folgender Preis fällig:

  • 7,50 EUR bei monatlicher Bezahlung
  • 75 EUR bei jährlicher Bezahlung

Selbst auf den ersten Blick wird damit klar, dass du bei einer jährlichen Bezahlung direkt einen Preisvorteil hast. Im Grunde kannst du die Cloudfunktionalität zwei Monate kostenlos nutzen im Vergleich zu einer monatlichen Bezahlung.

Dashboard der Nabu Casa Cloud für Home Assistant
Dashboard Nabu Casa, Home Assistant Cloud

Fernzugang per Cloud einrichten

Um den Remotezugang zu Home Assistant einzurichten, musst du einige Schritte befolgen. Die genaue und aktuelle ToDo-Liste findest du dazu bei Nabu Casa.

Zuerst musst du dich bei Nabu Casa anmelden beziehungsweise registrieren. Direkt im Anschluss kannst du sogar mit deiner 31-tägigen Testphase beginnen, ohne hierfür etwas zu bezahlen. Innerhalb von deinem Benutzerkonto kann es in den ersten Minuten dazu kommen, dass gewisse Dinge noch konfiguriert werden müssen. Da vieles davon automatisch passiert, kannst du die Zeit einmal kurz zum Durchatmen nutzen. Aktualisiere dann die Seite wenige Minuten später und es sollte alles bereit sein.

Vertiefe dein Wissen:  Home Assistant HACS: Installation, Nutzung & Vorteile

Du musst im nächsten Schritt den Remote Access aktivieren. Auch hier kann es vorkommen, dass die Cloud zuerst noch ein paar Einrichtungen treffen muss. Zum Beispiel bekommst du dann deine eigene Remote Address zugewiesen, unter der dein Smart Home dann später erreichbar sein wird. Am besten behältst du sie für dich, das steigert den Sicherheitsgrad nochmal ein wenig.

Mit deinen Benutzerdaten im Hinterkopf wechselst du dann zu deinem Home Assistant und navigierst in den Einstellungen zum Punkt Home Assistant Cloud. Hier meldest du dich mit deinen Zugangsdaten an und schon wird eine Verbindung hergestellt. Wenn du dir deine Zugangsdaten nicht merken willst, dann kann ich dir Bitwarden als Passwortmanager empfehlen. Diesen nutze ich auch selbst und die Daten liegen ebenfalls auf meinen eigenen Servern im Homelab.

Sobald die Verbindung hergestellt wurde, zeigt dir Home Assistant die Meldung Status der Cloud-Verbindung: Verbunden. Und schon kann es losgehen!

Im Normalfall wird dann auch die Verbindung in der App entsprechend übernommen. Du solltest die App also nur einmal öffnen und alles wird eingerichtet. Ab diesem Moment kannst du ohne weiteres Zutun jederzeit auf dein Smart Home zugreifen.

Eigene Subdomain

Ein übrigens wirklich tolles Feature an der Home Assistant Cloud ist es, dass du deine eigene Subdomain hinterlegen kannst. Standardmäßig erhältst du eine Subdomain der Form abc123.ui.nabu.casa. Wenn du diese Subdomain gegen deine eigene austauschst, kannst du dir selbstverständlich auch den Zugang leichter merken. Und die Sache wird etwas persönlicher.

Im Grunde genommen ist es dann ähnlich, wie wenn du Methode 3 wählst. Nur statt deinem eigenen Reverse Proxy lagerst du den Betrieb der Infrastruktur (außer Home Assistant selbst) aus und verweist dann einfach nur auf deine Adresse.

Hierzu sind natürlich ein paar Einrichtungsschritte notwendig, die aber im Vergleich zu den anderen beiden Methoden durchaus überschaubar sind. Wenn du über deine eigene Domain verfügst und dich auch schon damit beschäftigt hast, dann sollte es kein großer Aufwand für dich sein.

Einschränkungen der Cloud

Der Preis des Komforts für die Cloud hat aber auch Einschränkungen. Die wohl größte Einschränkung ist definitiv, dass du bei der Nutzung des Remotezugangs ausschließlich auf Home Assistant beschränkt bist. Das ist vor allem dann problematisch, wenn du dir erhoffst, auch noch andere Geräte zu nutzen.

Viele in unserem Spielbereich haben daheim wirklich einiges mehr an Infrastruktur als nur einen Smart Home Server. Zum Umfang gehört häufig auch noch ein NAS oder sogar eigene Server. Die erreichst du über die Nabu Casa Cloud überhaupt nicht. Denn dafür wurde sie auch nicht konzipiert. Ihr Fokus richtet sich einzig und allein auf Home Assistant und darauf ist sie spezialisiert.

Glücklicherweise schließt die Cloud nicht grundsätzlich die anderen beiden Methoden aus. Denn du kannst in der Praxis auch Kombinationen schaffen. Hier musst du allerdings einen genauen Blick darauf werfen, ob eine Kombination sinnvoll ist.

Zum Beispiel kann sie das sein, wenn du möglichst leicht auf Home Assistant zugreifen willst und später noch andere Dienste unterwegs brauchst. Hier wäre ein klassisches Beispiel, dass du Cloud und VPN miteinander kombinierst und so direkt auch zwei Möglichkeiten zum Zugang hast. Hilfreich kann das sein, wenn die Cloud doch mal ausfällt und du aber dringend an dein Smart Home ran willst. Gewissermaßen eine Ausfallsicherheit, die bei der Nutzung externer Dienste durchaus ratsam sein kann.

VPN als Alternative

Eine weitere durchaus gängige Methode für den Fernzugriff auf deinen Home Assistant ist die Nutzung von einem VPN. Hierbei stellt dein Endgerät (z. B. das Smartphone) eine Verbindung zu deinem Netzwerk her. Du kannst es dir als eine Art virtuelle Direktverbindung vorstellen, die nach außen hin wie ein nicht-durchsichtiger Tunnel wirkt. Alles innerhalb des VPNs bleibt dort und kann nicht ohne Weiteres einfach ausgelesen werden.

Der Trick bei der Einrichtung von einem VPN ist, dass du hierfür einen statischen Zugangspunkt brauchst. Das ist in der Regel eine feste IP-Adresse oder eine eigene Domain. Bei der FritzBox zum Beispiel kennst du das vielleicht unter dem Namen MyFritz. Hier erhältst du selbst bei einer dynamischen IP-Adresse einen festen Domainnamen, unter dem du dein Heimnetzwerk jederzeit erreichen kannst.

Die Einrichtung lässt sich an dieser Stelle nur sehr schwer beschreiben. Das liegt daran, dass jeder Hersteller hier ein wenig seinen eigenen Weg geht. Die Einrichtung in deiner FritzBox ist zum Beispiel ziemlich simpel, während sie bei eigenen Lösungen durchaus schwierig sein kann. Am besten ist es in diesem Fall immer, wenn du dir die Anleitung zu deinem Router ansiehst und nach dem Stichwort VPN suchst. So erhältst du in der Regel immer einen Weg, wie du das umsetzen kannst.

VPN mit WireGuard auf Windows
WireGuard-Client für Windows

VPN: Vor- und Nachteile

Der entscheidende Vorteil von einem VPN ist aus meiner Sicht, dass du neben dem Zugriff auf dein Smart Home auch weitere Dienste nutzen kannst. Wenn du zum Beispiel ein eigenes NAS daheim hast oder auch ein Homelab betreibst, kannst du darauf zugreifen. Das geht natürlich beim Cloudzugang mit Nabu Casa nicht. Denn hier wird nur ein Tunnel zu deinem Home Assistant hergestellt.

Allerdings bedeutet das auch, dass du vor jedem Zugriff auf dein Smart Home zuerst die Verbindung aufbauen musst. In der Praxis ist das nicht schwierig, kann jedoch ein zusätzlicher Schritt sein, der auf Dauer durchaus lästig werden kann. Gewisser Komfort hat aber leider so seinen Preis.

Damit kristallisiert sich auch ganz klar ein Nachteil heraus. Wobei ich diesen vielleicht nicht mal unbedingt als Nachteil sehen würde.

Wesentlich klarer als Nachteil zu benennen ist, dass du erst eine ganze Zeit lang mit der Einrichtung beschäftigt sein wirst. Insbesondere dann, wenn du damit noch keine Erfahrung gesammelt hast und dich langsam an das Gebiet vortastest.

Grundsätzlich empfehlen würde ich das VPN außerdem nur dann, wenn du auch wirklich Zugang zu weiteren Diensten im Smart Home brauchst. Sollte das aktuell nicht der Fall sein, lohnt sich der Aufwand kaum und ist sicherlich die Ersparnis nicht wert. Und solltest du später doch das VPN brauchen, kannst du dieses immer noch einrichten. Denn Cloud und VPN schließen sich gegenseitig nicht aus, sondern können ergänzend genutzt werden.

Tipps für Tools

Greifst du für dein Smart Home auf ein VPN zurück, brauchst du die richtigen Tools an deiner Seite. Genau hier habe ich lange Zeit auf einen Client zurückgegriffen, der mir die VPN-Verbindung zu meiner FritzBox hergestellt hat. Doch es war eher so mittelmäßig.

Vertiefe dein Wissen:  n8n mit Home Assistant kombinieren

Gerade bei der FritzBox bietet sich heutzutage an, dass du auf WireGuard zurückgreifst. Denn hier ist die Einrichtung sowohl im Router als auch in der Software auf dem Rechner super unkompliziert. Einfach ein Profil anlegen und die entsprechende Konfigurationsdatei auf deinem Notebook oder PC einspielen, schon kann es losgehen.

Darüber hinaus bietet die Einrichtung per WireGuard auch noch die Option, dass du das Profil auf dem Smartphone verwenden kannst. Zwar bevorzuge ich persönlich die Verbindung direkt in den Einstellungen von iPhone und iPad zu hinterlegen, aber das ist nicht mal zwingend notwendig. Der wohl schwierigste Teil ist hier einfach die Einrichtung einer DynDNS-Adresse, um deine dynamische IP-Adresse dauerhaft erreichbar zu machen.

Einige nutzen hier auch einen eigenen VPN-Server zum Beispiel auf dem Raspberry Pi. Ich zum Beispiel könnte auf einem meiner Server im Homelab einen VPN-Server zur Verfügung stellen und damit unabhängig von der FritzBox arbeiten.

Und als kleiner Bonustipp: Wenn du eine DynDNS-Adresse/feste IP-Adresse hast und über eine eigene Domain verfügst, kannst du eine Subdomain direkt an dein Zuhause weiterleiten. Im Nachgang kannst du so die Konfiguration austauschen, ohne dass die einzelnen Geräte jedes Mal die neue Adresse mitgeteilt bekommen müssen. Sehr praktisch!

Ein Beispiel für eine WireGuard-Konfiguration kann vereinfacht übrigens so aussehen:

# Beispiel: WireGuard Config für Client
[Interface]
PrivateKey = xxx
Address = 10.0.0.2/24

[Peer]
PublicKey = yyy
Endpoint = meine-domain.de:51820
AllowedIPs = 0.0.0.0/0
PersistentKeepalive = 25

Für Profis: Nginx Proxy Manager

Die dritte Möglichkeit ist nur etwas für wahre Profis. Denn hier geht es wirklich um elementare Dinge in einem Netzwerk. Die Bereitstellung von deiner Oberfläche über einen Proxy. Das Prinzip dahinter ist dabei recht simpel:

In deinem Router erstellst du eine Freigabe nach außen, die dir unter dem Begriff Portfreigabe vielleicht geläufig ist. Diese Freigabe verweist dann auf einen Server in deinem Heimnetzwerk, auf dem ein sogenannter Proxyserver läuft. Dieser Proxyserver verwaltet die Kommunikation zwischen der Außenwelt und deinem Smart Home. Viele nutzen diese Möglichkeit zum Beispiel, um eigene Systeme zu betreiben.

Für Profis eignet sich diese Methode daher, weil hier der Einrichtungsaufwand am höchsten ist und du auch wirklich einiges an Vorkenntnissen mitbringen solltest. Du musst einen eigenen Server betreiben, dein Netzwerk entsprechend absichern können und auch verstehen, was da im Hintergrund passiert. Ansonsten lieferst du dich schutzlos aus. Das willst du definitiv nicht und schon gar nicht im Smart Home.

Ehrlicherweise zähle ich diese Methode auch nur deshalb auf, weil sie tatsächlich eine Möglichkeit darstellt. In der Praxis würde aber selbst ich als Wirtschaftsinformatiker davon Abstand nehmen, weil mir das dann doch etwas zu risikoreich ist. Da gibt es aus meiner Sicht wesentlich bessere Experten, die das machen können. Gerade eben wenn es um die sensiblen Bereiche wie Smart Home geht.

Solltest du dich dennoch dazu entscheiden, kannst du den Nginx Proxy Manager mit Docker Compose in Betrieb nehmen. Das Beispielscript stammt direkt aus der offiziellen Anleitung:

services:
  app:
    image: 'jc21/nginx-proxy-manager:latest'
    restart: unless-stopped
    ports:
      # These ports are in format <host-port>:<container-port>
      - '80:80' # Public HTTP Port
      - '443:443' # Public HTTPS Port
      - '81:81' # Admin Web Port
      # Add any other Stream port you want to expose
      # - '21:21' # FTP

    #environment:
      # Uncomment this if you want to change the location of
      # the SQLite DB file within the container
      # DB_SQLITE_FILE: "/data/database.sqlite"

      # Uncomment this if IPv6 is not enabled on your host
      # DISABLE_IPV6: 'true'

    volumes:
      - ./data:/data
      - ./letsencrypt:/etc/letsencrypt
Nginx Proxy Manager auf Portainer
Verwaltung des Nginx Proxy Manager

Absicherung deines Proxy

Solltest du dich entgegen vieler Warnungen für einen Reverse Proxy entscheiden, kannst du deine eigene Sicherheit und die deines Netzwerks mit einigen Handgriffen erhöhen.

Das Standardrepertoire umfasst kleinere Tricks wie die Nutzung von „Nicht-Standardports“ gegen Script Kiddies, aber auch zusätzliche Software wie Fail2Ban. Richtig eingerichtet hilft dir Fail2Ban nämlich gegen ziemlich viele Angriffe, die täglich im Netz lauern. Damit hast du zwar keine absolute Sicherheit, aber die Summe an Maßnahmen ergeben dann den großen Schutzschirm. Jede Maßnahme trägt einen kleinen Prozentteil an Sicherheit bei. Und wenn am Ende jemand an genau dieser kleinen Prozenthürde scheitert, war dein Sicherheitskonzept gut.

Außerdem solltest du natürlich gerade bei Geräten, die jeden Tag direkt im Netz hängen, noch strenger auf Sicherheitsupdates achten. Jede kleine Schwachstelle kann genutzt werden, was mit dem Einspielen von Updates zuverlässig verhindert werden kann.

Und selbstverständlich gehören SSL-Zertifikate heutzutage dazu. Auch bei einem Reverse Proxy. Hier hilft dir ganz eindeutig LetsEncrypt, da du hierüber kostenlose Zertifikate bekommen kannst. Der Nginx Proxy Manager kann diese verwalten und vor Ablauf auch selbstständig erneuern.

Entscheidungshilfe & Fazit

Lass uns nun nochmal kurz alles zusammenfassen.

Grundsätzlich ist der Home Assistant Fernzugriff eine feine Sache und hilft dir im Alltag in vielen Situationen. Gerade der direkte Draht zu deinen Geräten sorgt für viel Komfort. Wenn ich zum Beispiel im Büro sitze, fahre ich im Sommer manchmal die Rollläden manuell auf die Stufe, wie ich sie gerne hätte. Besonders dann, wenn ich es am hektischen Morgen mal wieder vergessen habe.

Das zeigt, dass die Verbindung über die Home Assistant Cloud eine durchaus gute Option ist. Insbesondere dann, wenn du es einfach und unkompliziert lösen willst ohne viel Technikkram. Gerade für Einsteiger und Berufstätige mit wenig Zeit ist diese Methode absolut empfehlenswert.

Die Methode über VPN hilft dir vor allem dann, wenn du Fortgeschrittener bist und generell eine Schwäche für Self Hosting und DSGVO hast. Denn hier liegt wirklich nahezu alles in deiner Macht. Und du hast natürlich auch gleichzeitig noch die gute Situation, auf all deine Dienste im Smart Home zuzugreifen.

Der Reverse Proxy hingegen ist definitiv nur etwas für Vollprofis. Denn hier musst du wirklich alles von A-Z konfigurieren und vor allem absichern. Das erfordert schon ein hohes Nerd-Level mit viel Know-How, das du dir erstmal aneignen musst. Als Alternative ist es aber wirklich spannend und langfristig auch eine sehr stabile Lösung.

Egal für welchen Weg du dich auch am Ende entscheiden magst, denk bitte immer an Updates und vor allem Backups. Wenn es mal in die Hose geht, bist du so abgesichert!

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Lukas
Ich bin Lukas – Softwareentwickler, Projektmanager und Gründer von hobbyblogging.de, einem der persönlichsten Smart Home Blogs in Deutschland. Mit einem Master in Wirtschaftsinformatik und über 7 Jahren Erfahrung teile ich hier meine Leidenschaft für Automationen, ioBroker, Home Assistant und Co.Mein Smart Home ist kein Showroom – es ist mein echtes Zuhause. Ich teste, dokumentiere und schreibe über das, was wirklich funktioniert – praxisnah, transparent und ehrlich. Besonders im Fokus: die Plattformen ioBroker und Home Assistant. Insbesondere mit letzterer steuere ich mein gesamtes Zuhause.Du suchst smarte Inspiration, Tipps oder eine Anleitung, die dir wirklich hilft? Dann bist du hier genau richtig.
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