FritzBox – Die beste Zentrale für Smart Home?

Veröffentlicht von Lukas am

Die FritzBox – mehr als nur ein Router

Viele Jahre galt die FritzBox als bester Router im Heimbereich. Sie wird geliebt, geschätzt und in Massen verkauft. Doch in der heutigen Zeit ist sie weit mehr als nur der Zugang zum Internet. Die FritzBox verwaltet Computer, Tablets und Smartphones. Sie bietet Filter, um das Netzwerk sicher zu gestalten und die Geräte vor Gefahren aus dem WWW zu schützen.

Doch alles ist das noch lange nicht. Sie dient neben den gewöhnlichen Einsatzgebieten auch als Zentrale für das Smart Home. Falls du dich nun fragst, ob sie in diesem Bereich überzeugen kann oder ob du sie weiterhin als reinen Router einsetzen solltest, dann bist du hier absolut richtig!

Der große Vorteil der FritzBox

FritzBox Smarthome

Die FritzBox

Das Smart Home soll dein Zuhause komfortabler und vor allem energieeffizienter machen. Hier spielt die FritzBox ihren großen Vorteil aus. Sie ist immer und von jedem Gerät erreichbar, denn den Router schaltet man für gewöhnlich nicht aus. Man muss kein weiteres Gerät in Betrieb nehmen, das auch wieder Strom benötigt. Auch wenn Smart Home-Zentralen meist nicht sehr stromhungrig sind, ist dies doch ein Vorteil für das Sparen von Strom.

Weiterhin muss man sich nicht um die Pflege von zusätzlicher Hard- oder Software kümmern. Die FritzBox möchte in regelmäßigen Abständen ein Software-Update machen und gelegentlich neugestartet werden. Einfacher geht es kaum. Updates für die Smart Home-Aktoren lassen sich im Übrigen auch direkt in der Oberfläche der FritzBox erledigen. Der Router prüft alle verknüpften Geräte und sucht die passenden Updates direkt raus. Alles was du noch tun musst, ist einen Button zu drücken und dich entspannt zurück lehnen.

Steckdosen von AVM – ein smarter Traum

Fritz DECT 200

Fritz DECT 200

AVM bietet smarte Steckdosen für den Router, welche direkt ins System integriert werden.

Sie lassen sich über die Weboberfläche bedienen, über das FritzFon aber auch über das Smartphone oder Tablet. Man kann sie nach Uhrzeit schalten und somit sein Haus automatisieren. Insbesondere in der dunklen Jahreszeit eigenen sie sich somit perfekt, um die Anwesenheit zu simulieren. Diese Steckdosen gibt es sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich.

Die Steckdosen funken hier jedoch nicht wie viele andere über 433 MHz, sondern über DECT. Der Funkstandard wird für tragbare Telefone verwendet und garantiert eine ziemlich große Reichweite in deinem gesamten Zuhause. Sie sind dabei äußerst zuverlässig.

Doch nicht nur ein einfaches Ein und Aus funktioniert mit den Dosen, sie messen auch die Raumtemperatur und den aktuellen sowie gesamten Energieverbrauch. Sie eigenen sich daher auch für die Kontrolle für Räume und elektronische Geräte. AVM gibt für die Energiemessung auch ein Szenario an: Es ist denkbar eine Waschmaschine an die Steckdose anzuschließen und sich benachrichtigen zu lassen, sobald diese mit ihrem Programm fertig ist.

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Thermostate für die FritzBox – für Energiebewusste

Neben den Steckdosen findet man im Sortiment für die FritzBox ebenfalls Thermostate, welche sich analog zu den Steckdosen integrieren lassen. Die Thermostate regeln die Heizkörper, so dass man immer eine angenehme Raumtemperatur hat. Sie lassen sich ebenfalls zeitlich schalten, dadurch kann man die Heizkörper bei Abwesenheit runter regeln. Dies spart eine Menge Energie, insbesondere wenn man ein paar Tage nicht im Haus ist.

Was du bei den Thermostaten jedoch unbedingt beachten solltest ist, dass du die Raumtemperatur nie zu weit sinken lassen solltest. Sinkt deine Raumtemperatur länger unter einen bestimmten Wert, so kühlen die Wände aus und das Aufheizen kostet viel Energie. Als Richtlinie halte ich in meinen vier Wänden daher eine Mindesttemperatur von 18 °C. Auch wenn dir diese Temperatur noch ein wenig zu hoch erscheint, so spart man hier auch schon einiges an Energie. Und da in der heutigen Zeit das Geld meist sowieso nicht so locker sitzt, ist jede Ersparnis sehr wertvoll.

Doch auch beim Lüften ist es wichtig, die Heizkörper zu regulieren. Ich gebe zu, ich gehöre selbst zur Sorte Mensch, der zu faul ist die Thermostate runter zu stellen, wenn er lüftet. Leider ist das jedoch meist ein Faktor, der zu unnötigen Kosten führt. Aus diesem Grund übernehmen die Thermostate für die FritzBox diese Aufgabe. Sie registrieren einen schnellen Temperaturabfall und schließen sich daraufhin komplett. Nach zehn Minuten fahren sie die Temperatur wieder hoch.

AVM-Aktoren sind gesprächig – ein enormer Vorteil

Gesprächig bedeutet für die meisten Personen erstmal eins: Überwachung. Doch in diesem Fall ist die Gesprächigkeit doch positiv gemeint.

Die Aktoren der FritzBox senden ihre gemessenen Werte an ihre Zentrale, damit diese die Daten präsentieren oder auswerten kann. Zu den Daten gehören je nach Aktor die Temperatur und der Energieverbrauch. Aus diesen Daten generiert der Router dann eine Grafik, welche auch als Historie über die vergangenen Werte bietet.

Doch nicht nur diese Daten werden übertragen. Es wird auch jedes Mal registriert, in welchem Schaltzustand sich der Aktor befindet. Dadurch ist es möglich, den Aktor direkt einzuschalten und den Schaltzustand in der FritzBox abzurufen. Bei 433 MHz Steckdosen ist dies leider nicht der Fall, weshalb an dieser Stelle die Steckdosen von AVM deutlich überlegen sind. Insbesondere wenn es um eine effiziente Vernetzung geht. Beachten sollte man jedoch, dass diese Übertragung nicht einzig und allein bei DECT gegeben ist, denn es gibt noch einige Standards mehr.

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Wo die FritzBox noch ihre Schwächen hat

Trotz vieler Vorteile, hat die FritzBox doch auch ihre Schwächen. Eine große Schwäche in meinen Augen ist die bisher fehlende Unterstützung für Apples HomeKit. Doch ob diese Unterstützung jemals kommen wird, ist fraglich. Apple verlangt von Entwicklern eine Offenlegung von Quellcode, was vielen Unternehmen sauer aufstößt. Quellcode ist das Herz des Produkts und unterliegt meist einer strengen Geheimhaltung. Wenn du dennoch vor hast, dein Zuhause sprachlich zu vernetzen, wirst du hier im Blog weitere Artikel finden, die sich genau mit dieser Thematik beschäftigen. Es gibt nämlich durchaus Möglichkeiten, das umzusetzen.

Eine weitere Schwäche ist die noch geringe Auswahl an Produkten. Da AVM allerdings kein Hersteller für Smart Home-Technik ist, sondern das Kernprodukt die FritzBox ist, findet man hier nicht eine all zu riesige Auswahl. Allerdings vermute ich, dass man an dieser Stelle sehr stark auf Drittanbieter setzt, welche den AVM-Standard nutzen sollen.

433 MHz gegen DECT – Was ist besser?

Zunächst muss man sagen, es gibt kein generelles Besser oder Schlechter. Beides sind Funktechniken, die sich in unterschiedlichen Szenarien bewährt haben. DECT erreicht im Gegensatz zu 433 MHz jedoch größere Reichweiten, was die Vernetzung in meinen Augen deutlich leichter macht. Hast du also eine große Wohnung oder ein Haus, so könnten die Funksteckdosen von AVM doch sehr interessant für dich sein. Da man zudem mit der FritzBox noch DECT-Repeater einsetzen kann, erreicht man hier doch eine sehr gute Abdeckung.

Generell kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass ich den Dosen von AVM doch größeres Vertrauen schenke, als den 433 MHz-Dosen. Sie schalten deutlich zuverlässiger und haben viel weniger Aussetzer. Setzt man Funksteckdosen dicht nebeneinander ein, so kann es hier auch zu Störungen kommen, was im Smart Home sehr unschön ist. Bei den Dosen von AVM ist mir ein solches Manko bisher noch nicht aufgefallen.

Natürlich gilt es aber auch abzuwägen, ob sich der Preis rechtfertigt. Hat man lediglich vor ein Gerät über kurze Distanz zu schalten, so reicht eine 433 MHz-Dose völlig aus. Wer jedoch bereits eine FritzBox sein Eigen nennt, kann hier jedoch eine schnelle und zuverlässige Art des Schaltens direkt integrieren ohne großen Aufwand.


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Lukas

Als Softwareentwickler und Projektmanager mit einem Master of Science in Wirtschaftsinformatik weiß ich genau, wie die Dinge in der IT zu funktionieren haben. In meinem Blog kombiniere ich seit mehr als 7 Jahren mein Wissen mit meiner Neugier im Bereich Smart Home. Transparenz und Praxisnähe stehen für mich dabei im Vordergrund. Mein Fokus liegt vor allem auf der Software ioBroker, da ich mein eigenes Smart Home damit betreibe. Meine Beiträge basieren somit nicht nur auf theoretischem Know-how, sondern auch auf praktischen Erfahrungen aus meinem vernetzten Zuhause. Mein persönliches Ziel ist es, dir Einblicke in das Smart Home zu geben, die dich wirklich voranbringen.

12 Kommentare

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Lilien · 14. September 2018 um 13:33

Zu Mr.Bs Einwand wäre zu sagen, dass Fritz!Boxen mit Aktoren und Sensoren per DECT-ULE (Ultra Low Energy) kommunizieren, welches hinsichtlich der Strahlenbelastung nicht mit dem normalen (Telefonie) DECT vergleichbar ist. Das Problem kommt aber aus einer anderen Richtung, ECO-DECT ist nicht mit DECT-ULE kompatibel, daher muss bei DECT-ULE Nutzung ECO-DECT deaktiviert werden (macht die Box automatisch). Diese Inkompatibilität ist nachvollziehbar, da ECO-DECT den Sender bei Nichtnutzung deaktiviert, die DECT-ULE Geräte sind aber auf eine dauerhafte Verbindung angewiesen.

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    Lukas · 15. September 2018 um 11:08

    Hallo Lilien,

    danke für deinen hilfreichen Kommentar. Ich denke das ist eine gute Ergänzung, die man wissen sollte.

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    Klaus Fischer · 9. April 2020 um 15:41

    Zitat: „ECO-DECT ist nicht mit DECT-ULE kompatibel, daher muss bei DECT-ULE Nutzung ECO-DECT deaktiviert werden (macht die Box automatisch). Diese Inkompatibilität ist nachvollziehbar, da ECO-DECT den Sender bei Nichtnutzung deaktiviert, die DECT-ULE Geräte sind aber auf eine dauerhafte Verbindung angewiesen.“ Na, herzlichen Glückwunsch!!!! Weil ich ja drauf bestehen will, dass mein Heizkörperthermostat permanent mit meiner FritzBox kommuniziert. Sorry, ich würde nur gerne hin und wieder remote die Temperatur rauf und runter regeln. Herr lass es Hirn regnen. Bitte!!!!

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Mr. B. · 5. Oktober 2017 um 21:03

DECT ist aber hinsichtlich der Strahlungsbelastung (auch im DECT ECO Modus) um ein vielfaches belastender als 433mhz Systeme.
Lässt sich beim Bundesamt für Strahlenschutz nachlesen.

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    Lukas · 7. Oktober 2017 um 13:36

    Danke für deinen Kommentar und die Info bezüglich der Strahlungsbelastung. Mein Fokus liegt in diesem Bereich nicht auf solchen Messwerten, da ich mich primär auf die Vernetzung konzentriere. Ich denke, dass wenn man generell Sorgen hat bezüglich Strahlung, ist Smarthome nicht unbedingt das Wahre.

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