Xiaomi Mi Air Purifier 3C im Überblick
Neulich habe ich dir davon erzählt, dass in meinem Zuhause die Pollensaison so richtig schlimm wurde. Natürlich mit allem, was dazu gehört. Tränende Augen, verstopfte Nase, … Aber am schlimmsten ist der schlechte Schlaf! Der Xiaomi Mi Air Purifier 3C soll hier nun Abhilfe schaffen. Er ist das erste Produkt, das ich dir im Rahmen der Luftreiniger gerne vorstellen möchte.
Wenn du den Einstieg ins Thema verpasst hast, solltest du den Artikel Luftreiniger im Smart Home zuerst lesen. Dort habe ich dir erklärt, was ein Luftreiniger ist und wie er grundsätzlich funktioniert. Du wirst in diesem Artikel außerdem das zweite Produkt finden, das ich in meinem eigenen Zuhause ausprobiert habe.
Bevor wir in den genaueren Überblick gehen, noch ein paar Worte zur Auswahl. Ich habe mich für den Xiaomi Mi Air Purifier 3C entschieden, da er ziemlich günstig bei Amazon zu haben ist. Im Vergleich zu anderen Produkten kostet er nur einen Bruchteil, verspricht aber genau das, was ich mir von einem Luftreiniger erhoffe. Zudem war er direkt lieferbar und wurde sogar über Prime verschickt.
Während ich noch tief in meinem Leiden steckte (okay, das klingt ziemlich dramatisch), habe ich den Versuch gewagt und mir ein Exemplar gekauft. Geliefert wurde es direkt am nächsten Tag, doch das kennt man von Amazon ja bereits. Nicht mehr besonders.
Viel wichtiger und interessanter ist der Air Purifier an sich. Daher steigen wir direkt ein und sehen uns ein paar interessante Fakten an, die uns der Hersteller mit auf den Weg gibt.
Inhaltsverzeichnis
Eckdaten des Xiaomi Mi Air Purifier 3C
Auf den ersten Blick siehst du direkt, dass das Design des Luftreinigers schlicht und einfach gehalten ist. Durch die Form des Displays und der Anzeige könnte man schon fast von elegant sprechen. Dabei ist er mit ca. 4,6 Kilogramm sogar noch ein echtes Leichtgewicht, welches sehr variabel positioniert werden kann. Mit einer Abmessung von 240 x 240 x 520 mm passt er sogar in jeden Raum, der von Partikeln befreit werden soll.
Seine Nennleistung beträgt 29 Watt, welche bei einer vollen Ausnutzung einen maximalen Geräuschpegel von etwa 61 Dezibel erzeugen. Bei voller Leistung kann es demnach durchaus etwas laut werden. Zum Vergleich der Lautstärke, kann man sich eine Dezibelskala zu Rate ziehen. Dabei ist ersichtlich, dass 60 Dezibel etwa dem Lärm des normalen Straßenverkehrs entsprechen. Zwar weiß ich nicht, welcher Straßenverkehr normal und welcher unnormal ist, eine erste Orientierung liefert dieser Vergleich trotzdem.
Der Xiaomi Mi Air Purifier 3C soll laut Herstellerangaben bis zu 320 m³ / h filtern können. Das entspricht etwas weniger als einer Grundfläche von 13 x 13 m² bei einer Raumhöhe von 2 Metern. Konkret bedeutet das aber nun, dass der Air Purifier dazu in der Lage ist, 320 m³ Luft in einer Stunde zu filtern. Bei entsprechend größeren Volumen dauert die Reinigung länger.
Im Lieferumfang befinden sich das Gerät, ein HEPA-Filter sowie das Benutzerhandbuch. Der HEPA-Filter besteht dabei aus einer Kombination und ist kein reiner HEPA-Filter. Es gibt ebenso eine Zwischenschicht mit Aktivkohle, die der Geruchsneutralisierung dient. Dabei fällt direkt auf, dass die einzelnen Filter des Xiaomi Mi Air Purifier 3C nicht gesondert ausgetauscht werden können. Beim Erreichen der Lebensdauer muss der gesamte Filter getauscht werden. Es entstehen Kosten von etwa 30-40 Euro.
Eine kleine Randnotiz bildet der RFID-Chip im Filter. Auf diese Weise kann das Gerät auslesen, ob der Filter tatsächlich getauscht wurde.
Zuletzt aktualisiert 2024-12-21 / (*) Affiliate Links / (**) Affiliate Links, Preis kann abweichen (andere Plattform) / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein.
Anmerkungen zum Gerät
Auch wenn ich kein Experte für Luftreiniger bin, habe ich dennoch drei Anmerkungen.
Auf der einen Seite habe ich bereits angesprochen, dass der Filter nur am Stück getauscht werden kann. Das ist besonders daher etwas ärgerlich, dass Aktivkohle- und HEPA-Filter wohl eine unterschiedliche Lebensdauer haben. Hier könnte man die Ressourcen etwas effizienter nutzen, wenn man nicht direkt beide Filter am Stück ersetzen müsste, sondern jeden einzeln. Andererseits ist es natürlich für dich als Nutzer einfacher, wenn du nicht mehrere Filter heraussuchen und bestellen musst. Vielleicht ist das auch eine Abwägungssache.
Kritisiert wurde auch ab und an, dass zum Austausch des Filters der obere Teil des Luftreinigers abgehoben werden muss. Ich persönlich finde das allerdings sehr praktisch. Beim Abheben des Lüfters bleibt einzig und allein der Behälter für den Filter übrig. Diesen kann man nun bequem mit einem feuchten Tuch auswischen und von Schmutz befreien. Das macht die Reinigung in meinen Augen etwas leichter, zumal der Behälter sehr leicht ist.
Die dritte Anmerkung betrifft das Kabel. Es ist fest verbaut und kann selbst bei einem Defekt nicht ausgetauscht werden. Es ist auch nicht möglich, ein anderes Kabel zur Verlängerung zu nutzen. Gerade wer in der Nähe des Luftreinigers keine Steckdose zur Verfügung hat, muss so auf ein extra Verlängerungskabel zurückgreifen. Ob das nun ein Kritikpunkt ist, musst du für dich selbst entscheiden. Mir persönlich ist das recht egal, da ich den Xiaomi Mi Air Purifier 3C immer in der Nähe einer Steckdose aufstelle.
Smart steuern per App
Neben den Standardfunktionen bietet das Gerät darüber hinaus eine Steuerung per App sowie Sprachassistent. Zum Einsatz kommt dabei die Xiaomi Home App von Xiaomi. Sie entspricht ungefähr dessen, was ich persönlich von einer chinesischen App erwarte. Funktionsfähig, aber Übersetzungsfehler. So kommt es gerade bei Untermenüs vor, dass einige Punkte nicht auf Deutsch übersetzt sind und ich mir damit natürlich sehr schwer tue.
Die App bietet jedoch alles an Funktionen, die für den Betrieb des Geräts notwendig sind. So lassen sich drei verschiedene Betriebsmodi einstellen, wobei der manuelle Modus nach Belieben angepasst werden kann. Im Automatikmodus reguliert sich das Gerät anhand der Luftverschmutzung komplett allein und es ist kein Eingreifen erforderlich. Der Nachtmodus sorgt für eine ruhige Nacht, indem der Lüfter auf ein Minimum begrenzt wird. In diesem Zustand ist er selbst neben dem Bett kaum noch wahrzunehmen.
Über das Smartphone kannst du außerdem Zeitpläne festlegen, nach denen der Air Purifier seine Arbeit aufnimmt. Wer daheim nicht auf ein Smart Home System wie beispielsweise ioBroker setzt, hat so die Möglichkeit zur Automation. Wenn dich die Beleuchtung am Gerät stört, kannst du sie außerdem dimmen oder ausschalten. Gerade im Schlafzimmer lässt sich so in völliger Dunkelheit eine erholsame Nacht verbringen.
Wie man es außerdem von anderen Geräten bereits kennt, werden über die App Benachrichtigungen zugestellt. Meinem Test nach zu urteilen beschränkt sich das jedoch auf Fehlfunktionsmeldungen und Filter-Benachrichtigungen. Empfehlungen zum Betrieb gibt es nicht. Dafür kannst du jedoch die Lebensdauer deines Filters ablesen und den passenden Zeitpunkt zum Austausch erwischen. Wichtig zu wissen ist dabei, dass die Lebensdauer anhand der Luftqualität und der Betriebszeit geschätzt wird.
So arbeitet der Xiaomi Mi Air Purifier 3C
Nachdem wir nun die Grundlagen des Geräts kennen, werfen wir noch einen Blick auf die Funktionsweise. Aus Gründen der Urheberrechts kann ich dir leider die Grafik der offiziellen Website nicht hier einbinden. Ich habe dir stattdessen eine kurze Skizze angefertigt, woran die grundsätzliche Funktionsweise deutlich wird.
Von den Seiten strömt die schmutzige Luft in das Innenleben des Geräts. Dort wird sie durch den eingesetzten Filter gezogen und gereinigt. An der Oberseite des Geräts befindet sich der Ventilator, der für das Ansaugen verantwortlich ist. Dieser pustet die gesäuberte Luft an der Oberseite wieder hinaus, wodurch die saubere Luft in den Raum gelangt. Da die Luft im Laufe der Zeit wieder schmutzig werden kann oder neue Partikel transportiert, wird sie immer wieder durch den Filter gezogen und an der Oberseite gereinigt ausgepustet.
Da der Luftreiniger von allen vier Seiten die Luft ansaugt ist es wichtig, dass das Gerät frei positioniert wird. Andernfalls findet kein optimaler Luftdurchfluss statt. Durch die Ansaugung an allen vier Seiten besteht jedoch auch die Chance, dass sämtliche Bereiche des Raums entsprechend gereinigt werden.
Je nachdem, wie schnell der Ventilator nun rotiert, wird die Luft schneller oder langsamer gereinigt. Es findet zudem dauerhaft eine Luftzirkulation statt, da die Luft durch das Gerät in Bewegung gehalten wird. Das bemerkt man auch bei einer hohen Rotation, wenn man sich im Raum befindet. Es besteht allerdings keine Gefahr, dass es zu sehr pustet. Jedenfalls ist das bei mir nicht aufgetreten.
Anmerken möchte ich außerdem noch, dass das Gerät die Luft nicht kühlt. Das wurde in den Kundenfragen bei Amazon mindestens einmal gefragt. Es handelt sich hierbei nicht um eine Klimaanlage und auch keinen Luftentfeuchter.
Einbindung in ioBroker
Wie viele andere Geräte auch, lässt sich der Luftreiniger ins Smart Home mit ioBroker integrieren. Das erlaubt dir eine smarte Steuerung direkt über die Hausautomation und die Erstellung übergreifender Regeln. Inwiefern das Smart Home für einen Luftreiniger nützlich sein kann, habe ich dir im Artikel Luftreiniger im Smart Home bereits erklärt. Schau gerne dort nochmal vorbei.
Anders als bei vielen anderen Geräten gibt es für dieses keinen eigenen Adapter. Stattdessen erfolgt die Einbindung über ein Skript, welches in einer Javascript-Instanz läuft. Ich empfehle dir hierzu, eine zweite Javascript-Instanz zu erstellen und dort das Skript zu betreiben. Das hat den Hintergrund, dass deine restliche Hausautomation nicht betroffen ist, wenn du einmal die Instanz neu starten musst.
Das Skript zur Einbindung wurde vom Nutzer Pittini erstellt und ist auf GitHub abrufbar. Ich musste nach der Einrichtung des Skripts eine weitere Datei herunterladen und in ein spezielles Verzeichnis ablegen, so dass mein Luftreiniger problemlos erkannt wurde. Auch hierzu gibt es eine kurze Anleitung, die wiederum bei GitMemory zur Verfügung steht und mir persönlich sehr weitergeholfen hat.
Eine konkrete Anleitung könnte ich an dieser Stelle zwar bereitstellen, da es jedoch immer wieder zu Änderungen kommen kann, wäre diese möglicherweise schon Monate später nicht mehr hilfreich. Schau daher am besten bei den beiden verlinkten Seiten nach. Ich bin mir sicher, du bekommst das hin!
Sobald die Einrichtung des Skripts abgeschlossen ist, tauchen in den Objekten weitere Einträge zum Luftreiniger auf. So lässt sich zum Beispiel der aktuelle Messwert auslesen und das Gerät nach eigenen Wünschen einstellen. Deine Hausautomation ist damit in der Lage, anhand diverser Parameter die richtige Einstellung zu finden. Solltest du zum Beispiel externe Sensoren verwenden, kann anhand dieser der Luftreiniger sehr präzise gesteuert werden. Auch eine Aufzeichnung in Grafana ist denkbar.
Mein vorläufiges Fazit zum Produkt
Der Xiaomi Mi Air Purifier 3C macht grundsätzlich einen soliden Eindruck. Zwar wirkt das Gerät nicht besonders hochwertig, es kann allerdings mit der Integration ins Smart Home definitiv punkten. Auch der Stromverbrauch ist nicht besonders hoch und daher für jeden erschwinglich. An der App müssten noch einige Verbesserungen durchgeführt werden. Aktuell leidet sie in meinen Augen an den typischen China-Mängel, die man vermutlich bereits schon von anderen Produkten kennt.
Auch die Sache mit dem Filter ist nicht ganz optimal, aber verkraftbar. Für einen normalen Anwender ist der Austausch des Filters einfach und man verliert sich nicht im Dschungel diverser Produkte. Allerdings könnte man das Filtersystem effizienter nutzen beziehungsweise Ressourcen schonen.
In den kommenden Tagen werde ich den Xiaomi Mi Air Purifier 3C nochmal sehr genau unter die Lupe nehmen und ihn auch in meinem Schlafzimmer testen. Ich möchte gerne wissen, ob mit diesem Produkt die Allergie besser beziehungsweise erträglicher wird. Die Jahreszeit ist dafür jedenfalls hervorragend geeignet.
Nach meinem Test wird es ein ausführliches Fazit geben, das den Luftreiniger auch mit seinem Konkurrenten vergleicht. Welcher das ist, erfährst du in meinem Artikel Luftreiniger im Smart Home. Dort werde ich ebenfalls das Fazit und meinen Testbericht verlinken. Das sollte dir eine Entscheidung deutlich leichter machen.
Ich hoffe auf tolle Ergebnisse und freue mich, wenn du beim nächsten Artikel wieder dabei bist. Bis dann!
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