Smart Home Kritik – Ja ja, alles Müll

Veröffentlicht von Lukas am

Ja Freunde, auch ich muss manchmal etwas Dampf ablassen. Und dieser Artikel soll mir dabei helfen. Denn ich lese hin und wieder Artikel über das Smart Home, bei denen ich nur fassungslos in die nächste Zeile wechsle. Aber klar, die Smart Home Kritik findet ja auch so schönen Anklang.

Ein Grundproblem was sich dabei immer herausstellt ist in meinen Augen, dass viele Menschen Kritik einfach so hinnehmen. Aussagen wie „War ja klar“ oder „Wusste ich doch, dass das alles Müll ist“ gehören dabei schon fast zum guten Ton. Aber Smart Home Kritik ist nicht immer korrekt. Manchmal muss man die Dinge etwas besser beleuchten und auch zeigen, dass eben nicht alles so ist, wie es dargestellt wird.

Für diesen Artikel werde ich überwiegend aus zwei Quellen zitieren. Und ich will keinem der beiden Autoren zu nahe treten. Die Kritik ist auch nicht per se falsch oder schlecht. Ganz und gar nicht. Trotzdem finde ich, dass man manche Aussagen nicht so stehen lassen sollte, wie sie vorzufinden sind. Aus diesem Grund möchte ich direkt zu Beginn erwähnen:

Liebe Autoren, ich macht mit großer Sicherheit tolle Arbeit und habt euch auf eure Artikel vorbereitet. Das will ich nicht ins falsche Licht rücken und ich habe großen Respekt vor euch. Jedoch stimme ich euch nicht in allen Punkten zu. Betrachtet es gewissermaßen als sachliche Antwort auf eure Artikel. Keine der nachfolgenden Aussagen hat auch nur im entferntesten Sinne etwas mit euch als Menschen zutun. Okay?

Der Rebound-Effekt – Du böses Ding!

Nur zum Verständnis ganz kurz und laienhaft umrissen: Der Rebound-Effekt sagt ganz grob (!) aus, dass eine gesteigerte Effizienz zu einem anderen Kaufverhalten oder Gebrauch der Produkte führen kann. Sparen zum Beispiel Autos Kraftstoff, neigt man zum größeren Modell, da es ja im Vergleich zum alten Auto wesentlich sparsamer ist. Insgesamt verbraucht man aber mehr als notwendig, da auch das kleinere Modell ausreichend wäre.

Das erste Argument zielt auf genau diesen Effekt ab:

Nicht selten übertrifft der Zusatzaufwand sogar die Einsparungen. Schließlich will das neue Küchenwundergerät auch verstanden, gewartet, geupdatet, mit Rezepten gefüttert, in möglichst allen Funktionsweisen genutzt und gegebenenfalls repariert werden.

Quelle: Smart-Home-Sicherheit: Die Risiken – und was Sie tun können, um sich zu schützen (Ökotest, 09.12.2020)

Bei genau dieser Aussage fange ich schon an zu hadern. Natürlich bringt ein Smart Home einen Zusatzaufwand. Ich muss Geräte installieren und entsprechend einstellen. Doch sind Argumente wie das Nutzen und Reparieren wirklich Argumente gegen das Smart Home?

Nehmen wir als Beispiel Fernseher. Eine der ersten Ideen zum Fernseher war die eines mechanischen Fernsehapparats von Paul Nipkow aus dem Jahre 1886 (Quelle: Wikipedia). Die Geschichte reicht also weit zurück. Wenn ein altes Fernsehgerät kaputtgegangen ist, dann hat man es reparieren lassen. Es war klar, dass die Geräte nicht für immer halten werden. Ebenso hat man bei einer solch hohen Investition (Fernseher kosteten mal gewöhnlich um die 2.400 DM laut giga.de) das Gerät mit all seinen Funktionen ausgenutzt. Ist doch klar.

Da es sich in beiden Fällen nun um elektronische Geräte handelt frage ich mich persönlich, ob es tatsächlich ein Kontra-Argument sein kann, wenn die Geräte in allen Funktionsweisen genutzt werden? Kann man das wirklich dann als Zusatzaufwand sehen?

Kognitiver und monetärer Aufwand

Lass uns noch etwas kleinlicher werden. Im oben genannten Argument werden zwei wesentliche Dinge miteinander vermischt. Auf der einen Seite steht der kognitive Aufwand für das Erlernen der Funktionen und das Verstehen des Geräts. Auf der anderen Seite finden wir den monetären Aufwand im Hinblick auf Reparaturen und möglicherweise Updates sowie Wartungen.

Doch inwiefern soll gerade der kognitive Aufwand ein Kontra-Argument darstellen?

Genau bei dieser Art von Aufwand sollten wir doch bei jedem Update einer Software einen kleinen Protest auslösen. Wenn Microsoft wieder das User Interface seines Windows verändert oder Facebook mal wieder nach Lust und Laune Funktionen verschiebt. Da würde doch niemand auf die Idee kommen und von einem Zusatzaufwand sprechen. Schon gar nicht sollte das als Argument dafür gelten, diese Dienste und Softwares zu ignorieren. Das kann man wenn schon aus anderen Gründen tun.

Was ich damit sagen möchte ist, dass wir alle bei jedem neuen Gadget unsere kognitiven Leistungen brauchen, um zu verstehen. Egal, ob es ein neues Auto oder ein neuer Computer ist. Das Problem (wenn man es so nennen will) liegt hier meiner Meinung nach nicht am Fortschritt der Technik. Wir sind eher in vielen Fällen zu bequem, um uns auf neue Dinge einzulassen.

Bricht man es also so herunter, kann man Bequemlichkeit definitiv nicht als Rebound-Effekt bezeichnen und die Schuld dem Gerät zuschieben. Das wäre unfair und vermittelt ein völlig falsches Bild.

Ist dieser Punkt gerechtfertigt?

Nachdem ich nun meine Antwort auf diesen Punkt lange und ausführlich beschrieben habe, möchte ich eine wichtige Frage beantworten. Ist dieser Punkt der Smart Home Kritik gerechtfertigt?

In Teilen ja.

Die Anschaffung eines Smart Home Geräts kostet Geld und erfordert einen Aufwand. Wenn man es so möchte, einen Zusatzaufwand. In manchen Fällen ist es auch durchaus fraglich, ob man mit dieser Technik wirklich Geld sparen kann oder ob es sich nur um einen Luxus handelt. In dieser Hinsicht trifft der Punkt völlig zu.

Jedoch ist es schwierig zwei verschiedene Bereiche miteinander zu vermischen und das als Argument zu nutzen. Zumal wir Menschen als Gewohnheitstiere uns sowieso an veränderte Bedingungen anpassen müssen. Jeden Tag. Und daher ist es aus meiner Sicht zu kurz gedacht, wenn man das Erlernen neuer Funktionen oder das Ausnutzen aller Funktionen als Schwäche ansieht. Es kommt eben immer auf das Anwendungsszenario an und wie sinnvoll das angeschaffte Gerät denn nun wirklich ist.

Eine pauschale Antwort gibt es aus diesem Grund in meinen Augen nicht. Das Argument wackelt.

Der erhöhte Energieverbrauch

Kommen wir nun zu einem Punkt, der insbesondere in unserer aktuellen Zeit von großer Bedeutung sein kann: Der Energiebrauch.

Wer Smart Home Kritik übt, stützt sich oft auf den Energieverbrauch, da dieser durch den Einsatz von smarter Technik erhöht wird. Und das ist auch gar nicht so verkehrt. Frank-Oliver Grün hat in seinem Blog genau dieses Thema aufgegriffen und zeigt, dass die Geräte im Standby-Verbrauch teils doch einiges an Strom verbrauchen (Quelle: Digitalzimmer).

Jedoch kommt nun einer der kritischsten Punkte, die ich im Artikel gelesen habe:

Der Bund für Umwelt und Naturschutz kam 2018 in einer Kurzstudie allerdings zu dem Schluss, dass smarte Heime die Stromkosten tendenziell nicht dämpfen, sondern nach oben treiben.

Quelle: Smart-Home-Sicherheit: Die Risiken – und was Sie tun können, um sich zu schützen (Ökotest, 09.12.2020)

Hier muss ich ganz klar widersprechen. Denn in den Schlussfolgerungen der Kurzstudie steht folgendes klar geschrieben:

Zwar werden oft hohe Potenziale zur Energie- und Ressourceneinsparung durch IKT [Informations- und Kommunikationstechnologie – Anm. d. Verf.] gesehen […], bisher sind die Ersparungen in der Praxis allerdings kaum erreicht worden […]. Schreibt man die Trends der Vergangenheit fort, so scheint es sehr wahrscheinlich, dass die IKT auch in Zukunft mehr Energie- und Ressourcen benötigt, wenn nicht entsprechend gegengesteuert wird.

Quelle: Smarte Rahmenbedingungen für Energie- und Ressourceneinsparungen bei vernetzten Haushaltsprodukten (Quelle: bund.net)

Im Zitat erkennt man eindeutig, dass es sich hierbei um eine Mutmaßung handelt. Es ist kein Fakt, dass der Verbrauch nach oben getrieben wird. Hier kommt es unter anderem auf Änderungen an den Produkten an und wie effizient diese gestaltet werden können.

Eigene Stromerzeugung

Betrachten wir als Beispiel die Balkonkraftwerke. Sie sind momentan bei vielen Menschen ein Thema, um die eigenen Kosten zu reduzieren. Gerade im Smart Home besteht so auch ein Potenzial, dass der zusätzliche Stromverbrauch durch grüne Energie kompensiert werden kann. Das hängt natürlich auch davon ab, wie viel Strom schlussendlich verbraucht wird.

Gerade beim Strom besteht also durchaus die Chance, dass der Verbrauch nicht zwangsläufig immer weiter steigt. Zumindest nicht aus dem öffentlichen Stromnetz. Denn ein Teil des Stroms kann durchaus auch selbst erzeugt werden. Mein Balkonkraftwerk wird mir zum Beispiel unter Optimalbedingungen ganze 600 Watt liefern können. Das fängt den Stromverbrauch der smarten Geräte bei weitem wieder auf.

Wo der Autor natürlich einen Punkt hat, ist bei der Herstellung der Produkte im Hinblick auf den Rohstoffbedarf. Hier muss wirklich geschaut werden, wie man das gesamte Sortiment besser gestalten kann, so dass auch der Rohstoffverbrauch (insbesondere bei kritischen Rohstoffen) gesenkt oder kompensiert werden kann.

Das ist aber wiederum auch kein Problem des Smart Homes, sondern vielmehr ein Problem aller Geräte. Nicht umsonst gibt es zum Beispiel auch bei Elektroautos immer wieder die Diskussion um die Akkus. Auch wenn es ein Schritt in die richtige Richtung ist, kann man noch nicht von einer perfekten Lösung sprechen.

Diese ganze Suche nach Antworten wird uns daher vermutlich noch eine sehr lange Zeit beschäftigen.

Der Punkt der IT-Sicherheit

Jetzt kommen wir so langsam zu einem Bereich, der für mich als Wirtschaftsinformatiker gewissermaßen ein Teil meiner Heimat ist. Denn kurz vor dem Ende des Artikels dreht sich alles um Sicherheitstipps, die der Autor mir auf den Weg gibt.

Dazu sei gesagt, dass ich kein Experte für IT-Sicherheit bin. Doch durch meinen Informatiker-Hintergrund habe ich zumindest ein gewisses Grundverständnis für die IT. Und genau an diesem Punkt möchte ich daher noch auf ein paar Dinge eingehen.

Ich persönlich finde es immer furchtbar schwierig, wenn Tipps nicht auf Wissen aufbauen, sondern sozusagen einfach abraten. Wer keine IT hat, wird sich schon nicht angreifbar machen. Doch so einfach ist es in der Realität dann leider doch wieder nicht.

Die Sicherheit des PCs

Starten wir direkt mit einem Zitat.

Wenn Sie vom PC aus auf Ihr smartes Heim zugreifen, halten Sie Schutzsoftware und Browser aktuell. So verhindern Sie, dass sich Spionageprogramme auf Ihrem Rechner breitmachen.

Quelle: Smart-Home-Sicherheit: Die Risiken – und was Sie tun können, um sich zu schützen (Ökotest, 09.12.2020)

Diese zwei Sätze triggern mich etwas. Aber lass mich erklären warum denn eigentlich genau.

Der wohl offensichtlichste Grund hierfür ist, dass gar nicht unterschieden wird, von wo der Zugriff überhaupt erfolgt. Ein Zugriff auf das Smart Home von Außen ist nochmal etwas anderes als ein Zugriff aus dem eigenen Netzwerk heraus. Denn einmal spielt die VPN-Verbindung eine Rolle und beim anderen Mal eben nicht.

Wirklich ärgerlich ist allerdings die Aussage hinsichtlich der Spionagesoftware. Ein sogenannter Man-in-the-Middle-Angriff ist ein Beispiel für ein Risiko in der IT, wobei die eigene Schutzsoftware wenn überhaupt nur bedingt helfen kann. Denn hierbei klinkt sich ein Hacker in die Kommunikation zwischen zwei Netzwerkteilnehmern ein und kann die Informationen einsehen und manipulieren (Quelle: Wikipedia). Auch ein aktueller Browser wird einen solchen Angriff wohl kaum verhindern können.

Ebenso fraglich ist es, warum Angreifer lieber den eigenen Rechner angreifen sollten anstatt einfach die entsprechende Zentrale zu knacken. Nehmen wir als Beispiel die Philips Hue Bridge. Es gibt sie unzählige Male in den Haushalten. Sie verfügt über keine Schutzsoftware und wäre (sofern eine Schwachstelle bekannt ist) in unzähligen Haushalten einfach zu knacken. Warum sollte man stattdessen auf den Rechner abzielen, bei dem die Schutzsoftware sowie die verwendete Version sehr individuell sein kann? Zumal man sich eine Ransomware auch einfach über einen falschen E-Mailanhang einfangen kann.

Das smarte Türschloss

Auch das smarte Türschloss bekommt sein Fett weg. So wird am Ende des Artikels geschrieben:

Meiden Sie smarte Haustürschlösser, die mit dem Handy geöffnet werden können. Hacker, die Ihr Schloss digital knacken, können spurlos in Ihr Haus eindringen und es ebenso spurlos wieder verlassen. Außerdem kann Ihr Handy – und damit Ihr „Schlüssel“ – natürlich verlorengehen oder gestohlen werden.

Quelle: Smart-Home-Sicherheit: Die Risiken – und was Sie tun können, um sich zu schützen (Ökotest, 09.12.2020)

Jetzt stell dir nur mal vor, dass du ein verlorenes Smartphone ganz einfach aus deinem Account löschen könntest. Was wäre das für eine verrückte Welt? Naja, unsere Welt. Zum Beispiel beim Nuki ist es problemlos möglich, einen Benutzer aus dem Zugang zu nehmen, so dass dieser keinen Zutritt mehr hat (Quelle: Nuki).

Oder hast du schon einmal einen Schlüssel verloren oder wurde dir einer geklaut? Das gab es schon vor dem Smart Lock, oder? Verrückte Welt.

Natürlich ist es prinzipiell nicht ausgeschlossen, dass das Smart Lock gehackt werden kann. Im Grunde kann man alles im Internet angreifen. Und auch außerhalb des Internets. Aber es ist natürlich nicht so, dass das jeder einfach mal so machen kann. Oder knackt Schlüsseldienst-Stefan neuerdings auch Smartlocks?

Insbesondere das Argument mit dem Verlieren oder Stehlen des eigenen Smartphones zählt nicht. Zum Beispiel beim iPhone wäre es möglich, dass ich dieses aus der Ferne einfach lösche (Quelle: Apple). Und schon wäre der Zugang zum Smart Home Geschichte. Die Smart Home Kritik ist daher sehr schwach.

Falls du übrigens Sorge hast, dass dein Smart Lock geknackt wird und du nicht mehr ins Haus kommst, dann leg doch einfach den Schlüssel unter die Fußmatte. 😉

Kabelgebundene Systeme sind sicher

Bist du dir da auch sicher? Ich meine so wirklich absolut sicher? Was ist, wenn ein Man-in-the-Middle-Angriff zwischen meinem PC und meiner Smart Home Zentrale stattfindet? Macht es dann einen Unterschied, ob es über Kabel verbunden ist?

Kabelgebundene Smart-Home-Systeme sind zwar teurer als solche, die über Funk kommunizieren, gelten aber als sicherer und weniger störanfällig.

Quelle: Smart-Home-Sicherheit: Die Risiken – und was Sie tun können, um sich zu schützen (Ökotest, 09.12.2020)

Gut, ich lasse den Punkt gelten. Aber nur weil es „sicherer“ heißt im Zitat.

Grundsätzlich ist es aber nicht so, dass kabelgebundene Systeme von Haus aus sicher sind und Funklösungen unsicher. Das lässt sich so gar nicht pauschalisieren. Denn hier kommt es unter anderem darauf an, wie sicher die Zentrale denn ist. Denn sie hängt oft am Internet und kann jederzeit angegriffen werden. Hat man eine top abgesicherte Funk-Zentrale, so kann sie durchaus sicherer sein als eine schlecht gewartete Zentrale eines kabelgebundenen Systems.

Ich würde an dieser Stelle nicht so pauschalisieren.

Weniger störanfällig ist es aber auf jeden Fall. Hier liegt der Autor absolut richtig. Liegt ja alleine schon daran, dass keine anderen Funksignale stören können. Zumindest nicht in diesem Ausmaß.

Das Smart Home ist unsicher

Naaaa, dachte der andere Autor er wäre schon aus der Nummer raus? Leider nein. Aber keine Sorge, es wird nicht so wild. Denn im Kern stimmen einige deiner Aussagen durchaus. Leider.

Dennoch fällt mir eine Sache hinsichtlich der Sicherheit auf. Denn hier geht es um das Thema VPN im Bezug auf das Smart Home.

Absicherung des Zugangs z.B. mit einem Virtual-Private-Network (VPN) kann nur mit entsprechendem Aufwand eingerichtet werden.

Quelle: Wissenschaftliche Studie bestätigt: Smart Home hat gravierende Nachteile (smarthomebau.de)

Gut, die Frage in einer wissenschaftlichen Abhandlung wäre nun, wie genau „entsprechender Aufwand“ definiert ist. Das ist ja schließlich kein hartes Kriterium, sondern kann je nach Betrachtung ausgelegt werden. Grundsätzlich empfinde ich die Einrichtung eines VPNs gerade mit der FritzBox zum Beispiel jedoch als keinen großen Aufwand.

Einstellungen treffen, Daten abrufen und entsprechend im Smartphone oder PC eintragen. Schon kann die Verbindung hergestellt werden. Gut okay, eine DynDNS-Adresse braucht man auch noch. Aber hey, das alles dürfte nicht mehr als 30 Minuten dauern. Vielleicht eine Stunde für ungeübte Anwender. Aber mehr nicht.

Wenn die eigene Sicherheit keine 30-60 Minuten wert ist, wer richtet dann dein neues Smartphone ein? Das wird mit großer „Sicherheit“ auch nicht viel weniger Zeit in Anspruch nehmen. Geschweige denn den Kritik-Artikel zu schreiben.

Sicherheits-Technik ist nur dann wirksam, wenn man sie korrekt einsetzt!

Quelle: Wissenschaftliche Studie bestätigt: Smart Home hat gravierende Nachteile (smarthomebau.de)

Jap, absolut richtig. War aber beim korrekten Nutzen eines Schlüssels auch schon immer so. Kein Phänomen des Smart Homes.

Das Smart Home – Dein neuer Chef

Nein, du bestellst jetzt nichts, daheim hat es noch Brot!

Wie wäre das, wenn dein Smart Home sowas zu dir sagt? Oder wenn es dir sogar verweigert, dass du dein Licht einschalten kannst?

Wenn ich einen Lichtschalter betätige, erwarte ich, dass das Licht an- und ausgeht. Ich möchte in diesem Moment kein Piepsen als Zurückweisung des Befehls vom Haus-Steuerungs-Computer hören, der gerade jetzt der Meinung ist, dass es doch schon hell genug ist und zusätzliches Licht nicht notwendig sei!

Quelle: Wissenschaftliche Studie bestätigt: Smart Home hat gravierende Nachteile (smarthomebau.de)

Ich sage dir ganz ehrlich, sollte es einmal so weit kommen, werde ich nur noch Artikel schreiben, die absolute Smart Home Kritik sind. Und ich zünde höchst persönlich meinen Smart Home Server vor der Kamera an!

Aber mal im Ernst. Ist das wirklich ein Problem des Smart Homes? Wohl kaum. Ich würde sehr stark behaupten, dass das Problem eher darin liegt, wie es programmiert ist. Sei es durch das entsprechende Unternehmen oder den Anwender selbst. Das Smart Home kann durchaus zum Ambient Assisted Living gezählt werden und soll uns Menschen assistieren. Nicht uns bevormunden. Wie jede Technik.

Ich weiß natürlich nicht, ob das nun eher spaßig gemeint ist. Ist ja auch okay, sollte das der Fall sein. Aber im Grunde wird kein normales Smart Home den Bewohner bevormunden, indem es Befehle verweigert aus einer Laune heraus. Wir als Bewohner sind dafür verantwortlich, wie wir unser Smart Home gestalten. Es liegt also auch in unserer Verantwortung die Regeln so auszugestalten, dass sie uns helfen. Sie sollen uns nicht blockieren.

Wie sagte der Stuttgarter Kollege?

… Smart Home Kritik ist so schön populär (Quelle: Digitalzimmer). Und was soll ich sagen? Er liegt absolut richtig.

Manch eine Smart Home Kritik mag sicherlich seine Berechtigung haben. Nichts ist perfekt und auch das Smart Home ist nicht die Wunderwaffe für all unsere Probleme. An manchen Stellen schafft es vielleicht auch neue Probleme. Doch wir können doch nicht im Voraus sagen, dass etwas nicht gut ist, ohne dass wir es versuchen.

Wir können nicht sagen, dass Smart Home schlecht ist, ohne dass wir die Chance auf Weiterentwicklung lassen. Es gibt so viele Anwendungsszenarien für smarte Geräte, die durchaus sinnvoll sein können. Wir müssen aber für uns selbst entscheiden, ob es einen Sinn hat oder ob es doch eher sinnlos ist. Dazu gehört es auch, dass wir uns Kritik zu Herzen nehmen und versuchen, eine Lösung zu finden.

Doch an dieser Stelle kommt schon das erste Problem auf uns zu. Smart Home Kritik ist oftmals keine wirkliche Kritik. Es handelt sich um Argumente, die so entweder faktisch falsch sind oder nur teilweise richtig. Jemand, der die Hintergründe nicht kennt, wird direkt von Beginn an eine negative Meinung entwickeln. Und das ist ein Problem.

Smart Home muss nicht für jeden etwas sein. Wir müssen auch nicht alles auf der Welt vernetzen. Aber wir müssen Raum für Entwicklung lassen und uns als Gesellschaft auch auf Neues einlassen. Wer heute sagt, dass Smart Home per se scheiße (Sorry!) ist, der hat sich nie damit befasst.

Gerade auf Social Media liest man so viel Bullshit (nochmal sorry!), dass es schon fast wehtut. Es werden Argument hervorgebracht, die man durch 5 Sekunden googlen widerlegen kann. Es werden Probleme aufgezeigt, die in Wahrheit keine sind. Und das ist schade.

Ich für meinen Teil bleibe ein Schaf. Ein Schaf, das Smart Home liebt und weiter versucht, die Dinge sachlich und objektiv zu betrachten. Auch wenn es manchmal nicht so einfach ist. (Wenn du verstehen willst, was ich meine, schau dir den nachfolgenden Tweet an und staune – achso, dann kannst du auch kurz noch folgen 😉 )

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Lukas

Als Softwareentwickler und Projektmanager mit einem Master of Science in Wirtschaftsinformatik weiß ich genau, wie die Dinge in der IT zu funktionieren haben. In meinem Blog kombiniere ich seit mehr als 7 Jahren mein Wissen mit meiner Neugier im Bereich Smart Home. Transparenz und Praxisnähe stehen für mich dabei im Vordergrund. Mein Fokus liegt vor allem auf der Software ioBroker, da ich mein eigenes Smart Home damit betreibe. Meine Beiträge basieren somit nicht nur auf theoretischem Know-how, sondern auch auf praktischen Erfahrungen aus meinem vernetzten Zuhause. Mein persönliches Ziel ist es, dir Einblicke in das Smart Home zu geben, die dich wirklich voranbringen.

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