SEO – Warum es nichts für Neulinge ist
SEO ist nicht das, womit du starten solltest
Du hast seit kurzem deine eigene Domain, Website oder deinen eigenen Blog. Damit hast du bereits den ersten Schritt in Richtung erfolgreiche Webpräsenz gemeistert. Oftmals wagen viele nicht den ersten Schritt und denken sich, sie seien für eine eigene Seite doch nicht gut genug. Doch das ist ein Trugschluss und schlichtweg falsch.
Das Internet lebt von unterschiedlichen Ideen und Präsenzen, welche oft sehr außergewöhnlich sind, aber dennoch gut ankommen. Es gibt nahezu nichts, was du im Netz nicht online stellen könntest – sofern es natürlich gewaltfrei etc. ist. Doch das Einstellen von Inhalt alleine ist nur die Hälfte. Viele Neulinge wollen von Beginn an alles perfekt machen. Doch vergiss das ganz schnell. Es schaffen wirklich nur erfahrene Blogger von Anfang an alles (halbwegs) perfekt zu machen. Als Neuling wird dir das nicht gelingen und du befindest dich mit deiner Webpräsenz in einer Art Lernphase. Du lernst die angenehmen Dinge kennen, wie den Zuspruch für gute Beiträge, aber auch die Kritik und Arbeit, welche du investieren musst.
Und all die positiven, aber auch die negativen Punkte sind gut. Sie gehören dazu und bringen dir neue Erfahrungen in deinem Leben ein. Auf diese Erfahrungen kannst du eines Tages zurückgreifen, wenn du sie benötigst. Es ist daher gar nicht schlimm, wenn deine Seite nicht direkt auf Platz 1 in den Suchmaschinen ist. Du verbesserst dich und deine Seite, woraufhin du siehst, was bei deinem Publikum gut ankommt. Du kannst sehen, welche Beiträge häufiger und länger gelesen werden sowie wo du noch Optimierungspotenzial hast.
SEO für deine Seite
Bevor ich ausführlicher zu diesem Punkt etwas sage möchte ich anmerken, dass ich definitiv kein Profi bin, was SEO angeht. Viele der Dinge habe ich mir in unterschiedlichen Blogs zusammen getragen oder habe sie selbst ausprobiert. Ich kann dir daher keine Beratung zu deiner Seite bieten, sondern lediglich auf meinen eigenen Erfahrungsschatz zurückgreifen.
Ich finde als Anfänger in der Erstellung von Websites oder dem Betreiben eines Blogs solltest du den Punkt SEO vorerst völlig außen lassen – klingt komisch, ist aber so. Du hast ein eigenes Projekt gestartet und möchtest ausprobieren, was alles möglich ist. In dieser Phase solltest du dich nicht mit der Suchmaschinenoptimierung aufhalten, sondern deiner Kreativität und Vorfreude freien Lauf lassen. Hol dir Meinungen von Freunden oder Bekannten ein, so dass du die in deinen Augen perfekte Seite erstellt hast.
Wenn du nun einen Blog hast, dann schreibe noch ein paar Beiträge. Starte nicht mit einem einzigen Beitrag oder gar ohne. Das wirkt auf den Besucher nicht ansprechend und stößt diese eher ab. Lass dir lieber etwas Zeit bei der Erstellung, so dass du absolut hinter dem Ergebnis stehen kannst.
Die Suchmaschinenoptimierung bedarf zudem ein wenig Zeit und wird oft als das notwendige Übel bezeichnet. Startest du nun damit und hast keinen Spaß daran, so machst du direkt eine negative Erfahrung und lässt dein Projekt eventuell wieder fallen. Das wäre sehr schade, denn es ist ja sicherlich dein Traum eine eigene (erfolgreiche) Seite zu betreiben. Im Übrigen ist es nicht so, dass du deine Seite heute anpasst und morgen schon ein Internetsternchen bist. Seiten brauchen eine Weile, bis sie bei Google und Co. aufgenommen werden und dort auch in der Suche auftauchen. Unter Umständen kann es sein, dass deine Änderungen erst viel später ihre volle Wirkung entfalten. Ändere daher nicht immer zu viel auf einmal, sondern schaue lieber, wie sich deine kleinen Änderungen auswirken.
Die wichtigsten Punkte für SEO
In meinen Augen gibt es drei absolut wichtige Faktoren, welche für SEO entscheidend sind: Titel, Beschreibung und Inhalt.
Der Titel sollte ca. 50 Zeichen lang sein und das Thema deines Beitrags in wenigen Worten beschreiben. Er muss den Leser innerhalb von wenigen Sekunden dazu bringen, dass dieser deinen Beitrag liest. Das ist nicht ganz einfach und wird dir vielleicht nicht immer gelingen. Doch du musst immer daran denken, dass du ebenso wenig auf jeden Beitrag klicken würdest. Ein Titel wie „Ich war in einem schönen Hotel“ würde vermutlich nahezu niemand lesen. Lautet dein Titel hingegen „Deutschlands bestes Hotel“, so wäre die Klickrate wahrscheinlich doch etwas höher, da sich mehr Leute dafür interessieren.
Die Metabeschreibung verfeinert deinen Titel nochmals mit maximal 150 Zeichen. Hier sollte dein Keyword auf jeden Fall vorkommen, so dass die Metabeschreibung relevant ist.
Das Keyword ist das Schlagwort, mit welchem man deinen Beitrag am besten beschreiben kann. Dieses Schlagwort bringst du in deinem Beitrag unter, jedoch nicht zu übertrieben häufig.
Schreibst du beispielsweise einen Artikel über Hotels, so könnte dein Keyword das Wort Hotel sein. Die Metabeschreibung wird bei den Suchergebnissen von Google angezeigt und soll weiteres Interesse des potenziellen Lesers erwecken.
Der letzte wichtige Punkt ist der Inhalt. Du schreibst für Leser, für eine bestimmte Zielgruppe. Nutze Sprachelemente dieser Zielgruppe und richte deinen Beitrag für diese optimal aus. Alle Personen wirst du sowieso nie begeistern können, denn die Geschmäcker sind verschieden. Verziere deine Beiträge außerdem mit Bildern, Links und weiterführenden Informationen. Leser wollen Infos gewinnen, sei es von dir oder über ein spezielles Thema. Je leichter und besser zugänglich das Wissen ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Personen von deinem Beitrag positiv überrascht sind. Das animiert auch zu positivem Feedback und zum Teilen.
Weitere Punkte für eine bessere Platzierung
Neben diesen drei Faktoren, welche ich für die wichtigsten halte, existieren noch andere. Backlinks werten in den Augen von Google deine Wichtigkeit auf und veranlassen die Suchmaschine dazu, dich eher vorzuschlagen. Es ist ein wenig wie im echten Leben: auf wen häufig verwiesen wird, der ist wichtiger für andere Personen. So gesehen imitiert die Suchmaschine also einen Menschen, welcher dich an die richtige und wichtigste Stelle verweist. Ziel ist es ja schließlich, dass der Suchenende seine Informationen bekommt.
Was du allerdings nicht tun solltest, ist das Sammeln von Backlinks. Lass dich nicht überall verlinken, sondern achte darauf, wer dich zu was verlinkt. Google beispielsweise bestraft Internetseiten, welche von unseriösen Quellen verlinkt werden. Du wirst hingegen aber auch belohnt, wenn du auf wichtigen Seiten verlinkt wirst. Nehmen wir an, du wirst von Spiegel Online zitiert und deine Seite wandert als Link in einen ihrer Beiträge. Das wäre sehr positiv, denn Google weiß, dass Spiegel Online eine wichtige Seite für das Internet ist.
Man munkelt zudem, dass man ein besseres Ranking erhält, wenn man mehr Besucher auf der Seite hat. Ob das jedoch stimmt, weiß ich nicht. Vorstellen könnte ich es mir jedoch, da du automatisch wichtiger bist, wenn mehr Leute auf deine Seite navigieren. Ausgehend von deinen Beiträgen – insbesondere den gut besuchten – solltest du deinen Lesern interne Links vorschlagen, wo sie weitere Informationen zu ähnlichen Themen oder tiefer gehende Informationen finden. Damit führst du deine Besucher durch deine Seite und sorgst dafür, dass diese immer die richtigen Dinge lesen, sofern sie sich dafür interessieren.
Wo du sehr gute Informationen findest
Im Internet findest du reichlich an Seiten, welche sich mit SEO beschäftigen. Einige möchte ich dir hier vorstellen, welche ich als sehr gut empfinde.
Auf derdigitaleunternehmer.de findest du Informationen rund um SEO und ein Checking Tool, welches deine Website beurteilt.
Auch Marjeta Prah Moses liefert sehr gute Informationen über dieses Thema und gibt dir einen Einblick, was du zur Verbesserung deiner Seite alles tun kannst.
Welches Tool du nutzen kannst
SEO-Tools gibt es sehr viele und nicht alle taugen etwas. Ich persönlich nutze das Yoast SEO Plugin für WordPress und bin damit sehr zufrieden. Es gibt mir wichtige Faktoren für meinen Beitrag vor, so dass ich diesen dahingehend optimieren kann. Den daraus entstehenden Erfolg kannst du sehr gut über Google Analytics auswerten, da dieses Tool sehr viele detaillierte Informationen preisgibt. Dort erkennst du auch sehr schön, welcher Beitrag bei dir sehr gut läuft und kannst dich von diesem inspirieren lassen.
Neben diesen beiden Tools gibt es im Netz noch viele weitere. Auf seorch.de kannst du weiterhin deine Seite genau inspizieren lassen, um sie noch besser optimieren zu können. Du musst nicht alle Punkte umsetzen, denn das ist manchmal auch nicht möglich. Achte jedoch darauf, dass viele Dinge umgesetzt werden, so dass deine Seite für Besucher und Suchmaschinen zum Highlight wird.
3 Kommentare
Benno · 28. Juni 2020 um 16:36
Ich gebe Dir vollkommen recht, dass SEO eine recht umfangreiche und komplizierte Angelegenheit sein kann. Trotzdem ist SEO vor allem für einen Anfänger als sehr wichtig zu bezeichnen. Denn, auch ich habe meine Website gestartet und mich erst nach langer Zeit um SEO gekümmert. Ehrlich gesagt, es war ein ziemlicher Aufwand bis ich meine ursprüngliche Website in eine SEO-konforme Version gebracht hatte. Deshalb, wenn SEO, dann ab der Stunde Null. Es gibt nämlich inzwischen einige SEO-Strategien, die nach dem 80/20 Pareto Prinzip arbeiten. Eine solche Vorgehensweise ist dann viel einfacher, als wenn man sich um jedes kleine SEO-Fitzelchen kümmern wollte.
Lukas · 28. Juni 2020 um 16:39
Hallo Benno,
ja du hast recht, SEO ist wirklich wichtig. Was ich im Grunde mit meinem Artikel sagen möchte ist, dass sich Anfänger erst einmal auf die schönen Seiten der Website konzentrieren sollten. Wer von Tag 1 nur an SEO denkt, verliert denke ich schnell die Lust daran. Denn es ist nicht einfach und schon gar nicht von heute auf morgen umsetzbar.
Unser Jahresrückblick für 2017 – Der Hobbyblog · 29. Dezember 2017 um 09:03
[…] manch kleine Änderung erreicht dafür mehr, als man erwartet hätte. So entstand auch der Beitrag SEO – Warum es nichts für Neulinge ist. Zugegeben, der Titel klingt nicht gerade motivierend, doch ich empfand es wirklich als schwierig […]