Mysteriöse Phänomene im Smart Home
Fast schon ein wenig komisch komme ich mir vor, wenn ich nun hier in meinem Blog so eine Headline wähle. Mysteriöse Phänomene im Smart Home … Spukt es hier etwa? Oder gehe ich jetzt unter die Geisterjäger?
Keine Sorge, auch der Vorweihnachtsstress hat mich nicht in andere Sphären verdrängt. Stattdessen soll es heute in diesem Artikel darum gehen, was ich in den letzten Wochen alles an seltsamen Dingen erlebt habe und wo mich das Smart Home schon manchmal an den Rand der Verzweiflung gebracht hat.
Gleichzeitig ist es auch eine kleide To-Do-Liste für das kommende Jahr. So kann ich hier und heute schon festhalten, was ich im nächsten Jahr unter anderem im Smart Home angehen möchte. Und du weißt ja, einmal aufgeschrieben und veröffentlicht, muss es wohl auch gemacht werden … Oder so ähnlich 😉
Aber nun gut. Im Grunde handelt es sich um genau zwei Baustellen, über die ich gerne mit dir sprechen würde. Falls du Ideen oder Anregungen hast, die mir bei der Lösungssuche weiterhelfen können, dann wäre ich für deinen Input in den Kommentaren sehr dankbar. Denn ganz ehrlich, auch wenn ich sehr viele Lösungen für verschiedene Szenarien biete, bin ich in diesem zwei Situationen doch etwas ratlos.
Vielleicht sehe ich allerdings auch nur den Wald vor lauter Bäumen nicht … Wer weiß.
Myteriöse Phänomene und ihre Ärgernisse
Wie du sicherlich schon weißt, nutze ich für mein Balkonkraftwerk aktuell einen Shelly Pro 4PM, um die Stromerzeugung zu messen. Per MQTT ist er mit ioBroker vernetzt und lässt sich so steuern, aber auch zu Auswertungszwecken auslesen. Und um genau diesen Shelly wird es heute in einem Teil gehen.
Auf der anderen Seite habe ich einen eigenwilligen Monitor in meinem Arbeitszimmer, der mir als Infobildschirm für das Smart Home dient. Ich sehe darauf die Kameras und verschiedene Informationen, die immer mal wieder sehr interessant sind. Unter anderem ist das der aktuelle Stromverbrauch sowie die Stromerzeugung, aber auch Informationen zu geöffneten Fenstern und Warnmeldungen des Wetterdiensts.
Apropos Wetterdienst. Auch hier könnte ich noch etwas nachbessern und mir neue Meldungen direkt auf alle Geräte schicken lassen. Man weiß ja nie, ob das sonst dort ankommt. Mit dem Warntag 2022 war das ja auch so eine Sache … Bei mir jedenfalls ist keine Warnmeldung angekommen. Scheinbar dachte man, ich sei bei der Arbeit wohl doch ganz gut aufgehoben.
Aber zurück zum Thema.
Beide Geräte haben in den vergangenen Wochen so ihre Spielereien mit mir getrieben, die mich immer mal wieder in den Wahnsinn getrieben haben. Und trotz langer Überlegungszeit, bin ich nicht so richtig auf die Lösung gekommen, was ich da denn nun tun kann. Insbesondere der Shelly ist gerade so ein Ärgernis und ich frage mich, ob das wohl bei anderen genauso der Fall sein könnte.
Fangen wir aus diesem Grund doch mal mit dem Shelly an.
Ärgernis #1: Shelly, du Fiesling!
Wochenlang hat die Messung der Erzeugung vom Balkonkraftwerk wirklich ohne Probleme funktioniert. Per MQTT sind die Daten vom Shelly an ioBroker gesendet worden und ich konnte sie in einer eigenen Datenbank archivieren.
Diese Datenbank sollte dann dazu dienen, dass ich Vergangenheitswerte auswerten und grafisch darstellen kann. Grafana war hierzu mein Mittel der Wahl, auch wenn ich inzwischen feststellen musste, dass die Datenbank wohl etwas zu langsam geworden ist. Aber klar, das Balkonkraftwerk erzeugt auch wirklich jede Menge Daten. Und diese alle über 2 Jahre aufbewahren verlangt etwas ab.
Möglicherweise muss ich hierfür im nächsten Jahr auch mal nach einer anderen Datenbanklösung schauen.
Jedenfalls fängt der Shelly nun seit ein paar Wochen an, ein Eigenleben zu führen. Der Shelly schaltet von alleine und treibt mich damit in den Wahnsinn! Per Telegram erhalte ich immer dann eine Meldung, wenn der Shelly das Balkonkraftwerk wie von Zauberhand von allein ausschaltet. Das hat auch immer sehr zuverlässig funktioniert und ich war immer dann bereit dazu, das Balkonkraftwerk erneut einzuschalten.
Doch eines Tages war das offenbar nicht mehr genug. Denn seit kurzer Zeit (also noch weniger Wochen) schaltet sich der Shelly einfach komplett ab. Das Display vom Shelly Pro 4PM ist einfach schwarz und zeigt gar nichts mehr. Auch ein Tastendruck hilft mir dann nicht weiter. Einzig und allein die Lösung, dass ich die Sicherung aus- und wieder einschalte hat bislang für Abhilfe gesorgt.
Es ist ein wenig so, als würde sich die Technik so langsam selbstständig machen wollen. Da kann man die Sache doch zurecht mysteriöse Phänomene im Smart Home nennen. Oder etwa nicht?
Jedenfalls frage ich mich, warum das passiert. Vielleicht hast du eine Erklärung dafür. Denn es gibt weder einen Zeitplan im Shelly, noch wird von ioBroker irgendwas bewusst angesteuert.
Eine Ansteuerung halte ich sowieso schon für fast unlogisch. Denn schlussendlich schaltet sich der Shelly ja auch komplett ab. Temperatur vielleicht? Aber es ist echt nicht so warm hier, denn wir sollen ja auch Energie sparen und die Heizung runterdrehen …
Ärgernis #2: Rollladen hoch, Bildschirm aus
Ich muss ehrlich zugeben, dass diese Zwischenüberschrift im Grunde schon alles sehr treffend zusammenfasst. Und vermutlich alles, was ich nun schreibe, für mehr Verwirrung als Ordnung sorgt. Aber ich versuche es an dieser Stelle trotzdem einmal.
Seit einigen Wochen fällt mir auf, dass mein Infomonitor im Arbeitszimmer immer kurz aus geht, sobald der Rollladen seine Endposition erreicht. Es ist ein kurzes „Bildschirm wird schwarz“ und sofort geht er wieder an. Der Raspberry Pi, der für die Ausgabe des Bildes sorgt, läuft jedoch weiter. Woher ich das weiß? Naja, es kommt ja kein Bootscreen, den ich sonst eigentlich sehen müsste.
Lustigerweise geschah das auch, als der Taster im WC ein- oder ausgeschaltet wurde. Der ist jedoch seit zwei Wochen Geschichte, da ihn das zeitliche gesegnet wurde … Oder so ähnlich. Die ganze Story dazu kannst du dir unter dem Titel Elektroinstallation selber machen durchlesen, wenn ich dich das interessiert. Es ist auf jeden Fall ein paar Minuten deiner Zeit wert.
Nun stand ich mit einem meiner Instagram-Follower in Kontakt (vielen lieben Dank an dieser Stelle nochmal!) und habe einen guten Tipp erhalten. Im Grunde soll es hier wohl zu einem magnetischen Feld kommen, das den Bildschirm zu stören scheint. Aber so wirklich verstanden habe ich noch nicht, warum das selbst durch den Wandtaster aus dem WC passiert ist. Reicht das Magnetfeld denn so weit?
Lustigerweise habe ich nun durch eigene Recherchen im Internet schon festgestellt, dass das wohl mehreren Menschen bereits bei Homematic-Komponenten passiert sein soll. Ob das nun explizit an Homematic liegt, weiß ich natürlich nicht. Denn außer der Beschränkung der Zentrale auf 5 Hue-Leuchten, kann ich wirklich nichts schlechtes berichten.
Aber betrachten wir das Problem, so kann man doch wieder über mysteriöse Phänomene im Smart Home sprechen, oder etwa nicht?
Und das lernen wir nun daraus …
Mir ist wichtig, dass man aus meinen Artikeln immer etwas mitnehmen kann. Zwar ist dieser Artikel heute doch etwas Freestyle-mäßig, aber trotzdem bin ich davon überzeugt, dass er berichtenswert ist. Warum?
Wir lernen daraus auf jeden Fall, dass auch Menschen Schwierigkeiten haben können, die sonst scheinbar alles im Griff haben. Und man sieht daran auch ganz toll, dass auch bei mir nicht immer alles so rund läuft, wie ich es manchmal gerne hätte. Und genau das ist besonders wichtig.
Schon oft habe ich von Lesern gehört, dass sie ja nicht so ein krasses Smart Home haben und sich auch noch nicht so genau mit der Materie auskennen. Und das ist gar nicht schlimm. Denn wie wir an diesen beiden Beispielen sehen gibt es auch für mich Aspekte, bei denen ich jedes Mal wieder etwas Neues lernen kann. Und das ist auch gut so.
Smart Home ist nun mal keine Sache, die wir uns innerhalb von 5 Minuten oder zwei Wochen beibringen können. Es ist eher eine Disziplin, die mehrere Fachbereiche erfordert. So auch die Elektrotechnik zum Beispiel. Und hier gibt es für mich eine Menge Aufholbedarf. Denn ganz ehrlich, meine gesamte IT hört schon am Netzteil auf. Dahinter (oder davor – je nach Betrachtungsweise) passiert für mich Magie.
Gerade jetzt zu Weihnachten will ich dir also etwas Zuspruch geben. Trau dich, etwas Neues auszuprobieren. Wir alle haben mal klein angefangen und wussten am Anfang noch nicht so richtig, wohin uns die Reise eigentlich führt. Genauso wenig kannte ich alle Details über das Smart Home von Beginn meines Blogs. Über die vergangenen Jahre konnte ich so vieles lernen und auch sehr viele neue Bekanntschaften machen.
Alleine für sowas hat sich das Thema Smart Home für mich gelohnt.
In diesem Sinne (und nach einem etwas persönlicheren und kürzeren Artikel – man verzeihe es mir) wünsche ich nun dir, deiner Familie und all deinen Menschen im Umfeld ein wunderschönes Weihnachten. Genieß die Feiertage und hoffentlich kommst du auch etwas zur Entspannung.
Wir lesen uns in der kommenden Woche wieder.
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