Meine Smart Home Beleuchtung

Veröffentlicht von Lukas am

Am vergangenen Feiertag habe ich endlich mal das Thema Smart Home Beleuchtung weiter ausgebaut. Seit ich hier in dieser Wohnung lebe, war mir das Licht im Flur immer ein Dorn im Auge. Zwar war meine bisherige Lösung ziemlich cool, jedoch auch sehr unspektakulär. Und genau das widerspricht ja in gewisser Weise auch dem Smart Home.

Denn während man früher Licht als etwas betrachtet hat, das den Raum hell macht, ist das heute etwas anders. Mit der richtigen Beleuchtung kann man Stimmungen unterstützen, Informationen transportieren … und ja, auch Spaß haben. Denn Beleuchtung kann auch einfach in manchen Situation einfach etwas Freude bringen.

In diesem Artikel möchte ich kurz mit dir über mein Lichtsystem sprechen. Ich will dir auch erklären, warum ich so fasziniert davon bin und wie ich es für mich aufgebaut habe. Du wirst sehen, dass meine Beleuchtung in der Wohnung weitaus mehr ist als nur hell und dunkel. Stattdessen unterstützt mich meine Beleuchtung im Alltag und liefert die eine oder andere coole Zusatzfunktion.

Philips Hue Gradient Lightstrip

Mein Beleuchtungssystem

Meine Smart Home Beleuchtung baut vor allem auf Philips Hue auf. Mit diesen Produkten fühle ich mich persönlich einfach ziemlich wohl und ich habe jedes Mal das Gefühl, etwas vernünftiges gekauft zu haben. Zwar tut es beim Bezahlen immer ein wenig weh. Doch um ehrlich zu sein, habe ich von den billigsten WLAN-Glühbirnen einfach die Nase gestrichen voll. Entweder sie haben keinen Empfang, können kein 5 GHz oder lassen sich aus einem anderen unerfindlichen Grund nicht steuern.

Das Zigbee-Netzwerk von Philips (übrigens nicht nur Philips) ist als Mesh-Netzwerk aufgebaut und ist dazu in der Lage, sich mit jedem Leuchtmittel zu erweitern. Dadurch lassen sich auch größere Entfernungen problemlos überbrücken, was an sich schon eine echt geniale Funktion ist.

Darüber hinaus kann ich in der App oder übers Smart Home verschiedene Szenen vorkonfigurieren und diese dann nutzen. Das hilft vor allem in wiederkehrenden Situationen, die in jedem Zuhause vorkommen. So zum Beispiel bei mir die „Gute Nacht“-Szene.

Um meinem Beleuchtungssystem jedoch einen gewissen Kick zu verleihen, nutze ich darüber hinaus weitere Gadgets, die dann über den ioBroker meine Beleuchtung steuern. So setze ich zum Beispiel auf den Präsenzmelder von Aqara und Bewegungsmelder von Homematic. Letzteres kam jetzt am vergangenen Feiertag bei mir neu hinzu.

Hue Gradient Lightstrip Demo
Gradient Lightstrip über verrückter Kissenlandschaft

Mein Einsatz von Beleuchtung

Wie ich bereits zuvor angesprochen habe, nutze ich meine Beleuchtung über den eigentlichen Sinn hinaus. Sofern man das so bezeichnen darf. Nachfolgend will ich dir zwei Use-Cases vorstellen, die für mich persönlich unersetzlich geworden sind. Zwar hat es zu Beginn eher als Spielerei angefangen, sich im Nachgang jedoch als durchaus sinnvoll herausgestellt. Natürlich sind das bei weitem nicht alle Use-Cases. Doch ich glaube, dass gerade diese Auswahl verdeutlicht, dass Licht einfach mehr ist als nur hell und dunkel.

Außerdem möchte ich dir dann in einem weiteren Abschnitt noch erklären, wie ich meine Beleuchtung zum aktuellen Zeitpunkt automatisiert habe. Denn in zwei Räumen funktioniert meine Beleuchtung völlig automatisch, ohne dass ich hierfür einen Befehl geben muss. Doch dazu kommen wir gleich.

Meine Use-Cases für die Beleuchtung sind im Grunde schon sehr spezifisch für meine Anwendungsfälle definiert. Jedoch können sie bei dir für die notwendige Inspiration sorgen, um auch deine Smart Home Beleuchtung zu verbessern oder entsprechend auszubauen. Manchmal braucht man ja bekanntlich nur den richtigen Anstoß, um auf Ideen für neue Projekte zu kommen. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit macht es auf jeden Fall Sinn, sich mit diesem Thema zu befassen.

Statuslicht für die Alarmanlage

Der eine oder andere Leser kennt die Situation vielleicht. Man kommt nach einem langen Tag nach Hause und will sich gerne einfach nur noch entspannen. Beim Betreten der Wohnung (oder des Hauses) schaltet man kurz die Alarmanlage aus, so dass man seine eigenen vier Wände betreten kann. Doch manchmal schwingt so ein Gefühl der Unsicherheit mit, ob die Alarmanlage wirklich ausgeschaltet wurde. Besonders dann, wenn man vielleicht noch seine Kopfhörer mit der Lieblingsmusik in den Ohren und den Bestätigungs-Piepser verpasst hat.

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In meinem Fall wird dann je nach Modus von einer Lampe signalisiert, welchen Status die Alarmanlage gerade hat. Ich scanne meinen NFC-Tag, wodurch eine Automation ausgelöst wird. Sobald sich nun der Status der Alarmanlage verändert, leuchtet eine Lampe entweder grün, orange oder rot.

Grün bedeutet in meinem Fall, dass die Alarmanlage deaktiviert ist. Orange steht für den sogenannten Homemodus, bei dem nur noch die Fensterkontakte und keine Bewegungsmelder mehr aktiv sind. Rot hingegen steht für den vollen Alarm, bei dem alle Sensoren wachsam auf mein Zuhause aufpassen.

Auch am Morgen hilft mir diese kleine Unterstützung sehr, damit ich beim Verlassen der Wohnung direkt checken kann, ob die Alarmanlage in den gewünschten Modus gewechselt hat. An meiner Wohnungstür sind links und rechts zwei Scheiben, durch die ich das Licht erkennen kann. Das hilft mir persönlich ungemein, so dass ich die Wohnung mit einem guten Gefühl verlassen kann.

Signalisierung von Anrufen

Zugegeben, ein Festnetztelefon verwende ich persönlich äußerst selten. Umso erstaunter bin ich dann, wenn es doch einmal klingelt. Und genau hier hilft mir mein Smart Home ebenfalls. Denn die Smart Home Beleuchtung signalisiert für mich eingehende Anrufe.

Es kommt öfter vor, dass ich am Abend noch am PC sitze und mich um meinen Blog kümmere oder E-Mails abarbeite. Dabei höre ich gerne Musik mit Kopfhörern, um den vollen Klang ausschöpfen zu können. Während dieser Zeit bekomme ich es jedoch nicht mit, wenn sich ein eingehender Anruf auf dem Festnetz ankündigt.

Pfiffig wie ich bin, habe ich hierzu jedoch ein Skript in meinem ioBroker erstellt. Sobald ein Anruf über die FritzBox eingeht, blinkt meine Beleuchtung in blau auf und signalisiert mir so, dass das Telefon gerade klingelt. Gerade diese Automation wäre auch sehr interessant für ältere Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen. Zum Beispiel auch, wenn es an der Haustür klingelt.

Damit die ganze Funktion nicht zur Belästigung wird, kann man mit Zeiteinschränkungen entgegenwirken. Zum Beispiel lässt sich das eigene Skript so gestalten, dass diese Funktion nur zwischen 8 und 22 Uhr aktiv ist. Dadurch wird ein ruhiger Schlaf gewährleistet, während man am Tag dennoch die entsprechende Information übermittelt bekommt.

Teckin smarte Lampe
Teckin: Beispiel für günstige WLAN-Lampe

Das Konzept Licht

Wahrscheinlich würden viele Lichtplaner in meinem Smart Home einige Verbesserungsvorschläge anbringen. Denn ein Experte für Licht bin ich nun mal nicht. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass man gerade bei einer Smart Home Beleuchtung das Konzept Licht neu denken sollte.

Als ich früher bei meiner Oma war, fand ich das indirekte Licht immer sehr angenehm und schön. Den Ansatz versuche ich auch in meinem Smart Home zu verfolgen. Doch damit sind eben noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Wir sollten überdenken, welche Informationen am Tag auf uns einprasseln und wie wir sie in einem smarten Zuhause anders gestalten können.

Zum Beispiel sind Benachrichtigungen eine schöne Möglichkeit. Doch man hat eben nicht immer sein Handy griffbereit. Ansagen über den smarten Lautsprecher funktionieren auch, doch hören wir sie immer?

Ich habe für meinen Teil entschieden, dass gewisse Informationen über meine Lampen transportiert werden sollen. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass man sich merken muss, wofür die jeweilige Farbe oder der Modus stehen. Daher sollte man diese Funktion nicht inflationär verwenden. Aber sie komplett aus dem Repertoire zu streichen? Das wäre vergeudetes Potenzial.

Licht kann heutzutage einfach deutlich mehr sein als das, woher wir es vielleicht noch aus unserer Kindheit kennen. Und das Potenzial müssen wir nutzen.

Smart Home Beleuchtung automatisieren

Wenn wir schon beim Thema Licht sind, müssen wir auch über das Thema der Automatisierung sprechen. Denn hier liegt ebenfalls ein großes Potenzial. Gerade mit den Gadgets, die aktuell auf dem Markt erhältlich sind.

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In meinem Flur nutze ich beispielsweise die Bewegungsmelder von Homematic, um gezielt die richtige Lampe anzusteuern. Das funktioniert, da es in meinem Flur 3 Lampen und 3 Bewegungsmelder gibt. Ich kann also immer die richtige Stelle ausleuchten, wenn sich jemand in diesem Bereich befindet.

Im Arbeitszimmer hingegen wird das über den Durchgangssensor gemacht. Dieser kann zählen, wie viele Personen den Raum betreten und verlassen haben. Die Differenz dazu gibt dann die absolute Anzahl an, auf Basis derer ich dann die Beleuchtung entweder ein- oder ausschalte. Das funktioniert mal besser und mal schlechter, ist aber ein nettes Gimmick für den Raum.

Viel spektakulärer ist bei mir die Küche. Denn hier kann ich über den Präsenzmelder von Aqara nicht nur feststellen, ob jemand im Raum ist. Ich habe auch die Möglichkeit zu messen, in welchem Bereich er sich befindet. Dadurch kann ich entweder die Beleuchtung im Kochbereich oder im Essbereich gezielt ansteuern und auf eine vorher ausgewählte Szene setzen. Ist zum Beispiel jemand im Kochbereich, wird doch das Licht heller gestellt. Ist jemand im Essbereich, wird es dort heller. Sind beide Teile des Raums belegt, ist der gesamte Raum ausgeleuchtet.

Du siehst also, dass es immer mehrere Wege gibt, um ein Ziel zu erreichen.

Philips Hue Sync Box
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Vorsicht bei der Automation

Besondere Vorsicht solltest du jedoch walten lassen, wenn es um die Automation geht. Denn hier ist ganz entscheidend, um welchen Bereich im Smart Home es sich handelt. So kann ich zum Beispiel in einem Treppenhaus oder Flur Bewegungsmelder einsetzen. Im Wohnzimmer oder Arbeitszimmer wären sie allerdings nicht gut geeignet.

Das liegt vor allem daran, dass Bewegungsmelder eben Bewegung messen sollen. Wenn ich jedoch entspannt auf dem Sofa sitze oder liege, bewege ich mich mitunter gar nicht so viel. Das kann ein Bewegungsmelder dann vermutlich gar nicht erfassen und würde das Licht ausschalten.

Daher sollte man gerade in solchen Bereichen meiner Meinung nach lieber auf Präsenzmelder zurückgreifen. Diese kann man ja unter Umständen auch durch Bewegungsmelder ergänzen, je nachdem was man genau umsetzen möchte. Außerdem muss man immer einen Blick auf die Unterschiede der Produkte werfen, vor allem beim Preis. Nicht in jedem Fall ist ein Präsenzmelder preislich erstrebenswert, auch wenn er vielleicht ganz elegant erscheint. Umgekehrt gilt das jedoch genauso für einen Bewegungsmelder.

Du siehst also, dass du auch im Bereich der Smart Home Beleuchtung ein gutes Konzept vor Augen haben solltest, bevor du dich an die Umsetzung machst. Andernfalls verbrennst du nicht nur Geld, sondern auch wertvolle Zeit. Denn das Nachjustieren ist dann häufig so aufwendig, dass es fast unsinnig erscheint. Stattdessen könnte man auch auf eine Lösung umsteigen, die wesentlich besser geeignet ist.

Wie nutzt du Beleuchtung?

Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit wird Beleuchtung für uns alle wieder wichtiger. Daher frage ich mich, wie du deine Smart Home Beleuchtung einsetzt oder wo du noch Optimierungen planst?

Hast du zum Beispiel ein gelungenes Lichtkonzept für dein gesamtes Zuhause? Oder hast du kreative Ideen, wie man noch mehr aus diesem Teilbereich des Smart Homes herausholen kann?

Vielleicht fallen dir auch interessante Automatisierungen ein, die vom klassischen Fall abweichen.

In jedem Fall freue ich mich auf dein Feedback in den Kommentaren. Ich bin gespannt, was du zum Thema Licht zu erzählen hast und wie du auf darauf blickst.


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Lukas

Als Softwareentwickler und Projektmanager mit einem Master of Science in Wirtschaftsinformatik weiß ich genau, wie die Dinge in der IT zu funktionieren haben. In meinem Blog kombiniere ich seit mehr als 7 Jahren mein Wissen mit meiner Neugier im Bereich Smart Home. Transparenz und Praxisnähe stehen für mich dabei im Vordergrund. Mein Fokus liegt vor allem auf der Software ioBroker, da ich mein eigenes Smart Home damit betreibe. Meine Beiträge basieren somit nicht nur auf theoretischem Know-how, sondern auch auf praktischen Erfahrungen aus meinem vernetzten Zuhause. Mein persönliches Ziel ist es, dir Einblicke in das Smart Home zu geben, die dich wirklich voranbringen.

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