Mein neues Auto: Der Smart #1 Brabus
War der Schritt in die Elektromobilität die richtige Entscheidung für mich? Ich weiß es nicht. Aber ich bin im Moment wirklich sehr glücklich darüber, dass ich nach über 11 Jahren den Umstieg auf ein neues Auto gemeistert habe. Ich fahre schon seit ein paar Wochen nämlich meinen eigenen Smart #1 Brabus. Und genau dieses Auto ist für mich der Schritt in die E-Mobilität.
Dabei gab es schon zu Beginn an verschiedene Hürden zu meistern. Zum Beispiel war mein Wunschkennzeichen etwas vorbelastet und zur Fahndung ausgeschrieben. Dann hat mich das Auto nach 3 Wochen eines Abends plötzlich im Stich gelassen. Und trotzdem glaube ich, dass Elektromobilität für mich die richtige Entscheidung ist. Und auch, dass der Smart die bessere Wahl im Vergleich zum Tesla war.
In den kommenden Wochen und Monaten werde ich mich hier im Blog unterschiedlichen Themenbereichen der Elektromobilität widmen. Denn ein E-Auto bedeutet für mich nicht nur das Fahren, sondern auch viel mehr drumherum. Damit uns allen hier der ideale Einstieg gelingt, will ich dir heute mehr darüber erzählen, warum es ein Smart #1 Brabus geworden ist. Vor allem auch deshalb, weil er über 428 PS verfügt und das eigentlich sehr untypisch für mich ist.
Doch beginnen wir mal ganz von vorne.
Wie ich zu Smart kam
Zu Beginn des Jahres hat sich in mir immer mehr der Wunsch gefestigt, dass nach über 11 Jahren mit einem Citroen C1 etwas Neues her muss. Zwar hatte ich den Gedanken auch schon im vergangenen Jahr (und im Jahr davor), aber so wirklich passend erschien es mir erst in diesem Jahr. Ich habe Videos hoch und runter geschaut. YouTuber wie Car Maniac waren schon fast meine komplette Einschlafroutine. Gruß an dieser Stelle, auch wenn ihn der vermutlich nie erreicht. 😉
Von Kollegen habe ich immer gehört, ich soll mir unbedingt Tesla genauer anschauen. Aber Tesla hat mich einfach gar nicht abgeholt. Völlig unabhängig von Elon Musk. Was der macht, ist mir aktuell ehrlich gesagt völlig schnuppe. Ich war aufs Auto fokussiert!
Irgendwann bin ich dann bei einem Opel gelandet. Aber er erschien mir auch irgendwie nur wie so eine Kompromisslösung. Alles fühlte sich für mich nach Auto mit Software an. Und klar, das ist es schlussendlich auch. Aber irgendwie muss doch E-Mobilität mehr sein. Mehr als nur ein anderer Antrieb. Einfach modern eben.
Über Threads bin ich dann auf den Smart aufmerksam geworden. Der Smart #1 hat mir erst gar nicht wirklich zugesagt. Also ging es zur Probefahrt mit dem Smart #3, worüber ich auch an diversen Stellen schon erzählt habe. Und ich fand das Auto cool. Es hat mir gefallen. Der Smart #1 war zu diesem Zeitpunkt also erstmal gar kein Thema. Und auch definitiv kein Brabus. Was will ich schon mit so viel Leistung? Brauche ich in all den 30er Zonen doch überhaupt nicht.
Darum kein Smart #3
Wieso wurde es also doch kein #3? Die Antwort auf die Frage ist ganz einfach. Der Preis hat einfach nicht zu dem Limit gepasst, das ich für mich selbst festgelegt habe. Ich hätte ihn mir leisten können. Aber ich wollte es nicht. Und so sah ich mich schon fast wieder von vorne beginnen.
Der nette Herr aus dem Autohaus hatte da allerdings scheinbar eine andere Idee. Er hat mir empfohlen, den Smart #1 Brabus mal testweise zu fahren und ihn mir anzuschauen. Mit seinem Verkaufsgeschick hat er dabei auch versucht, mir die 428 PS schmackhaft zu machen. Aber die Nummer hat bei mir einfach nicht gezogen. Trotzdem habe ich mich dann mal dazu entschieden, ihn mir genauer anzusehen.
Meine Vorstellung war eigentlich immer folgende:
Smart #3: Was für ein geiles Auto!
Smart #1: Ja, ein ganz niedliches Auto.
Aber ich wurde dann doch eines Besseren belehrt. Denn der Smart #1 Brabus hat es mir schon beim Abholen echt angetan. In der echten Welt sah er doch irgendwie besser aus als auf den Bildern. Und irgendwie hatte er mich mit seinem Charme doch gleich ein wenig für sich gewonnen.
Da die Finanzen schon im Voraus geklärt waren wusste ich, dass dieses Auto auch in meinem Rahmen liegt. Und was soll ich sagen? Ich habe mich schlussendlich dann für ihn entschieden. Und der Brabus ist es eigentlich nur geworden, weil ich ihn optisch besonders toll fand und er für mich noch dieses besondere Etwas hat. Der #3 war damit für mich (vorerst) Geschichte. Wir wissen ja nicht, was die Zukunft noch bringt.
Ist Smart noch so smart?
Bei vielen Recherchen zu diesem Auto bin ich auch immer wieder auf eine Sache gestoßen, die unter den ganzen Facebook-Werbeanzeigen sehr deutlich wurde. Die Leute verurteilen die Marke Smart dafür, dass sie sich neu erfunden hat. Und ich bin es wirklich leid.
Darf sich eine Marke nicht neu erfinden? Bei VW wird es ja geradezu aus der anderen Richtung argumentiert. Dass sich der Konzern nicht wandelt. Muss eine Marke also komplett sterben, damit eine neue entstehen kann?
Ich persönlich finde nicht. Und ich halte Smart tatsächlich heute für smarter denn je. Ganz im Ernst. Denn das Unternehmen hat einmal alles auf den Kopf gestellt und neu angefangen. Zumindest von der Produktlinie her. Und das finde ich schon ganz schön mutig.
Natürlich hatten die kleinen Autos ihre Daseinsberechtigung und waren für viele auch die ideale Lösung für städtische Fahrten. Aber wenn ich mir gerade in meinem Umfeld anschaue, wie viele Menschen eigentlich Pendler sind, da würde das Auto einfach nicht den Ansprüchen gerecht werden. Dazu kommt, dass gerade der Smart For Two als elektrische Version ja nur rund 80 km geschafft hat. Das würde mir persönlich noch nicht einmal für einen ganzen Tag reichen. Außer wenn ich beim Erreichen meiner Arbeitsstelle direkt wieder laden würde.
Das ist aber dann keine Elektromobilität mit der man in der Zukunft wirklich was erreichen kann. 80 km sind einfach unrealistisch.
Darum kein Tesla
Mir ist es ehrlich gesagt völlig egal, ob sich nun einige darüber echauffieren oder es feiern. Aber Tesla war für mich keine realistische Option. Das liegt viel weniger am Thema Software oder Hardware, sondern viel mehr an der Optik.
Jeden Tag auf der Straße begegnen mir mehrere Teslas. Egal welches Modell, es ist halt einfach „nur“ noch ein Tesla. Er hat auf mich keinen besonderen Reiz und es wirkt auf mich eher wie so ein Einheitsbrei. Egal ob Model 3 oder Model Y. Im Grunde sehen sie doch fast alle gleich aus. Ich weiß, das ist jetzt vielleicht nicht gerade jedermanns Meinung. Und das ist auch völlig in Ordnung so. Aber ein Auto ist eine individuelle Entscheidung.
Dazu kommt, dass sich der Innenraum eines Teslas für mich viel zu clean anfühlt. Es wirkt irgendwie so aufgeräumt, dass es schon wieder leer aussieht. Das gefällt mir persönlich nicht und führt schlussendlich dazu, dass es einfach nur ein Auto ist. Gleichzeitig kann ich aber auch verstehen, wenn andere genau dieser Aspekt so sehr überzeugt. Und ganz im Ernst, wenn Tesla das richtige Auto für dich ist, dann go for it.
Ich wollte einfach etwas anderes. Etwas, das ich mir ansehe und richtig Bock drauf habe. Und genau das habe ich für mich selbst beim Smart #1 gefunden. Denn für mich ist es das Auto, nach dem man sich einfach umschaut und das einen ganz eigenen Charme hat.
Und um es nochmal ganz klar zu sagen, ich habe absolut nichts gegen Tesla. Es ist eine Frage des Geschmacks. Und bei mir löst ein Tesla einfach keine „Haben will“-Emotion aus.
Das ist der Smart #1 Brabus
Nun fragst du dich aber vielleicht, was denn genau der Smart #1 Brabus ist und wie so seine Spezifikationen aussehen. Darum will ich dir ein paar Keyfacts geben, anhand derer du dich orientieren kannst.
Der Smart #1 Brabus ist ein vollelektrisches Auto mit 428 PS und einer Beschleunigung (von 0 auf 100 km/h) in 3,9 Sekunden. Seine Batterie ist 66 kWh groß, wobei 62 kWh nutzbar sind. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 180 km/h.
Etwas langsamer dagegen ist das Laden. Das E-Auto lässt sich an einem Schnelllader mit maximal 150 kW und an städtischen Säulen mit 22 kW laden. Dabei soll er laut Hersteller bei Gleichstrom innerhalb von 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen sein.
Neben der schnellen Ladeleistung verfügt er über diverse Assistenz- und Sicherheitssysteme. Spurwechselassistent, Smart-Pilot, … alles mit an Bord. Im Brabus-Modus schaltet er sogar seine vorderen Motoren hinzu, wodurch er dann auch auf die 428 PS kommt. Dann fährt er im Allrad.
Er bietet eine Unterstützung für Apple CarPlay und Android Auto. Hat eine Lenkradheizung, Sitzheizung und vieles mehr. Zwar braucht all das Strom, doch laut WLTP kommt er dennoch bei einem Verbrauch von 18,2 kWh/100 km um die 400 km.
Mag sein, dass einigen die Reichweite von 400 km zu gering ist. Ich würde aber behaupten, dass die meisten Leute dennoch äußerst selten bis gar nicht 400 km oder mehr an einem Stück fahren.
Wenn du noch mehr Details brauchst, dann schau mal direkt bei Smart vorbei (hier geht’s zum Hersteller). Die ganzen Hinweise unter dem Auto sind ja mittlerweile länger als ein Kassenzettel. Dafür aber auch sehr informativ.
Weitere Modelle des #1
Neben dem Brabus gibt es natürlich noch weitere Varianten, die sich bei Smart im Verkauf befinden. Smart bezeichnet sie liebevoll als Smart #1 Lines. Zu den Lines gehören:
- Pure
- Pro
- Pure+
- Pro+
- Premium
- Pulse
- und eben der Brabus
Da es sich hierbei um eine aufsteigende Liste handelt, sind zwei Dinge völlig klar. Je weiter du die Liste nach unten gehst, desto besser wird die Ausstattung. Gleichzeitig wird das Auto aber auch immer teurer. Denn die ganze Ausstattung hat ihren Preis. Zwischen dem Pure und dem Brabus liegen ganze 14.000 Euro Unterschied. Kein kleiner Betrag. Aber auch nicht gerade wenig Ausstattung. Schlussendlich ist das auch hier wieder eine Abwägungssache und man muss sich überlegen, worauf man besonderen Wert legt und welche Merkmale besonders wichtig sind.
Abgesehen davon, dass es den Pure zum Zeitpunkt meiner Bestellung nicht gab, verfügt er laut WLTP auch nur über 310 km Reichweite. Das wäre mir ein Ticken zu wenig gewesen. Doch darauf kommen wir gleich noch zu sprechen.
Der Haken in der Praxis
Natürlich habe ich auch beim Elektroauto mal wieder gesehen, dass Hersteller so manche Angaben immer sehr schön auf Optimalbedingungen trimmen. Und ich will damit jetzt weder sagen, dass die Angaben von Smart nicht stimmen. Noch, dass ich mit meinen Erfahrungen die absolute Wahrheit kenne.
Meine Erfahrungen nach den ersten Wochen zeigen jedoch, dass ich die 400 km Reichweite bislang noch gar nicht erreicht habe. Das beste Ergebnis an Reichweite lag irgendwo bei rund 370 km. Das ist zwar nah dran, aber 30 km können manchmal schon den Ausschlag ergeben.
Genauso mit der Ladeleistung von 150 kW, wobei ich hier eindeutig sagen muss, dass das zugunsten von Smart ausfällt. Denn schon während den ersten Wochen habe ich 156 kW an einem Schnelllader erreicht, obwohl das Auto wohl nur bis 150 kW laden kann. Woran das jetzt genau lag, müssten die Experten beantworten. Aber rein von den Zahlen her ist das auf jeden Fall ein Punkt, der definitiv kein Minus ist.
Die angegebene Ladezeit halte ich darüber hinaus für äußerst realistisch. Zwar habe ich das in der Praxis so nicht 1:1 getestet, aber die Erfahrungen lassen darauf schließen. Damit bleibt der einzig wirkliche Haken wohl schlussendlich nur noch der Preis des Autos, der schon ganz schön happig ist. Obwohl es attraktive Leasingangebote gibt. Auch wenn der Zinssatz dabei aktuell recht hoch ist.
Was mein Auto haben muss
Doch kommen wir nun mal wieder zu meinen persönlicheren Dingen. Denn wie ein Auto sein muss, ist auch immer individuell und kann kaum für alle über einen Kamm geschoren werden. Zum Glück müssen wir das aber auch nicht mehr, denn die Auswahl ist ja schon echt riesig.
Ich selbst bin Pendler. Ich fahre mehrfach die Woche über 100 km am Tag und sitze entsprechend auch eine Weile im Auto. Da die A8 und die Stadt Stuttgart vielerlei Überraschungen zu bieten haben, kann damit der Pendlertag auch mal etwas länger werden. Komfort steht daher für mich an einer der obersten Stellen, wenn es um die Auswahl des richtigen Autos geht.
Ebenso die schon thematisierte Optik. Ich will ein Auto fahren, in das ich mich gerne setze. Ich will am Morgen zur Haustür raus gehen und mir denken: Ja, damit will ich jetzt fahren!
Und klar, modern sollte es auch sein. Daher kommen wir gleich mal zu meinen Kernpunkten.
Klimatisierung
Wenn ich nun von Klimatisierung spreche, meine ich auch das Heizen. Nicht, dass wir uns hier falsch verstehen.
Mein Auto soll im Sommer für angenehme Temperaturen sorgen, indem es den Innenraum schön kühl hält. Wenn ich den ganzen Tag im heißen Büro sitze, will ich zumindest während der Fahrt nicht auch noch schwitzen müssen. Vorklimatisierung ist dabei super. Es sorgt direkt beim Einsteigen für ein wirklich (sorry) geiles Gefühl!
Im Winter will ich dagegen einen warmen Hintern haben. Eine Sitzheizung ist also Pflicht. Lenkradheizung muss nicht sein, ist aber äußerst charmant. Da in den letzten Tagen die Temperaturen schon gefallen sind, habe ich auch dieses Feature schon getestet und muss sagen, dass ich es wirklich liebe.
Wenn das Vorheizen dann noch dafür sorgt, dass ich im Winter nicht mit einer dicken Jacke fahren muss, dann habe ich das Non-Plus-Ultra für mich gefunden. Zwar auf Kosten meiner Stromrechnung, aber Komfort hat ja bekanntlich schon immer etwas gekostet.
Reichweite
Pro Arbeitstag sitze ich zwischen 100 – 120 km im Auto. Diese Reichweite sollte auch ein Elektroauto abdecken können. Zwar kann ich bei der Arbeit an den verschiedenen Ladesäulen mein Auto aufladen. Aber ich will ja nicht ankommen und direkt wieder anstecken müssen. Und für die Freizeit soll es eben auch eine solche Reichweite bieten, dass ich getrost damit auch mal wegfahren kann.
Rechnen wir also 100 km auf 3 Arbeitstage hoch, die ich nicht im Homeoffice verbringe, kommen wir auf 300 km. Mit etwas Puffer sollten 350 km drin sein. Der Smart #1 Brabus bietet mir (zumindest laut WLTP – kombiniert) 400 km. Rein auf dem Papier erfüllt er damit also meine Anforderung an die Reichweite.
Somit sollte ich mir theoretisch keine Sorgen um die Reichweite machen müssen. Und ich kann mich an meinen Bürotagen wirklich darauf konzentrieren, was wichtig ist: Die Arbeit.
Generell hat sich das Thema mit der Reichweite jedoch soweit entspannt, dass ich über gute Möglichkeiten zum Laden verfüge. Ein wenig Flexibilität ist dennoch schön und vor allem wünschenswert. Denn ganz ehrlich, ein Elektroauto mit super wenig Reichweite wird niemanden dazu bewegen, sich ernsthaft mit der Elektromobilität zu beschäftigen.
Apple CarPlay
Für mich ein weiterer wichtiger Faktor ist Apple CarPlay. Ja, viele E-Autos liefern schon standardmäßig verschiedene Apps und eigentlich braucht man kein CarPlay. Aber es macht das tägliche Leben für mich zumindest wesentlich einfacher.
Ich bin ein Mensch, der im Auto sehr viel kommuniziert. Denn es ist pro Fahrt jedes Mal mindestens eine Stunde, die ich für solche Dinge aufbringen kann. Also verschicke ich viele Nachrichten per Sprache, stelle mir Erinnerungen und rufe meinen Kalender ab. Oft höre ich auch Musik oder einen Podcast (hat jemand ne gute Empfehlung für einen Podcast!?) zur Unterhaltung und um die Zeit zu nutzen. Je nachdem, ob gerade Entspannung oder Wissen im Vordergrund steht.
CarPlay macht das alles viel einfacher. Und gleichzeitig kann ich dann auch noch Google Maps zum Navigieren nutzen, damit ich nicht unnötig in jeden Stau fahre. Das erspart mir damit sogar gleichzeitig etwas Zeit und sorgt dafür, dass ich meinen Tag optimal nutzen kann. Da sogar Home Assistant auf CarPlay verfügbar ist, schaue ich mir momentan dieses Smart Home System sogar ernsthaft an. Auch wenn ich eigentlich keinen Wechsel geplant habe und mit dem ioBroker zufrieden bin. Aber schick ist es schon.
Elektromobilität
Meine Wünsche an ein Auto sind zum Teil aber auch viel tiefer. So will ich zum Beispiel der Elektromobilität in meinem Leben eine faire Chance geben. Nicht, weil ich mir einbilde, damit den Planeten zu retten. Oder weil es eben überall gesagt wird. Sondern aus ganz einfacheren Gründen.
E-Mobilität hat für mich einen besonderen Reiz. Denn E-Autos bieten gerade mit ihrer Vorklimatisierung Funktionen an, die ich echt genial finde. Gleichzeitig habe ich aber auch das Gefühl im Urlaub gehabt, dass man mit einem E-Auto wesentlich stressfreier Reisen kann. Die ganzen Motorengeräusche fallen weg und sorgen bei mir zumindest gefühlt für etwas mehr Entspannung. An der Ampel ist es einfach ruhig. Und auch bei städtischen Fahrten hört man kaum etwas vom Auto.
Und vielleicht auch etwas, weil ich das Tanken hasse. Wirklich. Tanken ist für mich furchtbar. Man fährt erstmal irgendwo zu so einer Tankstelle, steckt da diesen Rüssel rein und genießt die Dämpfe des Sprits. Manche mögen das. Ich finde es echt furchtbar. Auch wenn ich gar nicht so wirklich weiß, warum das so ist.
Zur Elektromobilität gehört für mich auch wieder Komfort und Zeitersparnis. Wer über eine eigene Wallbox verfügt muss nicht erst zur Tankstelle. Das Auto wird bereit gemacht, während man die Nacht im Bett verbringt und einen erholsamen Schlaf genießt. Gut, auf den Schlaf hat das Auto keine Auswirkung. Aber du verstehst, was ich meine.
Meine ersten Erfahrungen
Nun fragst du dich vielleicht, wie meine ersten Erfahrungen sind. Und genau der Punkt ist es, der für mich so spannend ist. Denn Elektroauto zu fahren, ist etwas völlig anderes. Etwas anderes, das ich für mich als völlig positiv werte.
Dabei fällt es mir selbst sogar noch schwer, diese Veränderung in Worte zu fassen. Vielleicht weil ich vom Autobau oder der Technik hinter einem Auto zu wenig Know-How habe. Vielleicht aber auch, weil es noch so neu ist für mich. Aber einige Aspekte kann ich schon klar benennen und sie sind allesamt Vorteile in meinen Augen.
Klar ist aber auch, dass sich nach rund 4 Wochen noch kein völlig umfassendes Bild ergeben hat. In den kommenden Wochen kann es also durchaus sein, dass der eine oder andere Aspekt doch noch wackelt oder sich ins negative umkehrt. Ich weiß es noch nicht und bin total offen für diese Erfahrung.
Ruhe im Auto
Klar sollte natürlich sein, dass ein C1 auf der Autobahn keinen Spaß bringt. Und ich meine damit keinesfalls das schnelle Fahren. Denn schon bei 120 km/h wird es im Auto laut. Das bleibt mir im Smart #1 Brabus erspart.
Und auch im Stadtverkehr habe ich das Gefühl, dass ich wesentlich entspannter bin. Vielleicht liegt es daran, dass man den Lärm irgendwann zwar nur noch unbewusst wahrnimmt, aber er ist eben da. Das mag in anderen Autos schon wieder anders aussehen, keine Frage. Aber in meinem konkreten Fall hat das scheinbar schon eine Auswirkung.
Ich merke es vor allem auch wenn ich während der Fahrt telefoniere. Über CarPlay und Freisprecheinrichtung natürlich. Klar. Dort versteht mich mein Gegenüber wesentlich besser und ich muss nicht mehr so laut sprechen. Auch ein Faktor, welcher auf das Konto der Entspannung geht.
Im Stadtverkehr ist der Vorteil noch mehr zu spüren. Denn hier bekommt man ja fast gar nichts mehr mit. Ich wurde sogar tatsächlich schon mal gefragt, ob ich gerade daheim oder im Auto bin. So ruhig war es wohl in meinem Hintergrund. Ob das iPhone da noch eine Rolle spielt, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber es vermittelt mir einen sehr guten Eindruck und das gefällt mir.
Leistung beim Fahren
Ganz ehrlich … ein Punkt, der mich im C1 immer wieder echt angekotzt hat, war die Leistung. Vor allem wenn man irgendwo beschleunigen muss oder einen Berg hinauf fährt. Furchtbar. Was ich da schon Mittelfinger gesehen habe, das glaubst du gar nicht.
Das Elektroauto liefert dagegen echt Power. Jeder Berg scheint irgendwie komplett egal zu sein, denn das Teil fährt halt einfach. Ja, andere Verbrenner können das auch. Aber die Leistung im Elektroauto ist schon beeindruckend. Jetzt mal jemanden überholen ist kein Problem mehr. Den Berg kommt es super entspannt rauf und auch sonst fühlt es sich einfach an wie so ein kleines Kraftpaket.
Neulich habe ich (eigentlich im Spaß) einen ganz lustigen Vergleich gemacht. Mit dem C1 kam ich mir manchmal etwas vor, wie in einem Kinderauto. Im Smart hingegen fühle ich mich endlich in der Liga der Erwachsenen angekommen.
Und trotz allem muss man sagen, dass ich 11 Jahre trotzdem mit der Kinderliga ganz gut zurechtgekommen bin. Das Auto hat mich nie im Stich gelassen und ist immer zuverlässig von A nach B gefahren. Ganz anders als im Smart … Der hat ja nach 3 Wochen schon Schabernack mit mir getrieben. Auch wenn es an sich erstmal nicht das Auto selbst war. Doch zu diesem Thema kommen wir noch in einem eigenen Blogpost. Denn die Story ist schon etwas länger.
Im Pendleralltag
Zu Beginn habe ich mein Auto immer nur an städtischen Ladepunkten oder Schnellladern aufgeladen. Inzwischen habe ich meine eigene Wallbox, die hier im Blog auch noch Thema sein wird. Doch kann man den Pendleralltag mit einem E-Auto meistern?
Ganz klar: Ja!
Natürlich gibt es gewisse Dinge, die man im Alltag beachten muss. Zum Beispiel sollte man sich schon im Voraus über Lademöglichkeiten informieren und seine Strecke und die Reichweite auskundschaften. Laden ist eben nicht in 2-3 Minuten erledigt, sondern braucht ein paar Minuten mehr.
Das bedeutet, dass man das Laden in seinen Alltag integrieren muss. Ich habe mein Auto zum Beispiel am Anfang geladen, während ich im Büro saß. Als es voll war, habe ich es von der Ladesäule abgeholt. Somit habe ich mir gleichzeitig auch die Blockiergebühr erspart und trotzdem ein volles Auto haben können. Ich sitze nun mal 7-8 Stunden im Büro. Ob das Auto 3 Stunden davon lädt, ist mir doch völlig Hupe.
Es kommt also schon sehr darauf an, welche Möglichkeiten man hat und wie man diese in seinen Tagesablauf integriert. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass ich irgendwo eingeschränkt war oder einem Verbrenner in irgendwas hinterher gehinkt habe. Ganz im Gegenteil. Ich habe mir nämlich unterwegs den Umweg zur Tankstelle erspart. Und ganz nebenbei bemerkt sind die Strompreise wirklich stabiler als die Spritpreise.
Kosten und Preise
Doch lass uns auf das Thema Preise nochmal etwas genauer eingehen. Bei meinem Verbrenner war es immer so, dass ich jeden Morgen geschaut habe, was der Sprit heute kostet. Eine ganze Weile habe ich sogar die Preiskurve im Smart Home aufzeichnen lassen, um den günstigsten Moment zum Tanken zu finden. Sonntagabend um 22 Uhr … ha ha … als ob ich da nochmal aus dem Haus will.
Die Strompreise an den Säulen sind dagegen wesentlich stabiler. Zumindest ist das bislang die Erfahrung, die ich gemacht habe. Hier kostet der Strom nicht alle paar Stunden etwas anderes. Er bleibt über längere Zeit stabil. Und wer daheim laden kann, kommt sogar noch günstiger weg.
Bislang habe ich alle Ladevorgänge in einer Tabelle aufgelistet und rechne dann mal nach einiger Zeit aus, wie viel günstiger oder teurer das Auto im Vergleich zu meinem C1 ist. Auch wenn der Vergleich etwas hinkt, kann er trotzdem als Orientierung ganz interessant sein.
Was ich allerdings schon sagen kann ist, dass bislang jede Ladung (auch an Schnellladern) günstiger war als einmal den C1 voll aufzutanken. Ich glaube der höchste Betrag waren bislang etwas um die 30 Euro inklusive Transaktionskosten etc. Den günstigsten Preis hat mir bislang die Wallbox eingebracht. Hier waren es noch nicht einmal 20 Euro, um das Auto mit 50 kWh aufzuladen. Auch wenn der hohe Stromverbrauch im ersten Moment vielleicht krass wirkt. Aber am Ende zählt eben genau das, was man bezahlt hat und nicht die Menge.
Was dich noch erwarten wird
Du hast nun einen ziemlich guten ersten Überblick darüber bekommen, welchen Wandel ich gerade in Sachen Mobilität durchmache. Und ich will dich auch weiter auf diese Reise mitnehmen. Heute fiel erstmal der Startschuss für meinen neuen Themenbereich und die grundsätzliche Einführung. Doch das ist noch lange nicht alles.
Ich will gemeinsam mit dir herausfinden, was Elektromobilität im Alltag bedeutet. Wo die Grenzen liegen. Was bisher gut funktioniert. Und vor allem auch, wo noch Optimierungspotenzial zu finden ist. Gepaart mit der richtige Prise Smart Home will ich außerdem herausfinden, wie Mobilität und Smart Home miteinander verschmelzen können. Und wo es auch vielleicht gar keinen Sinn ergibt.
Mein Anspruch dabei ist es nicht, dich von irgendwas zu überzeugen. Ich will dir meine Realität zeigen und dich in meine Welt mitnehmen. Ob ein E-Auto auch für dich in Frage kommt, musst du selbst entscheiden. Aber ich will dir zumindest zeigen können, was auf dich zukommt.
Daher wird der Themenschwerpunkt in meinem Blog auch nur vorübergehend etwas verschoben. Spätestens wenn wir im Bereich „Vernetzen“ ankommen, sind wir wieder voll drin im Smart Home Game. Und ich bin mir sicher, dass E-Auto und Wallbox hier auf jeden Fall Potenzial für Automationen haben. Die Frage ist nur, was wir daraus machen.
Und wir sprechen natürlich auch noch über meine Schwierigkeiten. Über das Kennzeichen und das erste Mal Abschleppen. Und ja, der Grund fürs Abschleppen war die Batterie. Aber anders, als du nun vielleicht glaubst.
Du bist hier richtig, wenn …
… du Bock auf etwas Neues hast. Dich vielleicht gerade selbst auf die Reise Elektromobilität begeben hast. Oder einfach nur aus erster Hand erfahren willst, wie sich das Leben mit einem E-Auto entwickelt.
Ich bin wirklich kein Autoprofi. Und auch kein Rennfahrer oder Ingenieur. Ich bin ein ganz normaler Autofahrer, dem sein Auto viel bedeutet. Es aber auch gleichzeitig ein Mittel zum Zweck ist.
Ich will dich nicht mit ständigen Fakten nerven. Stattdessen will ich hier genau das thematisieren, was mich bei der Elektromobilität in den Sinn kommt. Dinge, die gut funktionieren. Aspekte, die man noch verbessern muss. Und ich will erfahren, ob das E-Auto heute die richtige Wahl sein kann.
Ganz schön umschrieben: Ein laienhafter Einblick in eine Welt, die ich jetzt zu entdecken beginne.
Gestalte gemeinsam mit mir
Genau aus den oben genannten Gründen rufe ich dich dazu auf, gemeinsam mit mir auf diese Entdeckungstour zu gehen.
Nutze die Kommentarfunktion unter meinen Artikeln und stell deine Fragen. Äußere deine Bedenken und gestalte die Inhalte in diesem Themenbereich aktiv mit mir gemeinsam. Wir als Community können anderen da draußen zeigen, wie Elektromobilität für all diejenigen ist, die keine Geeks sind. Die nicht alle Fakten bis ins kleinste Detail studiert haben. Wir sind hier Anwender und sehen E-Mobilität aus einem praktischen Ansatz.
Daher möchte ich dich auch ganz herzlich darum bitten, in den Kommentaren sachlich gegenüber Argumenten zu sein. Es geht hier nicht um Ideologie, die Rettung der Welt oder das Bekehren von Menschen. Es geht hier rein um unser subjektives Empfinden, unsere Erfahrungen, Eindrücke und Erkenntnisse. Genau die können wir in einem sehr respektvollen Umgang miteinander zum Ausdruck bringen. Und das wünsche ich mir sehr.
Vielleicht ergreifst du gleich mal die Initiative und hinterlässt unter diesem Artikel einen Kommentar. Bist du neu hier? Was erwartest du? Oder bist du sogar ein Stammleser, der das alles sehr interessant findet? Fährst du selbst ein E-Auto? Und wie zufrieden bist du? Wenn nicht, hast du Bedenken bei der E-Mobilität? Wenn ja, welche sind das?
Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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