Jahresrückblick 2024
Wenn das Jahr sich dem Ende neigt und man eigentlich mit so vielen Dingen beschäftigt ist, sollte man manchmal kurz innehalten. Einmal durchatmen und sich fragen, wie eigentlich das eigene Jahr so gelaufen ist. Dabei wird einem manchmal bewusst, wie sehr man doch von seinen eigenen Zielen abgekommen ist. Manchmal wird einem aber auch bewusst, wie viel man in diesem Jahr doch tatsächlich bewirkt hat.
Wir sind so oft tief in unserem Alltag gefangen, dass wir den Blick darauf vergessen. Daher ist es umso besser, sich heute diesem Artikel zu widmen. Denn obwohl das Jahr 2024 von außen betrachtet möglicherweise nicht das erfolgreichste Jahr gewesen sein mag, nehme ich persönlich doch sehr vieles mit. Angefangen von mir selbst, den äußeren Einflüssen, bis hin zu Social Media.
Ich glaube ganz ehrlich, dass mich kaum ein anderes Jahr so sehr geprägt hat, wie das Jahr 2024. Mit Höhen, Tiefen und Herausforderungen, die für mich im vergangenen Jahr kaum absehbar waren. Und auch mit Veränderungen, die zuvor möglicherweise eher als Gedanke irgendwo in meinem Kopf platziert waren.
Content, Content, Content
Mein Leben als Blogger hat sich bis zum Sommer sehr häufig um Content gedreht. Klar, ich schreibe hier sehr gerne und liefere dir immer wieder neue Gedanken, Eindrücke und Erfahrungen. Doch manchmal wird einem dann bewusst: Du brauchst Veränderung.
Es war Juni 2024 als ich mich dazu entschieden habe, meine Routine im Blog zu verändern. Bislang habe ich jede Woche einen neuen Artikel rund um das Thema Smart Home veröffentlicht. Das war manchmal ganz schön hart, wenn man bedenkt, dass ich für meinen Job regelmäßig 11-12 Stunden außer Haus bin und richtig gefordert werde.
Als es dann für mich auf den Sommerurlaub zuging habe ich mich gefragt, warum mache ich das überhaupt? Ist mein Ziel tatsächlich eine Quote? Bist du nur hier, weil es jede Woche etwas Neues gibt?
Ich habe für mich selbst erkannt: Das geht so nicht mehr. Ich möchte umfassendere Artikel. Mehr Zeit, um Dinge auszuprobieren und viel mehr aus dem erzählen, was ich immer tue. Doch dafür muss ich mir selbst Zeit einräumen. Und die Zahlen sprechen aus meiner Sicht genau für diese Wende, die ich damals begonnen habe.
Seit ich auf einen zweiwöchigen Rhythmus umgestiegen bin, kann ich genau diese Neugier auf neue Dinge und meinen Blog besser miteinander kombinieren. Ich habe auch ehrlicherweise das Gefühl, dass meine Inhalte seither einen Wandel hinter sich haben, der durchaus positiv ist. Und ich habe noch mehr Spaß daran entwickelt, dir neuen Inhalt zu produzieren. Es war also eine Trendwende, die mir sehr gut getan hat. Und wahrscheinlich auch einer der gravierendsten Eingriffe in mein bisheriges Handeln.
Blog, Zahlen und Fakten
Jeder Creator hat seine eigenen Zahlen im Blick. Das gehört dazu, denn sie sind sowohl ein Motivator als auch ein Aspekt, der einem sehr viele Dinge richtig vermiesen kann. Und ich habe gemerkt, ich rutsche da in eine ganz doofe Ecke.
Der Switch für mich kam vor allem, als ich mich mehr mit dem Thema KI befasst habe. Nutzer suchen Lösungen für Probleme, Inspirationen und Geschichten aus dem echten Leben. Niemand wird einen Blog lesen, weil er besonders erfolgreich ist. Sondern wegen seiner Inhalte. Auch Persönlichkeit und Art spielen eine große Rolle, ansonsten könnte man auch einfach KI-Texte lesen.
In den vergangenen Wochen habe ich daher auch noch für mich den Weg gefunden, wieder mehr in Richtung „Back to the roots“ zu gehen. So zu schreiben und zu interagieren, wie ich einfach bin. Ich habe meinen Blog nämlich niemals begonnen, um mehr Menschen zu gefallen. Sondern um meine Faszination und meine Sichtweisen zu teilen. Und vielleicht auch ein wenig, um mehr Authentizität im Online-Leben zu wahren.
Und genau das konntest du in den vergangenen Wochen hier sehr schön beobachten. Genau das ist es, wie ich auch künftig in meinem Blog agieren will. Das Ziel ist nicht, möglichst viele Menschen zu erreichen. Das Ziel ist es, meine Projekte, meine Interessen und meine Inspiration in einer Geschichte zu teilen.
Glücklicherweise bin ich nie derjenige gewesen, der seine Inhalte ausschmückt, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu generieren. Denn die Realität war schon immer der Platz, an dem ich daheim war. Und das wird sich auch niemals ändern.
Die Elektromobilität
Es lässt sich aber auch nicht leugnen, dass ich mit dem Thema Elektromobilität gerade auf Threads teilweise eine beachtliche Menge an Menschen erreicht habe. Die Interaktionen sind dabei teilweise auf ein Level gestiegen, über das ich selbst erstaunt war. Und es hat auch nicht lange gedauert, bis die ersten negativen Aussagen darüber über mich hereingebrochen sind.
Ich wurde beschimpft, in wilde Ecken gestellt und es hat teilweise wirklich sehr viel Kraft gekostet, die eine oder andere Diskussion zu führen. Und genau hier hat für mich ein wichtiges Learning im Jahr 2024 eingesetzt.
Denn auch wenn man das von außen vielleicht nicht glauben mag, das Thema Elektromobilität habe ich nie begonnen, um Menschen zu bekehren. Mir persönlich ist es völlig egal, welche Art von Auto du fährst. Ich möchte aber über meine Erfahrungen und Eindrücke erzählen. Und meine Visionen zwischen dem E-Auto und dem Smart Home.
Genau das war auch immer der Grund, weshalb ich die neue Kategorie ins Leben gerufen habe. Eine Kategorie, die zuerst als völlig eigenständiger Zweig auftritt und schlussendlich mit übergreifenden Automationen wieder die Brücke ins Smart Home bildet. Ich finde, das ist mir durchaus gelungen. Auch wenn ein paar Pappnasen die Elektromobilität auf Biegen und Brechen schlecht reden müssen.
Persönliche Learnings
Doch wie auch immer man es drehen will, vielleicht hat gerade diese digitale Schlammschlacht dazu beigetragen, dass ich eine wichtige Sache in diesem Jahr gelernt habe: Filtere das, worauf du dich fokussierst.
Wir als Menschen kennen es doch alle. Wir erhalten zehn gute Nachrichten und eine schlechte. Welche bleibt im Kopf? Natürlich die schlechte!
Und auch bei mir ist das tatsächlich so. Bewusst wurde mir das vor allem bei den ganzen Dialogen rund um die Elektromobilität. Deshalb habe ich für mich einen wichtigen Entschluss gefasst: Kommentare beantworten, auch wenn sie kritisch sind. Wo aber unsachliche Aussagen oder schlichtweg Beleidigungen drin stecken, das lassen wir einfach mal schön links liegen. Denn da hat es keinen Sinn auch nur eine Sekunde meiner Lebenszeit darauf zu verschwenden.
Wenn dich wirklich jemand angehen will, weil er anderer Meinung ist, dann hilft eine Diskussion nicht. Das siehst du auch ganz schön im echten Leben. Dort predigen viele Menschen immer wieder Toleranz und Offenheit, sind aber gleichzeitig selbst total intolerant und brandmarken alles sofort als … naja … du weißt schon. Abgesehen davon, dass so ein Verhalten absolut peinlich ist, wird es auch zu nichts führen. Sollte sich vielleicht der eine oder andere Blogger auch mal hinter die Ohren schreiben.
Psychologisch betrachtet …
Ein weiteres wichtiges Learning – insbesondere aus den Dingen rund um das E-Auto – sind Emotionen für mich. Ein unfassbar spannendes Kapitel, wenn man sich so einen Menschen mal etwas genauer ansieht. Und es hat mich doch tatsächlich dazu gebracht, dass ich endlich mal wieder einem langanhaltenden Wunsch nachgegangen bin: ein Buch zu lesen.
Was das nun alles mit der Psychologie zutun hat? Ziemlich viel.
In der IT ist man öfters auch mal mit dem Thema Psychologie konfrontiert. Zum Beispiel werden User Interfaces häufig gemeinsam mit Psychologen gestaltet, um die beste Nutzererfahrung zu erreichen. Und genau solche Dinge haben mich immer wieder fasziniert.
Daher habe ich in diesem Jahr endlich mal damit begonnen, mich mehr mit dem Thema Psychologie zu beschäftigen. Ich will kein Experte auf dem Gebiet werden, ganz und gar nicht. Aber ich möchte mehr Verständnis für den menschlichen Kopf und kann vielleicht auch die eine oder andere Idee oder Theorie hier für den Aufbau und die Umsetzung meines Blogs nutzen. Einfach um Dinge auszuprobieren und dabei zu lernen.
Und ganz nebenbei bemerkt waren die schönsten Stunden mitunter jene, die ich mit einem Buch in der Hand verbracht habe. Das war weitaus weniger nervenaufreibend als irgendwelche Talk Shows oder Inhalte aus dem aktuellen Leben. Es tat wirklich gut, sich mal einige Stunden rauszunehmen und sich auf ein Buch bei gemütlicher Beleuchtung (natürlich smart) zu fokussieren.
Wie es 2025 weiter geht
Natürlich will ich in meinem Jahresrückblick nicht nur über vergangene Dinge erzählen. Denn uns interessiert ja vor allem als Smart Home Enthusiasten die Zukunft! Und ich bin mir sicher, dass sie enorm spannend werden wird.
Für das kommende Jahr habe ich auf jeden Fall schon neue Ideen, was den Blog betrifft. Und die Ideen halte ich für total spannend. Denn es wird viel um Home Assistant gehen. Nach langem Zögern habe ich mich entschieden, ioBroker vorläufig den Rücken zu kehren und mich mit Home Assistant zu beschäftigen.
Warum ich das mache? Weil ich mir für mein Zuhause einen Vorsprung verspreche, den ich so mit ioBroker vielleicht nicht erreichen kann. Und um meine innere Neugier nach neuen Dingen zu stillen. Denn ich bin ein Mensch, der gerne Neues im digitalen Raum wagt. Das ist vielleicht nicht immer so ersichtlich, aber die Neugier ist definitiv da.
Doch nicht nur mit Home Assistant alleine soll im nächsten Jahr ein weiteres Kapitel meiner Smart Home Geschichte beginnen. Denn ich habe tatsächlich noch wesentlich mehr Ideen, die da auf mich zukommen werden.
Künstliche Intelligenz
Wie ich schon oft angesprochen habe, finde ich die künstliche Intelligenz wahnsinnig faszinierend. Und ich bin zutiefst davon überzeugt, dass sie gerade im Smart Home ein echter Game Changer werden kann. Und vor allem auch sein wird. Denn wir stehen ja im Grunde erst noch am Anfang dieses Kapitels.
Ich möchte für mich einen Weg finden, wie ich meine Hausautomation sinnvoll mit dem Thema KI kombinieren kann. Ich will experimentieren, Details betrachten und die optimale Lösung für mich und mein Zuhause finden. Auch wenn das ein schwerer Weg werden wird. Denn bislang ist das alles noch nicht in dem Maßstab ausgeprägt, wie es dafür notwendig wäre. Wir beschränken uns an vielen Stellen noch zu sehr auf tolle Unterhaltungen mit ChatGPT ohne die Integration weiter zu denken.
Aber genau das macht das Thema spannend. Man kann sich richtig austoben und einfach mal herausfinden, wie die Dinge denn wirken. Genau darauf habe ich echt Lust. Und ganz nebenbei bemerkt habe ich damit ja auch schon begonnen.
Elektroauto
Und obwohl das Elektroauto mir schon wirklich Kopfzerbrechen eingebracht hat, will ich daran festhalten. Denn ich glaube fest, dass ich noch nicht das ganze Potenzial zwischen E-Auto und Smart Home ausgeschöpft habe. Hier gibt es mit großer Sicherheit noch mehr zu entdecken.
Abgesehen davon ist es ein Thema für mich, das mich echt packt. Ich war eigentlich nie wirklich der Auto-Fan und habe ein Auto mehr als einen sinnvollen Gegenstand betrachtet. Seit ich jedoch selbst mit dem E-Auto durch die Gegend fahre, ist das etwas anders geworden. Mich interessieren die Möglichkeiten, die aktuellen Umstände und auch Herausforderungen in dem Bereich sehr. Nicht weil ich ein Weltverbesserer sein will, sondern weil ich es verstehen will.
Demnach wird uns auch dieses Kapitel im kommenden Jahr noch weiter begleiten. Wir werden weitere genaue Blicke auf das E-Auto an meinem Beispiel werfen, um zu schauen, wo es noch klemmt. Und natürlich auch, wo es schon echt super läuft. Wer weiß, was da noch auf uns zukommen wird.
Smart Home
Selbstverständlich bleibt aber das Smart Home mein Kernthema hier im Blog. Und das wird gerade durch Home Assistant auch nochmal völlig anders beleuchtet werden. Da bin ich mir sicher. Zumindest im Hinblick auf Möglichkeiten und Automationen.
Wo ich aber einen besseren Fokus drauf haben will, sind Integrationen und Automationen. Wir neigen glaube ich alle dazu in unserem Alltag schnell mal eine Automation zu erstellen für Dinge, die wir für sinnvoll erachten. Aber haben wir uns jemals Gedanken darum gemacht, ob man Skripte nicht miteinander kombinieren kann, um einen noch größeren Effekt zu schaffen?
Oder haben wir uns wirklich lange genug damit befasst, welche verschiedene Software wir im Smart Home miteinander kombinieren können?
Es ist immer schnell ein neues Gerät gekauft und integriert. Aber was ist mit all der Software, die wir täglich nutzen? Ich denke hier liegt auch noch ein großer Vorteil des vernetzten Zuhauses, indem wir diese intelligent miteinander kombinieren. Gerade um dann noch bessere Anwendungsfälle zu schaffen und unser Zuhause mit noch mehr Informationen und Intelligenz zu versorgen. Die Daten sind ja schlussendlich da. Wir müssen sie doch einfach nur noch nutzen.
Ein großes Beispiel, welches mir hierfür einfällt, ist Paperless. Hier liegen so viele Informationen, die durch OCR sogar maschinenlesbar sind. Aber irgendwie dümpeln sie so in einem eigenen System ohne wirklichen Zusammenhang rum. Da muss doch mehr möglich sein?
2025 wird super!
Wie du also sehen kannst, wird es auch im Jahr 2025 so richtig rund gehen. Ich habe sogar in meinem digitalen Workflow schon einige Notizen zu Dingen, über die ich gerne noch mit dir sprechen will. Mein OneNote quillt sozusagen über vor Ideen und flüchtigen Gedanken. Ich muss sie einfach nur anpacken.
Aber gleichzeitig heißt das auch, dass wir uns in neue Gewässer bewegen. Denn während ich lange Zeit mit ioBroker in meinem Zuhause gearbeitet habe, erwartet uns im neuen Jahr Home Assistant. Vor allem nach meinem Vergleich der beiden Systeme bin ich neugierig, wie die Praxis auf längere Zeit aussieht.
Und wer weiß, vielleicht hast du ja am Ende des nächsten Jahres sogar Lust auf einen Artikel darüber, ob sich der ganze Aufwand gelohnt hat?
Wir werden uns mit großer Sicherheit das Jahr 2025 wirklich toll gestalten und ich bin fest davon überzeugt, dass es auch hier im Blog wieder interessant werden wird.
Außerdem ist da ja noch mein Newsletter. Dort erzähle ich dir gerne immer mal wieder Geschichten aus dem Hintergrund und halte dich sehr gezielt über Themen auf dem Laufenden, die dich interessieren. Denn der Newsletter soll genau das liefern, was du dir wünschst. Hier befinde ich mich zwar noch in der Lernphase, aber ich glaube es gelingt mir schon ganz gut.
Was hast du für Pläne für das neue Jahr? Wie geht es in deinem Smart Home weiter? Und auf welche Themen hast du am meisten Lust? Hinterlasse deine Meinung doch gerne mal unten in den Kommentaren und inspiriere mich.
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