iRobot Roomba s9+ im Alltagstest
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Es ist schon eine ganze Weile her, seit der letzte Staubsaugerroboter-Test hier im Blog erschienen ist. Das erste Modell in meiner Wohnung war der Proscenic 790T, den ich wirklich eine lange Zeit intensiv genutzt habe.
Umgestiegen bin ich nun vor einiger Zeit auf den iRobot Roomba s9+. Der Grund hierfür war sehr simpel. Der alte Staubsaugerroboter war kaputt und eine Reparatur lohnt sich leider bei vielen Geräten heutzutage nicht mehr.
Sicherlich weißt du schon, dass der iRobot Roomba s9+ ein sehr hochpreisiges Gerät ist und die Erwartungen demnach sehr hoch. Welche Erwartungen wirklich erfüllt werden und ob der Staubsaugerroboter sein Geld tatsächlich wert ist, erfährst du in diesem Beitrag.
Unboxing und erster Eindruck
Als der Roomba s9+ geliefert wurde war ich wirklich erstaunt. Was für ein großes Paket! Doch klar, die Absaugstation benötigt im Paket auch ihren Platz und daher ist die Verpackung derart groß geraten.
Die Verpackung des Roomba s9+ überzeugte schon auf den ersten Blick mit einem sehr ansprechenden Design. Es ist direkt die Absaugstation und der Saugroboter abgebildet. Auf die wichtigsten Eckdaten hat man an prominenter Stelle verzichtet.
Innerhalb des Pakets ist ein sehr modularer Stil vorzufinden. Es ist wirklich alles an seinem Platz, so dass es kaum Spielraum gibt. Das Gerät ist also wirklich sicher verpackt, solange niemand den Karton durch das Lieferfahrzeug wirft.
Beim ersten Eindruck fiel mir natürlich sofort die eckige Form des Staubsaugers auf. Es ist gewohnheitsbedürftig, denn schließlich sind die meisten Geräte tatsächlich rund wie ein Teller. Doch die Form erfüllt einen ganz bestimmten Zweck. Der Staubsauger soll so besser die Ecken putzen können, was bei runden Geräten bislang oft eine Schwachstelle war.
Ebenso fällt beim ersten Eindruck auf, dass das Gerät hochwertig verarbeitet wurde. Die Oberfläche des Saugroboters fühlt sich weich an und sieht auch wirklich sehr gut aus. Leider ist sie auch sehr anfällig für Kratzer, also hier bitte etwas aufpassen!
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Das Zubehör des Roomba s9+
Natürlich bekommt man für knapp 1.500 Euro auch etwas an Zubehör mitgeliefert, wobei der eine oder andere sicherlich etwas enttäuscht ist.
Neben Ersatzwalzen für den Saugroboter ist ebenso eine Ersatzbürste und ein Staubsaugerbeutel für die Absaugstation enthalten. Die Staubsaugerbeutel halten selbstverständlich unterschiedlich lange. Abhängig ist das davon, wie schmuddelig deine Wohnung ist. Wobei gerade bei Tierhaaren der Beutel schneller voll sein wird, als ohne.
Einen Ersatzakku gibt es für das Gerät nicht, dieser muss bei Bedarf vom Hersteller bezogen und eingebaut werden. Auch an weiterem Zubehör ist nichts beigelegt. Im Grunde erhält man eine kleine Grundausstattung und den Saugroboter mitsamt der Absaugstation.
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Was macht den Roomba s9+ besonders?
Als besondere Merkmale gelten unter anderem die App-Steuerung sowie die Steuerung durch den Amazon Echo. Alexa kann auf Zuruf die Reinigung starten und fragt dich auch, in welchem Raum die Reinigung erfolgen soll. In der App ist selbstverständlich auch eine Auswahl der zu reinigenden Räume möglich.
Das ist demnach ein weiteres Merkmal des Saugroboters. Er erfasst deine Wohnung in einer virtuellen Karte und erlaubt die Unterteilung in Räume, welche schon automatisch angegangen wird. Die automatische Einteilung ist jedoch nicht unbedingt richtig und muss manuell angepasst werden. In meinem Fall hat der Staubsaugerroboter viel zu viele Räume erkannt, wobei die Anpassung recht schnell vonstatten geht.
Ebenso lassen sich in der virtuellen Karte sogenannte Schutzzonen einrichten. Diese Schutzzonen sollen verhindern, dass der Staubsauger sich an schwierigen Stellen festfährt oder Bereiche reinigt, die nicht gereinigt werden sollen.
Der Staubsaugerroboter verfügt weiterhin über Absturzsensoren, so dass er nicht die Treppen herunterfällt. Getestet habe ich diese allerdings noch nicht, denn in meiner Wohnung besteht keine solche Absturzmöglichkeit.
Natürlich ist eines der wichtigsten Merkmale in meinem Fall die Absaugstation. Die ist nicht nur eine Ladestation im herkömmlichen Sinne. Sie leert nach jedem Durchgang den Staubsauger durch eine Öffnung an der Unterseite.
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Die Absaugstation
Sicherlich interessieren sich viele Leser für die Absaugstation. Daher möchte ich in diesem Unterabschnitt nochmal explizit darauf eingehen.
Die Absaugstation ist so konzipiert, dass der Staubsaugerroboter nach seiner Rundfahrt auf eine Art Platte fährt. Sie lässt den Ladestrom fließen und hat an der Unterseite eine kleine Öffnung, durch die der Staubsaugerroboter abgesaugt werden kann.
Der Turm der Station beinhaltet neben dem Staubsauger der Absaugstation an der Oberseite außerdem noch einen Beutel, in dem der ganze Schmutz gesammelt wird. Der Vorteil an den Beuteln von iRobot ist, dass man diese mit einem Handgriff aus der Absaugstation herausziehen kann und diese durch einen Mechanismus direkt verschlossen werden.
Sicherlich kein Alleinstellungsmerkmal, jedoch äußerst praktisch, insbesondere vermutlich für Allergiker.
Ansonsten benötigt die Absaugstation einen Stromanschluss und ausreichend Platz rechts und links, so dass der Staubsaugerroboter andocken kann. Ich habe mich übrigens nicht an die vorgegebenen Mindestabstände gehalten und hatte dennoch bislang keine Probleme.
Der Einrichtungsprozess
Eigentlich hätte ich gar nicht erwartet, dass ich zum Einrichtungsprozess so viele Worte verlieren werde. Doch ich war derart begeistert davon, dass ich hierzu doch einiges sagen möchte.
Der klassische Einrichtungsprozess besteht oft nur aus der Auswahl wichtiger Punkte und der stumpfen Eingabe von Benutzerdaten. Meist nicht sehr originell. Oft unterscheiden sich die Einrichtungsprozesse der unterschiedlichen Hersteller lediglich etwas in der Menüführung und der Anordnung verschiedener Einstellungsmöglichkeiten.
Doch der Roomba s9+ (und ich denke auch andere Modelle) macht das ganz anders! Der Einrichtungsprozess ist sehr kreativ und schafft eine Bindung zwischen Mensch und Maschine. Der Grund hierfür ist, dass der Einrichtungsprozess durch einen virtuellen Roboter geführt und interaktiv gestaltet wird. Dieser Roboter erklärt dir beispielsweise die korrekte Positionierung der Absaugstation und stellt auch auf eine sehr niedliche Weise die Installation von Updates dar.
Übrigens vergibst du während des Installationsprozesses einen Namen für deinen Roboter. Während dem Installationsprozess wird dein Staubsaugerroboter dann auch mit seinem neuen Namen angesprochen. Wirklich sehr durchdacht und durchaus unterhaltsam. Ich hatte während der Einrichtung nicht einmal das Gefühl von Langeweile.
Der Roomba s9+ im Alltagstest
Ich war beim Kauf des Saugroboters wirklich sehr sehr skeptisch. Es ist schließlich ein sehr hochpreisiges Gerät, was man sich nicht mal eben mit den letzten Notgroschen aus der Kaffeekasse kauft.
Doch ich wurde durchaus positiv überrascht. Wenn er auch nach zwei Tagen schon wieder zur Reparatur musste. Doch scheinbar handelte es sich um ein Montagsgerät. Während dem Betrieb ratterte der Staubsauger durchgehend sehr laut. Scheinbar war etwas kaputt, was dann durch ein Subunternehmen ohne Probleme beseitigt wurde.
Die Reinigung selbst ist allerdings von Beginn an sehr gründlich gewesen. Sicherlich bleibt in einer Ecke doch mal etwas liegen, doch ich habe das Gefühl, dass der Roomba s9+ deutlich gründlicher als mein letzter Roboter ist. Bislang hat sich der Staubsaugerroboter auch lediglich zweimal festgefahren und kam ohne Hilfe nicht weiter. Allerdings hat er schon deutlich mehr erfolgreiche Saugvorgänge hinter sich. Da kann man diese zwei Fehler durchaus verzeihen.
Nach der Reinigung ist der Staubsauger in seine Station gefahren und wurde abgesaugt. Kurioserweise funktionierte das ebenfalls zwei oder drei Male nicht richtig. Ich vermute aber, dass der Staubsauger dabei nicht so richtig positioniert war und der Absaugprozess deshalb nicht richtig funktioniert hat. Beim nächsten Reinigen verlief es dann wieder ohne Probleme.
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Bedeutung der Status LED
Der Roomba s9+ kommuniziert neben der App auch noch direkt mit seinem Umfeld. Er nutzt hierfür seinen Leuchtring, der sich an der Oberseite befindet.
Während dem Ladevorgang bedeutet ein pulsierender Leuchtring, dass der Akku gerade aufgeladen wird. Ein leuchtender Lichtring bedeutet, dass der Akku vollständig aufgeladen wurde.
Beim Reinigen bedeutet der rote Leuchtring unter anderem, dass der Akku fast leer ist und der Staubsauger aufgeladen werden muss. Im Normalfall sollte er dafür selbstständig zurück zu seiner Station fahren. Übrigens kannst du durch das Antippen der CLEAN-Taste herausfinden, was ihn gerade stört. Auch in der App taucht eine entsprechende Meldung auf.
Ein blauer Leuchtring zeigt, dass die Aufgabe entweder beendet wurde oder er zur Absaugstation fahren muss. Sobald der Absaugprozess erfolgreich war, setzt der Roboter seine Reinigung fort, sofern er davor nicht fertig war.
Zusätzliche Info Bedienungsanleitung des Roomba s9+ (PDF) |
Mein Fazit zum Roomba s9+
Ganz klar kann ich behaupten, dass ich diesen Helfer im Alltag nicht mehr missen möchte. Er erledigt seine Aufgaben sehr zuverlässig und macht die Wohnung wirklich sauber.
In meinem Fall gibt es lediglich Fliesen oder Laminat, was es dem Staubsauger recht einfach macht. Einen Teppichboden konnte ich in der Wohnung nicht testen, ich habe alle Teppiche vor langer Zeit raus geworfen.
Durch seine Netzwerkfähigkeit lässt sich der Staubsauger auch in das Smart Home integrieren und kann mit dem Rest des Hauses kommunizieren. Beispielsweise lässt sich die Reinigung so starten, sobald niemand mehr daheim ist. Ebenso können vor und nach einer Aufgabe Push Notifications verschickt werden.
In einem anderen Beitrag möchte ich dir dann mehr dazu erzählen, du darfst gespannt sein!
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Gibt’s noch Kritik?
Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht etwas zu meckern hätte. Laut Hersteller erfasst der Roomba s9+ sehr viele unterschiedliche Punkte des Raumes, um ihn ideal ausmessen zu können. Im Praxistest zeigte sich allerdings, dass er die Durchfahrtshöhe nicht korrekt einschätzen kann. Ich habe beispielsweise freistehende Heizkörper, unter welchen der Roboter nicht durchfahren kann. Versucht hat er es dennoch.
Eine Schutzzone schaffte dann allerdings Abhilfe und unterbindet die Durchfahrt und es soll so nicht zu Kratzern kommen.
Was mir noch fehlt am Staubsaugerroboter ist, dass man die einzelnen Räume priorisieren könnte. So wäre es beispielsweise möglich, dass das Arbeitszimmer vor allen Räumen gereinigt wird. Dann hätte man dort direkt seine Ruhe und kann seine Arbeit erledigen.
Übrigens habe ich zu meinen Saugroboter-Erfahrungen auch bei saug-wisch-roboter.de berichtet. Falls du mehr wissen willst, schau gerne mal im dortigen Interview nach.
Was hältst du von Staubsaugerrobotern und was meinst du zum Roomba s9+? Ist der etwas für dich?
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