ioBroker – Vorstellung und erster Eindruck
Zugegeben, ich war lange Zeit nur im Bereich OpenHAB wirklich tätig. Doch die vergangenen Monate haben gezeigt, dass OpenHAB durchaus auch seine Schwächen hat. Ausgehend davon habe ich also beschlossen, ioBroker eine faire Chance zu bieten.
In diesem Beitrag möchte ich nun die Frage klären, was ioBroker eigentlich ist und dir eine Übersicht darüber geben, was damit alles möglich ist. Damit gehört dieser Artikel zu meiner Kategorie über ioBroker als System, über das du an dieser Stelle mehr Informationen findest.
Ich selbst betreibe ioBroker seit einigen Wochen auf meinem Server und versuche hin und wieder Funktionen von OpenHAB zu ioBroker zu verlagern. Dabei merke ich sehr schnell, ob ein Umzug potenziell möglich ist oder ob ich mich damit nur einschränken würde. Doch darüber soll es in einem anderen Beitrag gehen.
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Mehr InformationenWas ist ioBroker?
Bei ioBroker handelt es sich um eine Software, die unterschiedliche Geräte in deinem Smart Home miteinander vernetzt. Du kannst dir also vorstellen, dass ioBroker der Chef im digitalen Zuhause ist und den anderen Zentralen sagt, was sie zutun haben.
Der Vorteil liegt dabei für dich darin, dass du Geräte unterschiedlicher Hersteller miteinander kombinieren und diese auch gemeinsam automatisieren kannst. Das ist insbesondere dann hilfreich, wenn diese Geräte untereinander nicht kompatibel sind und lieber gerne unter sich bleiben.
Als konkretes Beispiel habe ich für dich die Vernetzung deiner Amazon Echos mit den Steckdosen von AVM. Diese sind nur über Umwege miteinander kompatibel und können so auch nicht direkt gesteuert werden. ioBroker ermöglicht es dir aber nun, dass du beispielsweise eine Ansage erstellst, sobald deine Waschmaschine fertig ist.
Klingt gut, was kostet ioBroker?
Die Frage nach dem Preis ist definitiv gerechtfertigt. Im Normalfall verlangen Hersteller für ihre Produkte und Lösungen oft sehr viel Geld. ioBroker geht hierbei einen anderen Weg und lässt dich kostenlos starten.
Das bedeutet, dass du die Software kostenlos auf deinem gewünschten Gerät installieren und direkt mit der Hausautomation durchstarten kannst. Inbegriffen sind dabei die Visualisierung, Automatisierung und weitere Features. Entscheidest du dich hingegen dazu die sogenannte IoT-Cloud zu nutzen, werden hierfür Kosten abgerechnet. Allerdings auch erst bei mehr als 20 Anfragen pro Tag. Das bedeutet, dass du pro Tag 20 Sprachbefehle umsonst ausführen kannst und erst bei mehr ein anderes Preismodell als dass Free-Modell wählen solltest.
Bevor du dich nun allerdings wunderst, weshalb das Smart Home Geld kosten kann, musst du verstehen wie ein solcher Dienst arbeitet. Für die Steuerung über die Cloud benötigt der Anbieter (in diesem Fall ioBroker) eigene Server, die zwischen dem Internet und deinem Smart Home vermitteln. Diese Server müssen angeschafft werden, verbrauchen Strom und benötigen eine regelmäßige Wartung. All das kostet Geld und muss durch die Community finanziert werden.
Doch du kannst beruhigt sein. Solltest du keinen kostenpflichtigen Dienst in Anspruch nehmen, bezahlst du für dein Smart Home (abgesehen von deinen Geräten in der Anschaffung) keinen Cent!
Sofern dich das Thema Kosten interessiert, habe ich noch einen interessanten Artikel für dich. Dort beleuchte ich die unterschiedlichen Abos für dich. Der Artikel liefert dir damit einen sehr guten Überblick.
Weitere Infos Mehr Informationen zu den Kosten unter ioBroker findest du in der offiziellen Dokumentation. Hier gibt es auch eine Übersicht über die unterschiedlichen Abonnements. |
Welche Hardware brauche ich für ioBroker?
Das System lässt sich auf einem Raspberry Pi betreiben. Dadurch kannst du schon sehr günstig in die Hausautomation einsteigen, denn der Pi kostet im Vergleich zu einem PC nur einen kleinen Bruchteil.
Alternativ kannst du selbstverständlich auch einen herkömmlichen PC verwenden oder dir sogar einen Server anschaffen. Ich rate dir allerdings dazu, dass du klein anfängst und deine Hardware erst dann erweiterst, wenn du es tatsächlich brauchst. Denn der Vorteil eines Raspberry Pi liegt nicht nur in seinen geringen Anschaffungskosten, sondern auch in den Betriebskosten. Er benötigt nur sehr wenig Strom und kann daher ohne schlechtes Gewissen rund um die Uhr laufen.
Bei einem richtigen Server sieht die Sache schon wieder anders aus. Dieser verbraucht deutlich mehr Strom und das wirst du an deiner Stromrechnung sehen können.
Verfügbare Adapter in ioBroker
Das System verfügt über eine große Auswahl an sogenannten Adaptern. Diese Adapter stellen die Verbindung zu deinen smarten Geräten her, so dass sie vom Tablet bedient werden können. Dabei erweitert sich die Palette stetig, da hinter der Entwicklung eine Community aus freiwilligen Entwicklern steckt. Diese Entwickler investieren ihre Freizeit dafür, weitere Geräte in das System hinzuzufügen.
Bekannte Geräte, die in ioBroker eingefügt werden können, sind zum Beispiel der Amazon Echo. Ihn kannst du aus der Ferne kontrollieren und Musik abspielen. Es ist außerdem möglich, dass der Echo dir eine vordefinierte Ansage ausgibt, wie beispielsweise bei der Spülmaschine im Smart Home.
Außerdem lässt sich die Lupusec XT1 Plus in das Smart Home integrieren. Du kannst die Alarmanlage dadurch fernsteuern und ihren aktuellen Zustand abrufen. Dadurch lässt sich wiederum der Saugroboter losschicken, sobald du dein Zuhause verlässt.
Ebenfalls interessant sind die Erweiterungen für das Auto. So lassen sich unter anderem Fahrzeuge von BMW, Mercedes und Volvo in das digitale Zuhause einbinden. Damit kannst du auch deren Zustand jederzeit überwachen und kontrollierst nicht nur Geräte in deiner Wohnung selbst.
- Hüwe, Peter (Author)
Zuletzt aktualisiert 2024-11-17 / (*) Affiliate Links / (**) Affiliate Links, Preis kann abweichen (andere Plattform) / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein.
Weitere Besonderheiten des Systems
Anders als OpenHAB bietet ioBroker direkt auf der offiziellen Seite ein deutschsprachiges Forum an (bei OpenHAB in englisch), wo du dich mit anderen Nutzern austauschen kannst. Gerade diejenigen, die sich mit der deutschen Sprache wohler fühlen, können so an einer Diskussion teilhaben und die besprochenen Inhalte besser verstehen.
Auch die Dokumentation des Systems ist in Deutsch verfügbar und kann entsprechend gut nachvollzogen werden. Denn gerade bei technischen Details sind die Zusammenhänge durch verschiedene Fachbegriffe nicht immer ganz leicht zu verstehen. Das Englische erschwert unter Umständen das Verständnis noch zusätzlich.
Wer Probleme dabei hat, das System auf seiner eigenen Hardware zu installieren, kann außerdem auf vorgefertigte Hardware zurückgreifen. ioBroker bietet ein vorinstalliertes Gerät, wodurch der Einstieg nochmals stark vereinfacht wird.
Insgesamt wirkt das Konzept sehr rund und auch Anfänger können so in ihre eigene Hausautomation starten.
Weitere Beiträge zu ioBroker
In den kommenden Monaten werde ich mich weiter mit dieser Software zur Hausautomation beschäftigen. Es wird hier im Blog auch noch weitere Beiträge zum Aufbau des Systems sowie den Unterschieden zu OpenHAB geben.
Mein Plan sieht vor, dass ich unterschiedliche Funktionen im Smart Home umsetze und diese dann sowohl für das eine, als auch für das andere System erstelle. Inwieweit sich diese Idee realisieren lässt, wird sich in der kommenden Zeit zeigen. Momentan steht für mich die Portierung im Fokus, so dass ich meine grundlegenden Funktionen auch unter ioBroker erfüllen kann.
Wenn du mehr zu ioBroker wissen möchtest, dann kann ich dir nur die Themenwelt dazu ans Herz legen. Hier werde ich meine veröffentlichten Artikel entsprechend verlinken, so dass du diese Seite als zentralen Anlaufpunkt verwenden kannst. Solltest du Vorschläge für weitere Beiträge haben, dann würde ich mich sehr über einen Kommentar freuen.
2 Kommentare
Seju · 26. September 2020 um 08:44
An einer stelle möchte ich dich hier korrigieren.
Die IoT-Cloud von ioBroker ist nicht per se Kostenpflichtig.
Es gibt auch eine „Free“ Version, deren Einschränkung darin besteht, dass nur 20 Alexa Befehle / Tag möglich sind.
Wenn man nicht all zu viel mit Alexa steuert, ist das eine wunderbare Sache, mir persönlich reichen aktuell diese Aufrufe im normalen Tagesablauf.
Wenn man mal etwas austestet, wird es natürlich eng.
Lukas · 26. September 2020 um 10:05
Hallo Seju,
du hast Recht, dieses Detail sollte ich noch besser hervorheben. Das werde ich gleich nachholen.
An sich muss man allerdings sagen, dass 20 Befehle pro Tag natürlich nichts sind in einem Smart Home. Außer man steuert vielleicht nur eine einzige Glühbirne an 😉