ioBroker in Kombination mit Proxmox

Veröffentlicht von Lukas am

Für das eigene Smart Home braucht man Software. Diese stellt Möglichkeiten zur Verfügung, um die eigenen Geräte zu steuern. Ein gutes Beispiel für eine Software aus dem Smart Home ist ioBroker. Dass ich diese Software im Moment selbst einsetze und wirklich begeistert bin, sollte kein Geheimnis sein.

Was hingegen doch etwas mysteriöser zu sein scheint ist, wie ich mein ioBroker im Smart Home betreibe. Hierfür setze ich voll auf einen Rackserver, der mit genügend Leistung ausgestattet ist. Um keine Ressourcen zu verschwenden, betreibe ich auf diesem Server mehrere virtuelle Maschinen für eine effiziente Hardwarenutzung.

In diesem Artikel schauen wir uns an, was Proxmox ist und wie es in Kombination mit ioBroker arbeitet. Dazu betrachten wir zwei verschiedene Möglichkeiten, die ich dir nachfolgend in diesem Beitrag vorstellen werde. Am Ende des Artikels hast du die Möglichkeit, mir dein Feedback und deine Meinung in den Kommentaren zu hinterlassen. Schreib mir gerne mal, wie du dein ioBroker betreibst und ob Proxmox für dich auch eine denkbare Alternative sein könnte.

 

ioBroker Proxmox Adapter

 

Was ist Proxmox?

 

Proxmox ist eine Open-Source-Plattform zur Visualisierung. Das bedeutet, dass es sich hierbei um ein komplettes System auf Basis von Linux handelt, das auf deinem Server oder PC installiert werden kann. Im Falle eines PCs musst du wissen, dass dieser nach der Installation nur noch als Server für virtuelle Maschinen dient.

Der große Vorteil von Proxmox ist, dass es sowohl KVM- als auch Container-basierte Virtualisierung ermöglicht. Somit können Docker-Container direkt in Proxmox ausgeführt werden, ohne dass hierfür eine extra VM notwendig ist. Um ein komplettes System auf Proxmox auszuführen eignet sich die KVM-basierte Virtualisierung. Hierdurch können beispielsweise Systeme wie Windows 10 oder auch ein beliebiges Linux-System innerhalb einer virtuellen Maschine installiert werden.

Dass es sich bei dieser Software nicht nur um ein Artefakt für den heimischen Gebrauch handelt, zeigt das Beispiel der IT-Services Hamburg. Hier wurde im Jahr 2008 erstmals das Interesse für Proxmox geweckt. Im Jahr 2010 hat das Unternehmen damit begonnen, VMware gegen Proxmox auszutauschen und verschiedene Szenarien durchzuspielen.

Zwar ist dieser Bericht nun schon etwas älter, zeigt jedoch eine sehr interessante Wendung bei der Virtualisierung in Rechenzentren. Es müssen nicht immer teure Lizenzen gekauft werden, um den Kunden ein optimales Erlebnis bieten zu können. Manchmal genügt es bereits, sich ein wenig mit Alternativen zu beschäftigen und mit Mut voranzuschreiten.

Informationen zur Umstellung der IT-Services Hamburg gibt es auf der Website von Proxmox in einem Artikel im Bereich der Referenzen.

 

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Proxmox im Smart Home

 

Für das Smart Home ergeben sich interessante Möglichkeiten zur Verwaltung unterschiedlicher Dienste und Systeme. Während sie physisch gesehen auf dem gleichen Server laufen, werden sie virtuell unterschieden. Dadurch kann jedes System in eine eigene Umgebung gekapselt und voneinander isoliert werden. Tritt nun in einem System ein gravierender Fehler auf, so sind die anderen davon nicht betroffen und können ihre Arbeit ungestört fortsetzen.

Gerade im Heimbereich ist die effiziente Nutzung von Hardware in meinen Augen noch viel wichtiger. Da hier oft nicht mit großen Investitionen gehandhabt wird, muss die vorhandene Infrastruktur enorm viel leisten. Wer sich daher einen Server gönnt, um alle Funktionen in seinem Zuhause abbilden zu können, möchte nicht für jede Software neue Hardware kaufen müssen. Proxmox ist aus diesem Grund eine sehr interessante Alternative zu anderen teuren Virtualisierungsprodukten und wird auch in unterschiedlichen Blogs thematisiert.

Ich habe in meinem eigenen Smart Home unterschiedliche virtuelle Maschinen erstellt. Hierzu gehört eine VM für ioBroker sowie weitere für unterschiedliche Hilfsdienste. Ein Hilfsdienst ist dabei natürlich ein etwas größeres System, das für den gesamten Betrieb des Zuhauses notwendig ist. Für ein einzelnes Skript lohnt sich die Erstellung einer virtuellen Maschine nicht. Was allerdings möglich ist, wäre die Kapselung vieler Skripte in eine eigene VM, die als Hilfs-VM im Netzwerk ihren Dienst verrichtet.

 

Auslesen durch ioBroker

 

Neben der Nutzung von Proxmox als Server kannst du die Zustände deiner virtuellen Maschinen auch über ioBroker auslesen. Dazu musst du den Adapter Proxmox installieren und entsprechend deine Zugangsdaten eingeben. Als Server habe ich in meinem Fall pam ausgewählt, da hier der User angelegt ist.

Im Anschluss daran erscheinen bei den Objekten neue Datenpunkte, die deine unterschiedlichen virtuellen Maschinen repräsentieren. Dort findest du Informationen zur Auslastung sowie RAM-Nutzung. Selbstverständlich gibt es auch noch weitere Details, die du mit der Hilfe von Skripten automatisch auswerten kannst.

Genial an der Integration mittels ioBroker ist es, dass du zusätzlich auch noch grundlegende Steuerungen durchführen kannst. Das bedeutet, dass du eine virtuelle Maschine neu starten, herunterfahren und starten kannst. Hilfreich ist das eventuell in diesen Fällen, wenn du eine Software hast, die regelmäßig neu gestartet werden muss. Das lässt sich dann über Skripte automatisieren.

 

ioBroker Proxmox Objekte

 

Verwendung von Proxmox in ioBroker

 

Ich habe dir gerade ein erstes Szenario geliefert, was du mit den Informationen in ioBroker anstellen kannst. Dass Proxmox ioBroker allerdings die Möglichkeit zu weiteren Dingen liefert, haben wir bislang ausgeklammert.

Beispielsweise durch die Integration von Telegram kannst du dich automatisch über kritische Zustände deiner virtuellen Server benachrichtigen lassen. Das kann der Fall sein, wenn die Festplatte fast voll ist oder die Auslastung des Arbeitsspeichers über einen kritischen Schwellwert steigt.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, deine Maschinen im Zeitverlauf zu beobachten. Hierfür kann der Zustand in einer Datenbank festgehalten und durch Grafana ausgewertet werden. Hier ergibt sich dann ein sehr interessantes Bild der RAM-Nutzung oder der CPU-Nutzung. Diese Informationen lassen sich dafür nutzen, um einer virtuellen Maschine beispielsweise neue Ressourcen zuzuweisen, sofern die Auslastung über einen längeren Zeitraum recht groß ist.

Die Grenzen bei der Nutzung der Steuerungsmöglichkeiten liegen hier natürlich auch auf der Hand. Soll ioBroker seine eigene virtuelle Maschine neu starten, so ist das System nicht mehr dazu in der Lage, diesen Prozess zu überwachen. Daher solltest du die Steuerung der wichtigsten VMs immer konsequent von Anfang bis Ende durchdenken. Bei der Überwachung hingegen bestehen diese Probleme nicht, denn dein Smart Home kann sich durchaus selbst überwachen, wenn du das möchtest.

 

Vertiefe dein Wissen:  ioBroker - Zentrale für Smart Home

 

Meine abschließende Meinung

 

Ich persönlich wurde selbst auf die Software aufmerksam gemacht, nachdem ich mir einen Rackserver angeschafft habe. Zu Beginn war ich wirklich skeptisch, ob das die richtige Lösung für mein Zuhause ist. Doch nun im Nachgang betrachtet kann ich sagen, dass ich ohne Proxmox eine durchaus kompliziertere Struktur hätte und die Verwaltung nicht so einfach wäre.

Besonders schätze ich an Proxmox, dass ich alle Maschinen direkt im Browser verwalten kann. Dort habe ich auch Zugriff auf die Konsole des jeweiligen Systems und muss nicht mühevoll unzählige Anwendungen installieren. Das gibt mir auch die Möglichkeit, mehrere virtuelle Maschinen direkt im Browser zu kontrollieren und steuern. In Kombination mit ioBroker lassen sich viele Dinge hierbei noch weiter automatisieren, so dass auch die Infrastruktur in meinem Zuhause eng mit dem Smart Home selbst verzahnt ist.

In der Zukunft möchte ich meine Infrastruktur gerne noch weiter in das Smart Home integrieren. Meine Idee dazu ist, dass ich bei einer hohen Auslastung des Servers direkt eine Nachricht in Telegram zugeschickt bekomme. Je nachdem wo ich mich gerade aufhalte kann ich dann direkt in das Geschehen eingreifen.

Kategorien: ioBroker

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Lukas

Als Softwareentwickler und Projektmanager mit einem Master of Science in Wirtschaftsinformatik weiß ich genau, wie die Dinge in der IT zu funktionieren haben. In meinem Blog kombiniere ich seit mehr als 7 Jahren mein Wissen mit meiner Neugier im Bereich Smart Home. Transparenz und Praxisnähe stehen für mich dabei im Vordergrund. Mein Fokus liegt vor allem auf der Software ioBroker, da ich mein eigenes Smart Home damit betreibe. Meine Beiträge basieren somit nicht nur auf theoretischem Know-how, sondern auch auf praktischen Erfahrungen aus meinem vernetzten Zuhause. Mein persönliches Ziel ist es, dir Einblicke in das Smart Home zu geben, die dich wirklich voranbringen.

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