IFA 2023: Innovationen, Eindrücke und Zukunftstrends
Die IFA, kurz für „Internationale Funkausstellung“, ist nur eine Messe. Sie ist ein technologisches Spektakel, ein Schaufenster der Zukunft und ein Schmelztiegel der Innovationen. Als Technologie-Enthusiast und Blogger war ich bei der IFA 2023 mit am Start und konnte dabei nicht nur die Technikwelt in Berlin bestaunen, sondern auch sehr viele Eindrücke mitnehmen.
Außerdem habe ich einige Punkte, die ich gerne in einem eigenen Artikel – als in diesem – aufgreifen möchte. Schön untermauert selbstverständlich mit jeder Menge Bilder, von denen ich einige schon auf meinem Instagram präsentiert habe. Wenn du das verpasst hast, solltest du mir unbedingt auf Instagram folgen, um beim nächsten Mal mit am Start zu sein!
Und wenn du es nicht verpasst hast … Na dann folg mir doch am besten trotzdem. Zwischendrin findest du immer mal wieder tolle Inspirationen bei mir. 😉
Auf Entdeckungsreise: Die Highlights der Messe
Wenn ich an das vergangene Wochenende auf der IFA zurück denke, fallen mir spontan immer vier ganz essenzielle Punkte ein, die ich mit diesem Wochenende verbinde: Absaugstation, Gesichtserkennung, Shelly und Chip-Baum. Warum? Keine Ahnung. Aber diese Punkte sind mir persönlich sehr im Kopf geblieben und daher möchte ich an dieser Stelle auch explizit darauf eingehen.
Zu Beginn der Messe gab es eine kleine Ecke eines Standes, die wirklich etwas ganz besonderes beinhaltete. Dort stand der Baum für Informatiker. Zumindest habe ich ihn so getauft, weil er mich persönlich einfach völlig fasziniert hat.
Und auch wenn man das nun als Spaß auffassen könnte, die Faszination für dieses Teil war wirklich da. Ich hätte mir das am liebsten in mein eigenes Wohnzimmer gestellt. Ein bisschen nerdy, aber spannend!
Viel ernster wurde es hingegen am Stand von Shelly. Dort war eine sehr große Tafel mit Informationen zu den einzelnen Geräten, die es auf diesem Planeten gibt. Und es ist schon irgendwie erschreckend zu sehen, was mit den eigenen Daten so alles passieren kann. Auch wenn wir uns alle darüber nicht wundern dürfen.
Zweifelsfrei dürfte mit dieser riesigen Infotafel der Stand von Shelly auch ein absoluter Blickfang und Publikumsmagnet gewesen sein. Ich habe diese Anzeigetafel jedenfalls in gefühlt jeder zweiten Story auf Instagram gesehen. … Und sie selbst auch nochmal gepostet. Man muss ja dort gewesen sein.
Ein weiteres Highlight war der Saug- und Wischroboter von Switchbot. Dieser saugt nicht nur automatisch den Schmutz ab, sondern tauscht auch gleich noch das Wasser zum Wischen aus. Darüber hinaus kann er einen Luftbefeuchter automatisch mit frischem Wasser befüllen und ist damit eigentlich die Eierlegendewollmilchsau, nach der immer alle suchen.
Vom letzten Produkt habe ich leider an sich kein Bild. Denn die Umgebung dafür war aus meiner Sicht nicht ganz ideal. Doch hierbei handelt es sich um eine kleine Bridge, an die mehrere Kameras angeschlossen werden können. Sie verfügt über eine Objekt- und Gesichtserkennung. Gerade letzteres könnte im Smart Home noch sehr spannend sein. Etwas ähnliches habe ich ja bereits mit Doods umgesetzt.
Trends und Zukunftsausblick
Natürlich gab es auf der IFA 2023 noch viele weitere Produkte, die allesamt sehr interessant waren und Neugier erweckten. Doch es ist schwierig, wirklich alles in einen einzigen Artikel zu packen. Doch viele Bereiche kann man eigentlich ziemlich gut zusammenfassen.
Nachdem das Thema Künstliche Intelligenz gar nicht so dominant war wie ich erwartet habe, wurde ich hingegen von smarten Haushaltsgeräten erschlagen. Doch nicht immer war das auch im positiven Sinne. Viele der Geräte verfügen noch heute über die gleichen Funktionen wie vor Jahren. Nur werden sie jetzt eben mit einem WiFi-Modul ausgestattet und als smart verkauft. Das mag auch in manchen Fällen einen sinnvollen Grund dafür geben, bei einigen Produkten wage ich es jedoch zu zweifeln.
Als Beispiel greifen wir uns einfach mal den smarten Backofen raus, der über die App kontrolliert werden kann. Jetzt kann ich diesen natürlich zweifelsfrei dann nutzen, wenn die Photovoltaikanlage am meisten Strom liefert. Doch mit der App allein ist es eben nicht getan. Denn meine Speisen müssen eben auch ihren Weg dorthin finden, so dass sie gebacken werden können.
Dennoch zeigt die IFA 2023 deutlich, dass es immer mehr in eine vernetzte Welt geht. So kommuniziert die Photovoltaikanlage mit dem Backofen und das gesamte Haus ist in ein einziges Energiemanagementsystem eingebunden. So lässt sich die grüne Energie vom Dach sehr effizient nutzen und Überschüsse im Akku speichern. An sich kein neuer Gedanke, doch die Hersteller bereiten sich hier meiner Meinung nach auf eine sehr sonnige Zukunft vor.
So zeigten auch Anker und EcoFlow wahnsinnig viele Anwendungsfälle und Produkte, die genau in ein solches System eingebunden werden können. Und man fällt dabei schon fast vom Glauben ab, wie weit sich das alles verbessert hat. Denken wir noch ein paar Jahre zurück, so war noch nichts mit Vernetzung. Heute ist es genau umgekehrt. Ich glaube es gibt kaum noch ein Produkt für Photovoltaik, was nicht irgendwo eingebunden werden kann. Genau das macht es so spannend für das Smart Home und Wohnen in der Zukunft.
Einblicke und Erlebnisse
Selbstverständlich standen für mich auch einige Gespräche auf der Agenda, die insgesamt sehr interessant waren. Bei jedem Hersteller hat man so den Eindruck bekommen, dass das große Thema „Wohnen der Zukunft“ und „Smart Home“ irgendwie angekommen ist. Man scheint auch grundsätzlich inzwischen mit dem Thema der Zusammenarbeit anders umzugehen.
So wurde zum Beispiel der Standard Matter an vielen Ständen und von vielen Gesprächspartnern besonders hervorgehoben. Dabei hat man auch erkannt, dass die einzelnen Insellösungen mit 100 verschiedenen Apps auf Dauer nicht so ganz funktionieren können. Das ist besonders für uns Enthusiasten erfreulich, da wir schon Jahre lang versuchen, uns eine Basis im Smart Home aufzubauen.
Selbst auf verschiedene Fragen hinsichtlich ioBroker gab es für mich in diesem Jahr keine negativen Antworten. Man scheint andere Lösungen nicht mehr nur als schlecht zu betrachten, sondern als interessante Möglichkeit zu betrachten. Aus meiner Sicht begreifen die Hersteller so langsam, dass sich ein Smart Home aus verschiedenen Bereichen zusammensetzt und jeder in seinem Teilgebiet stark sein kann, ohne dass darunter der Erfolg leiden muss. Und trotzdem geht es natürlich schlussendlich um Geld und Verkäufe. Klar.
Man muss meiner Meinung nach außerdem ganz explizit sagen, dass es nicht „die Neuerung“ schlechthin gab. Also es gab kein Hersteller oder Produkt wo man sagen könnte, dass das Rad völlig neu erfunden wurde. Dennoch spiegelt das auch so ein bisschen meine eigenen Erlebnisse und Ansprüche wider. Bestehende Konzepte zu nutzen, um sie weiter zu verbessern. Wir brauchen nicht noch weitere 100 verschiedene smarte Steckdosen. Wir brauchen geniale und clevere Konzepte für das Leben in der Zukunft.
Herausforderungen und Diskussionen
Als ich mich auf der IFA 2023 bewegt habe (übrigens 24 Kilometer nur auf der Messe), kamen mir auch immer mal wieder Gedanken zu meinem eigenen Smart Home. Ein ganz klarer Punkt und eine neue Herausforderung wird für mich das Thema Matter sein. Denn hier will ich in den kommenden Wochen und Monaten endlich mal anpacken und ausprobieren. Matter ist mir an so vielen Stellen begegnet wo man wirklich gemerkt hat, hier kommt noch was.
Gleichzeitig zeigten die Diskussionen aber auch, dass mit Matter vieles noch nicht funktioniert und es noch kein Standard ist, der die bisherigen restlos ersetzen kann. Das kann durchaus noch kommen, ist aber zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht der Fall. Das macht es auch zur Herausforderung das eigene Smart Home in die richtige Richtung zu lenken und Stück für Stück umzurüsten. Zum Beispiel wenn Geräte ausgetauscht werden müssen.
Und das stellt auch Hersteller wiederum vor Herausforderungen. Denn es werden viele Produkte angeboten. Manche mit Matter, andere ohne. Und gerade bei Geräten ohne Matter kann man sich zurecht fragen, ob noch ein Update kommen wird oder ob man dann wieder ein völlig neues Gerät kaufen muss. Meine Diskussionen dazu zeigten, dass Hersteller das selbst noch nicht so ganz wissen. Oder sich einfach nicht in die Karten schauen lassen wollen.
Meine persönliche Meinung zu den Herausforderungen ist jedenfalls, dass die nächsten Monate und Jahre durchaus noch interessant werden können. Gleichzeitig bin ich aber auch fest davon überzeugt, dass uns kein Quantensprung in Hinsicht auf das Smart Home erwartet. Denn ob nun der Backofen hübsche Push-Notifications verschicken kann oder nicht, das macht unser Smart Home dann auch nicht gerade zum Hit.
Fazit: Die IFA 2023 im Rückblick
Insgesamt bewerte ich die IFA 2023 dennoch als erfolgreich für mich. Es war schön, wieder einmal mit verschiedenen Menschen ins Gespräch zu kommen und Neuerungen kennenzulernen. Dabei filtert man selbst natürlich auch sehr stark, was interessant sein könnte und was eher weniger. Dennoch hatte ich für mich das Gefühl, dass jedes Gespräch etwas sehr positives für mich hatte.
Naja. Vielleicht mit Ausnahme der Maus, die 150 Sprachen sprechen soll und es dann doch nicht tat.
Zu Beginn der Messe hätte ich auch nicht gedacht, dass die IFA heute noch so eine große Relevanz besitzen könnte. Doch ich glaube, dass sie für Smart-Home-Enthusiasten immer noch eine wichtige Plattform zum Austauschen, Vernetzen und Kennenlernen ist. Denn vieles auf Messen läuft ja nicht nur über Produkte, sondern auch den Austausch. Man nimmt neue Ideen und Konzepte mit, erfährt etwas über andere Blickwinkel und bildet sich selbst in gewisser Weise auch immer weiter.
Besonders glücklich kann man sich auch schätzen, wenn man etwas über kommende Projekte und Ideen erfährt, was sonst doch eher intern bleiben würde. Das macht eben den Unterschied zwischen einem rein virtuellen Kontakt und persönlichen Gesprächen.
Und ganz nebenbei bemerkt ist auch die Wahrscheinlichkeit auf chinesische Hersteller zu treffen ziemlich gering, wenn man nicht gerade dort lebt oder sich auf Messen versammelt. Dabei haben gerade die Hersteller oft interessante Ideen, die vielleicht auf den ersten Blick etwas verrückt erscheinen. Doch vergleiche ich dagegen mal so manchen Hersteller aus Deutschland, hat es doch etwas erfrischendes und weniger den Touch von „eingestaubt“.
Und im Jahr 2024?
Ich persönlich werde wohl auch im nächsten Jahr wieder zur IFA gehen. Schließlich will ich mir die IFA 2024 nur sehr ungern entgehen lassen. Ich glaube auch, dass es dann noch mehr um den Standard Matter gehen wird, was durchaus spannend sein könnte.
Wer auch plant, im nächsten Jahr nach Berlin zu fahren, sollte auf jeden Fall Freude, Interesse und bequeme Schuhe mitbringen. Denn in der Messe Berlin kann man einen Fitnesskurs der ganz anderen Art absolvieren. Die Hallen sind groß, die Wege weit, und so manchmal verläuft man sich sicherlich auch mal. Das macht aber gerade den Charme der Messe aus meiner Sicht aus.
Wenn du auch besondere Eindrücke von der IFA 2023 hast, teile sie doch gerne mit uns in den Kommentaren. Ich bin gespannt, was dir so alles aufgefallen ist und worauf dein Fokus gelegen hat.
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