Energie sparen im Alltag

Veröffentlicht von Lukas am

Es wird für viele teuer. Leider. Auch für mich kam der große Schock in diesem Jahr, als die Gaspreise buchstäblich explodierten. Daher habe ich mich gefragt, wie Energie sparen im Alltag aussehen könnte und wie ich mit meinem Smart Home die Kosten ein wenig reduzieren kann.

Leider ist das Thema nicht ganz einfach und es gibt auch immer wieder widersprüchliche Informationen, insbesondere zu smarten Heizkörperthermostaten. Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass man mit diesen smarten Helfern zumindest in einem gewissen Grad Einfluss auf die eigenen Energiekosten nehmen kann.

Großes Plus (wenn auch etwas traurig) ist, dass in Anbetracht der hohen Preise für Energie die Amortisierung viel früher einsetzen dürfte. Und dabei ist der Anstieg gewaltig. Nach Informationen auf Statista, stiegen die Kosten für Erdgas (Neukunden) Mitte April 2022 um 99 Prozent (Quelle: Statista).

Infografik: So stark sind die Energiekosten gestiegen | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Wird Heizen für dich zur Herausforderung?

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Wenn du auf der Suche nach neuen Thermostaten für deine Heizung bist, solltest du unbedingt in den Angeboten des Smarthome Kompendiums stöbern. Dort gibt es täglich neue Angebote, die vielleicht auch für dich interessant sein können.

Meine Ausgangssituation

Die letzten drei Jahre steuerte das Smart Home das komplette Heizen innerhalb meiner Wohnung. Seit einigen Monaten insbesondere ioBroker. Das bedeutet, dass ich Temperaturen zentral einstellen und verwalten kann. Durch weitere Informationen (zum Beispiel den Anwesenheitsstatus), kann die Temperatur bei An- und Abwesenheit unterschiedlich geregelt werden. Betrieben werden alle Thermostate per Batterie, wobei diese ziemlich lange halten. Leider hab ich bisher (Schande über mich) noch nicht eingestellt, dass die Anwesenheit die Heizung ebenfalls beeinflusst. Doch das kommt nun.

Darüber hinaus sind die verschiedenen Räume natürlich unterschiedlich beheizt. Abgesehen davon, dass das Arbeitszimmer in der Regel sowieso wärmer ist, möchte ich auch im Schlafzimmer nicht gerade bei 23 Grad Celsius schlafen müssen. Das mache ich mir ab sofort zu nutze, indem ich etwas akribischer darauf achten möchte.

Ebenfalls beeinflusst auch das regelmäßige Lüften das ideale Raumklima. Damit ich – gerade in den kalten Monaten – kein Fenster vergesse, erinnert mich mein Smart Home durch ein Statuslicht und eine kurze Ansage daran, dass ich die Fenster wieder schließen sollte. Während dem Lüften greifen die smarten Thermostate ein und schalten sich ab, so dass die Energie nicht sinnlos verballert wird. Dazu haben viele Thermostate eine automatische Erkennung, ob ein Fenster geöffnet ist.

Und ich meine im Ernst, wer kennt es nicht, dass man mal ein Fenster vergessen hatte zu schließen und die Heizung lief? Das gehört zumindest dank den passenden Bauteilen endlich nicht mehr zum Alltag.

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So soll es künftig werden

Energie sparen im Haushalt fängt für mich bei vielen Einzelheiten an. So möchte ich künftig in der Küche und im Schlafzimmer die Temperatur weiter absenken. Da ich mich regelmäßig im Arbeitszimmer aufhalte, soll es dort zumindest so warm sein, dass man mit einem Pullover noch angenehm arbeiten kann. Die Zeiten fürs T-Shirt im Winter sind definitiv vorbei für mich.

Auch das Schlafzimmer wird noch weiter abgesenkt. Zumindest bis auf etwa 18-19 Grad. Denn alles darunter ist für die Schimmelbildung gefährlich. Damit auch das schon im Voraus vermieden wird, spielt für mich das Thema Lüften eine noch größere Rolle. Nach dem Duschen und Kochen wird schnell der entstandene Wasserdampf in die Freiheit entlassen. Hier greift dann auch wieder das Smart Home ein, indem es das Schließen der Fenster überwacht. Nach ein paar Minuten soll hierzu sowohl eine optische als auch eine akustische Warnung ausgegeben werden.

Und wenn niemand daheim ist? Dann wird es richtig clever!

Da ich in meinem Smart Home mit NFC-Tags arbeite und mich beim Verlassen der Wohnung abmelde, kann ich genau sagen, ob sich jemand in der Wohnung befindet. Sobald alle die Wohnung verlassen haben, beginnt das Smart Home mit seinem Vorlauf zum Absenken der Temperatur. Das soll natürlich nicht sofort passieren, denn wenn ich nur wenige Minuten weg bin, ist das aus meiner Sicht zu fehleranfällig.

Doch gerade an Tagen, an denen die Wohnung lange alleine ist, lohnt sich eine solche Einsparung. Es gibt Informationen darüber, dass bereits 1 Grad Unterschied für bis zu 6 Prozent Einsparung sorgen können (Quelle: verbund.com). Wenn man sich das mal genau vor Augen führt, besteht somit über den ganzen Tag verteilt ein ziemlich großes Potenzial.

Ich habe mir zum Ziel genommen, die Heizungen während der Abwesenheit um etwa 1-2 Grad Celsius abzusenken, jedoch immer über 18 Grad zu bleiben. Das muss durch das Smart Home gewährleistet werden. Bedeutet somit aber auch, dass ich nur die Zieltemperatur definiere und das eigentliche Management dem Smart Home überlassen wird.

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Was es zu beachten gilt

Nun ist es in meinem Smart Home allerdings nicht alleine mit der Definition der Temperatur getan. Doch woran liegt das?

Ein gutes Beispiel ist die Heizung in meiner Küche. Sie befindet sich unterhalb eines Vorsprungs am Fenster, wodurch sich die Wärme stauen kann. Das Thermostat misst nun zwar die gewünschte Raumtemperatur und liegt damit richtig, der Raum selbst hat allerdings eine viel geringere Temperatur.

Besonders aufgefallen ist mir das im letzten Winter. Um eine Raumtemperatur von 22 Grad Celsius zu erreichen, mussten knapp 24 Grad Celsius am Thermostat eingestellt werden. Zwar bekommt man bei der Vorstellung schon fast Schnappatmung, doch im Grunde ist der Raum natürlich nicht auf diese Temperatur aufgezeigt.

Was ich damit sagen möchte ist, dass du auf die Gegebenheiten achten musst. Zum Beispiel können Vorhänge deine Heizkörper abschirmen und du wirst nicht zur gewünschten Temperatur gelangen. In einem solchen Fall empfiehlt es sich immer, dass die Heizkörper frei sind und die Wärme ohne Hindernisse in den Raum abgeben können. Höher drehen ist zwar auch eine Möglichkeit, sollte aber nur dann gemacht werden, wenn der Raum definitiv nicht wärmer wird.

Um festzustellen, ob in deinem Raum wirklich die richtige Temperatur herrscht, kannst du externe Sensoren einsetzen. Zum Beispiel gibt es für FritzBox-Nutzer hierzu einen Taster, der die Raumtemperatur am entsprechenden Ort misst. Alternativ gibt es ein festverbautes Produkt (mit einem festen Stromanschluss) auch von Homematic.

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Auch ich werde mir hierzu Gedanken machen, ob ich mit einem externen Thermometer noch gezielter steuern und abstimmen kann. So lässt sich die Heizung sicherlich noch etwas optimaler einstellen.

Heizung abschalten? Nein!

So mancher kommt vielleicht auch auf die Idee, die Heizung während der Abwesenheit komplett abzuschalten. Doch abgesehen von der Schimmelgefahr birgt das noch ein ganz anderes Risiko. Denn ein ausgekühlter Raum braucht mehr Energie zum Aufheizen, als wenn er bereits vorgeheizt ist (Quelle: verbund.com).

Mitunter ein Faktor ist dabei, dass die Wände kalt sind und diese erst wieder aufgeheizt werden müssen. Bis man dann das nächste Mal das Zuhause verlässt, ist es vielleicht gar nicht richtig warm und man kühlt das Zuhause schon wieder aus. Energie sparen im Haushalt ist eben doch auch ein kleines Kunstwerk für sich. Zumindest wenn man wirklich alle Fälle bedenken will.

Zudem ist es natürlich auch für das eigene Wohlbefinden wirklich unangenehm, wenn man in ein völlig ausgekühltes Zuhause kommt. Vor allem nach einem langen Arbeitstag. Die Temperatur dagegen etwas herunterzufahren kann sinnvoll sein und werde auch ich machen. Besonders gespannt bin ich dabei darauf, wie sich das im Hinblick auf die Rechnung bemerkbar machen wird.

Der Effekt des Smart Homes

Bei all den Gedanken habe nun auch ich mich gefragt, ob das Smart Home wirklich einen großen Einfluss auf die Kosten für das Heizen haben kann. Denn wer das Thema Energie sparen im Alltag betrachtet, muss natürlich auch mit Investitionskosten rechnen. Und hier stellt sich schnell die Frage, ob sich das überhaupt lohnt.

Die gute Nachricht dabei ist, dass es wohl tatsächlich einen Effekt auf die eigenen Kosten haben dürfte. Zwischen 9 und 15 Prozent lassen sich mit geeigneten Maßnahmen einsparen (Quelle: co2online), was natürlich eine ganze Menge ist über die gesamte Heizperiode.

Die gleiche Seite kommt unter Berufung auf meine-heizung.de zum Ergebnis, dass sich so durch smarte Thermostate und Fenstersensoren zwischen 65 und 210 Euro pro Jahr einsparen lassen. Da die Informationen aus dem Jahr 2018 stammen kann man davon ausgehen, dass es sich in diesem Jahr erst recht lohnen kann. Vorsichtig geschätzt würde ich behaupten, dass sich die Investitionen in entsprechende Technik daher schon ab dem zweiten Jahr bemerkbar machen könnten, wenn man die Möglichkeiten wirklich voll ausschöpft.

Wer also glaubt, dass Smart Home nur eine Spielerei ist, irrt sich gewaltig. Natürlich braucht das Zuhause durch die Technik Strom, jedoch sind die Verbrauchskosten hierfür glücklicherweise noch überschaubar. Und sind wir mal ehrlich, an die Kosten für das Heizen kommen sie bei weitem nicht ran.

Was mich an diesem Thema begeistert

Abgesehen von der aktuellen Situation, zu der man unter dem Hashtag Energiekrise wohl jede Menge Meinung und Infos findet, ist unser Verhalten sehr interessant.

Schon durch das Balkonkraftwerk habe ich gemerkt, wie eine geringfügige Änderung der eigenen Verhaltensweise für eine Ersparnis sorgen kann. Wenn man sich nun überlegt, dass gerade beim Heizen ein Grad schon bis zu 6 Prozent Unterschied bedeuten kann, hat unser Verhalten einen enormen Einfluss.

Ich will mit meinem Artikel nun niemanden zum Sparen bewegen. Viel mehr möchte ich aufzeigen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt und man sie durchaus mit smarter Technik ausschöpfen kann. Und das zeigt wiederum, dass Smart Home durchaus positive Seiten hat, wenn man es nur richtig nutzt.

Klar sind mit diesen Techniken auch wieder Kosten verbunden, die man sich vielleicht nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln kann. Doch langfristig gesehen bezahlt sich die Technik unter Umständen wiederum selbst. Ähnlich verhält es sich ja auch mit einer Photovoltaik-Anlage, die ebenfalls ein Potenzial für Einsparungen bietet.

Kategorien: Smart Home - intelligentes Wohnen

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Lukas

Als Softwareentwickler und Projektmanager mit einem Master of Science in Wirtschaftsinformatik weiß ich genau, wie die Dinge in der IT zu funktionieren haben. In meinem Blog kombiniere ich seit mehr als 7 Jahren mein Wissen mit meiner Neugier im Bereich Smart Home. Transparenz und Praxisnähe stehen für mich dabei im Vordergrund. Mein Fokus liegt vor allem auf der Software ioBroker, da ich mein eigenes Smart Home damit betreibe. Meine Beiträge basieren somit nicht nur auf theoretischem Know-how, sondern auch auf praktischen Erfahrungen aus meinem vernetzten Zuhause. Mein persönliches Ziel ist es, dir Einblicke in das Smart Home zu geben, die dich wirklich voranbringen.

2 Kommentare

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Robin · 18. September 2022 um 08:42

Das Problem mit dem Wärmestau haben wir in der Küche. Hier ist der Heizkörper zwischen Wand und kleinen Regal eingeklemmt (geht leider nicht anders) Da muss ich die Temperatur am Thermostat auch deutlich höher einstellen. Zum messen der Temperatur im Raum nutze ich einen Aqara Temperatur Sensor.

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    Lukas · 18. September 2022 um 08:51

    Hallo Robin,

    danke für den Tipp mit dem Aqara Temperatur Sensor. Den schaue ich mir auf jeden Fall mal an, denn aktuell habe ich mich noch nicht auf einen externen Thermometer festgelegt.

    Bei mir in der Küche ist es sehr ähnlich. Der Bauherr damals scheint einen Blick für Optik gehabt zu haben. In der Praxis gibt es aber gerade im Winter beim Heizen immer mal Schwierigkeiten.
    Ich persönlich komme mir manchmal schon etwas doof vor, die Heizung so hoch zu drehen. Aber da sich die Wärme staut (wie bei dir), bleibt ja nichts anderes übrig. Und schlussendlich zählt ja die Raumtemperatur.

    Smarte Grüße und einen schönen Sonntag

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