Das Elektroauto im Smart Home

Veröffentlicht von Lukas am

In den vergangenen Wochen habe ich dir sehr viel zum Thema E-Auto erzählt. Und sicherlich hast du dich schon gefragt, was das denn alles mit Smart Home zutun haben soll. Die Antwort bin ich dir schuldig geblieben. Doch das soll sich heute ändern!

Denn während manche das Auto als alleinigen Gegenstand betrachten, sehe ich ein Potenzial zwischen dem Smart Home und dem Elektroauto. Insbesondere im Hinblick auf die Vernetzung, da die meisten E-Autos mit einer App kommen. Somit sind sie auch für das vernetzte Zuhause sehr interessant und ein Teil des großen Ganzen. Ich zum Beispiel, habe meinen Smart #1 über den passenden Adapter mit ioBroker verbunden. Und auch die Wallbox ist durch evcc mit meinem System in Kommunikation. So stehen mir in der Regel alle wichtigen Informationen zur Verfügung.

Natürlich ist die Integration in ein Smart Home nicht unbedingt ein Kaufargument für ein Elektroauto. Und das muss es auch gar nicht sein. Doch wer solch ein Auto fährt, kann eben diesen Stand nutzen, um einfach noch mehr daraus zu machen.

In diesem Artikel schauen wir uns grundsätzlich erstmal mein Verständnis des Ganzen an. Im Anschluss blicken wir auf verschiedene Automationsmöglichkeiten, die ein Elektroauto in Kombination mit einer Wallbox bringen kann. Selbstverständlich obliegt es auch hier deiner Fantasie, dass du einzelne Automationsmöglichkeiten abwandelst und gezielt auf deine Bedürfnisse zuschneidest.

Smart #1 Brabus vor dem Haus

Haus und Karre

Für mein Verständnis bedeutet Smart Home, dass mein Zuhause intelligent ist. Es unterstützt mich im Alltag und liefert situationsabhängig die besten Informationen, um mir unter die Arme zu greifen. Das Elektroauto ist dabei indirekt ein Teil des Ganzen. Denn es kann sowohl in die Automationen integriert werden, als auch zur Steuerung des Smart Homes genutzt werden. In meinem Fall beispielsweise über Siri, wenn ich das Smartphone per Apple CarPlay verbunden habe.

Es ist also ein Element unseres täglichen Lebens, das möglicherweise zu unserem jeweiligen Lebensstandard gehört. Genauso wie das Haus, vielleicht eine Photovoltaikanlage und vieles mehr. Smart Home soll all diese Bereiche einschließen und übergreifend für Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz sorgen.

Genau aus diesem Grund sehe ich insbesondere das E-Auto als Baustein des vernetzten Wohnens. Als einen optionalen Baustein, um es ganz genau zu sagen. Denn Smart Home ist ja nicht vom Auto abhängig.

Durch die Wallbox übrigens kann es sein, dass das Smart Home sogar direkten Zugriff auf wichtige Daten hat. In meinem Fall kann ich beispielsweise über evcc auf die Daten der hesotec Wallbox zugreifen. Die Daten wandern dann über eine Schnittstelle in evcc wiederum in ioBroker und stehen dort für Automationen zur Verfügung. So habe ich innerhalb von einem System alles im Blick und muss nicht verschiedene Apps oder ähnliches nutzen, wenn ich einen schnellen Überblick über mein Zuhause brauche.

Auto als Akku fürs Haus

Neben dieser Informationsverarbeitung kann es in Zukunft auch noch einen weiteren Anwendungsfall für das E-Auto im Smart Home geben. Hier sprechen wir vom bidirektionalen Laden, genauer gesagt von V2H (Vehicle-to-Home).

Vereinfacht gesagt soll hierbei das E-Auto als Stromspeicher für das Haus genutzt werden können. Treten nun Spitzen im Stromverbrauch auf und die eigene Photovoltaikanlage kann nicht ausreichend Strom liefern, kann der Strom aus dem Elektroauto hinzugenommen werden. Auf diese Art kann man es schaffen, dass weniger Strom aus dem öffentlichen Netz genommen werden muss. Wurde das Auto dabei zuvor vielleicht sogar noch durch die PV-Anlage aufgeladen, hat man gewissermaßen einen relativ flexiblen Speicher und profitiert gegebenenfalls von noch größeren Einsparungen beim Strom.

Zwar ist vieles hiervon noch Zukunftsmusik, da es einfach noch nicht gängig ist, die Vision ist aber sehr interessant. Und genau da kann das Smart Home dann auch gezielt unterstützen, indem es all seine Verbräuche und Aktivitäten messen kann. Möglicherweise wird dann irgendwann in der Zukunft die eigene KI noch vorschlagen, in welcher Reihenfolge man Dinge erledigen kann, um das Maximum an Einsparung rauszuholen.

Kurzum, das Smart Home wird in der Zukunft in Kombination mit dem Elektroauto noch ein großes Thema werden.

Smart #1 Brabus lädt an der Wallbox

Schnittstellen im Elektroauto

Für all diejenigen, die noch etwas mehr Hintergrundwissen brauchen, sollten nun genau aufpassen. Denn damit ein Smart Home System die Daten von deinem Auto abrufen kann, braucht es Schnittstellen. Woher ich das weiß fragst du dich? Weil es in der IT immer genau so abläuft. Und dein E-Auto ist ein fahrender Computer.

Irgendwo auf der Welt stehen Server, auf denen das sogenannte Backend läuft. Dieses ist dazu da, um die Daten zu verarbeiten, Befehle zu koordinieren und den Fahrern einen Einblick über die App zu geben. Stell dir das Ganze ein bisschen vor wie die nette Assistentin, welche von manchen Personen Informationen bekommt und sie später an dich weitergibt. Oder auch umgekehrt.

Deine App ist nun ein sogenannter Client. Dieser Client ruft die Daten vom Backend ab. Also den Servern des Herstellers. Damit das alles funktionieren kann, muss es Schnittstellen geben. Die App muss also wissen, wen sie ansprechen muss, um die Daten zu bekommen. Genau diesen Vorgang macht man sich im Smart Home zunutze. Denn hier greift nun nicht die App auf das Backend zu, sondern das Smart Home System. Ab dann passiert im Grunde genau das Gleiche. Nur dass das Smart Home System die Daten im Rohformat darstellt und die App eben eine schöne Oberfläche besitzt.

Um die Daten aktuell zu halten, sendet das Auto die Daten mehr oder weniger regelmäßig an das Backend. Du greifst also in aller Regel nicht direkt auf dein Auto zu, sondern auf die Server des Herstellers. Wann das Auto übrigens Daten sendet, das hat der Hersteller festgelegt. Bei meinem Smart #1 ist das einmal alle 24 Stunden, wenn er nicht bewegt wird. Während der Fahrt sendet das Auto im Abstand von einigen Sekunden immer wieder neue Daten.

Das Smart Home System wacht nun auf Änderung bei diesen Daten. Wird eine Änderung festgestellt, dann kann eine Automation ausgelöst werden. Zum Beispiel könnte der Sprachassistent daheim schon mal Bescheid geben, dass es später wird, sofern der Akku unter 15 Prozent fällt.

Zum Vergleich: Das Smart Home

Ich sagte eingangs ja bereits, dass E-Auto und Smart Home für mich durchaus zusammen gehören können. Das zeigt auch die Funktionsweise eines Smart Homes ganz schick.

Im letzten Abschnitt habe ich dir erklärt, wie das Zusammenspiel zwischen Server, App, Auto und Smart Home funktioniert. Wenn wir nun noch einen genaueren Blick auf das Smart Home System werfen stellen wir fest, dass dieses System genauso arbeitet.

Hast du an dein System zum Beispiel eine Philips Hue Beleuchtung gekoppelt, dann wird dein Smart Home System die Daten ebenfalls nur von der Bridge abrufen. Aber nicht von den Lampen direkt. Die Lampen wiederum geben ihre Zustände aber an die Bridge. Diese weiß also immer, in welchem Zustand ihre einzelnen Komponenten gerade sind. Ruft das Smart Home nun die Daten ab und diese ändern sich, können auch hier wieder Automationen ausgelöst werden.

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Andersrum funktioniert das übrigens auch. Das Smart Home System kann entweder die Lampe einschalten oder auch das Vorheizen im E-Auto veranlassen. Hierbei lauscht das Smart Home selbst auch wiederum auf Auslöser. Die können zum Beispiel durch eine Eingabe von dir erfolgen oder wiederum auf Basis von Veränderungen anderer Zustände.

Als Beispiel: Es ist 6 Uhr morgens und das Smart Home schaltet jetzt das Vorheizen im Elektroauto ein.

Philips Hue Gradient Lightstrip

Automationen mit dem E-Auto

Doch kommen wir nun von der Theorie in die Praxis. Ich habe auf Threads für dich ein wenig diskutiert und philosophiert über die verschiedenen Möglichkeiten, wie man ein Elektroauto in das Smart Home vernünftig einbinden kann. Dabei kamen interessante Ideen zustande, die ich teils so auch nicht erwartet habe.

Ergänzend zu diesen Vorschlägen habe ich natürlich auch noch eigene Ideen, wie man das E-Auto ideal ins Smart Home mit aufnehmen kann. In den nachfolgenden Abschnitten findest du daher die unterschiedlichsten Ideen, was du aus der Verbindung zwischen Haus und Auto alles machen kannst.

Übrigens: Wenn du selbst auch noch clevere Ideen hast, dann schreib sie gerne unter diesem Beitrag in die Kommentare. Dann können wir gemeinsam von diesem Wissen profitieren. Und wer weiß, vielleicht löst genau du damit das Problem eines Menschen, den du sonst vermutlich im echten Leben nie kennengelernt hättest. Probier es doch gleich mal aus! 🙂

Automatisierte Statusberichte

Am Morgen aufzustehen und Alexa nach den heutigen Nachrichten zu fragen ist dir zu langweilig? Wie wäre es dann stattdessen wenn Alexa dir mehr zum Zustand deines Autos erzählt?

Stell dir vor dein Wecker klingelt am Morgen. Du machst ihn aus und fragst Alexa, was denn heute so ansteht. Daraufhin checkt sie deinen Kalender und teilt dir mit, dass du heute einen entspannten Tag haben wirst. Außerdem gibt sie dir ein kurzes Update zu deinem Auto. Doch keine Sorge, denn Alexa weiß, dass du für den heutigen Tag noch genug Strom hast.

Da du heute nicht im Homeoffice arbeiten kannst, bittest du Alexa die Vorklimatisierung in deinem Auto schon einmal einzuschalten. Heute ist es besonders kalt draußen, daher nimmst du die 23 Grad Celsius. Sobald du dann das Haus verlässt und ins Auto steigst, ist der Sitz schon warm, die Lenkradheizung läuft und der Innenraum hat seine 23 Grad Celsius erreicht.

Entspannt mit deinem Coffee to go (natürlich von daheim) machst du dich nun auf den Weg ins Büro.

Fahrstatistiken

Gerade Elektro-Neulinge werden verstehen, dass man bei der Reichweite zu Beginn etwas konservativ unterwegs ist. Lieber einmal zu viel laden als einmal zu wenig. Dabei weiß man doch, wie groß der Akku des Auto ist. Aber kann man deshalb auch gut abschätzen, ob es nicht doch noch zur Arbeit reichen könnte?

Auch hier kann dich das Smart Home unterstützen. Denn es kann dein digitales Fahrtenbuch sein. Mein Auto zum Beispiel übermittelt mir den Standort sowie die gefahrenen Kilometer. Ich meine sogar den benötigten Strom. Anhand dieser Informationen kann ich mir nun im Smart Home ein digitales Fahrtenbuch erstellen lassen.

Am Ende der Woche (oder manuell) erhalte ich dann eine Übersicht über meine gefahrenen Kilometer, den benötigten Strom und die voraussichtlichen Kosten, um den Akku wieder aufzuladen. Nutze ich dann noch eine Wallbox, kann ich sogar den tatsächlichen Stromverbrauch erfassen und mir in einer Übersicht ausgeben lassen. Solltest du daraufhin mal wieder in eine Diskussion rund um Stromverbrauch und Reichweite kommen, kannst du deine Aussagen sogar direkt mit Zahlen, Daten und Fakten untermauern.

Wartungshinweise

Egal ob Sommer oder Winter. Gerade Reifen nutzen sich nach einer gewissen Zeit ab. Wenn du hierfür ein Limit hinterlegen willst, kann das Smart Home für dich die gefahrenen Kilometer gegen rechnen. Sobald ein gewisses Limit erreicht wurde, macht dich dein Zuhause darauf aufmerksam, dass du vielleicht mal deine Reifen überprüfen oder sogar wechseln solltest.

Natürlich wird mir jetzt vor allem ein erfahrener Autofahrer sagen, dass man das doch sieht oder im Gefühl hat. Aber harte Fakten sind nun mal aussagekräftiger und im Zweifel auch belastbarer. Du kannst den ganzen Spieß nämlich damit auch umdrehen. Sollte dir mal ein Reifen kaputt gehen, dann weißt du ganz genau, bei wie vielen Kilometern das passiert ist. Denn dein Smart Home speichert diese Informationen und informiert dich darüber.

Wer übrigens einen Verbrenner fährt und auch in den Komfort einer Vernetzung kommt, kann diesen Tipp auch sehr einfach für den Ölwechsel nutzen. Denn auch hier gilt, dass man das Öl in gewissen Abständen wechseln lassen sollte. Damit eignet sich der Tipp nicht nur für die E-Fahrer unter euch, sondern im Gesamten für fast alle Autofahrer.

Ist das nicht smart?

Beleuchtung für den Ladestand

Als E-Fahrer kennst du sicherlich diese wunderbare Visualisierung des Ladezustands an den Schnellladesäulen. Manchmal ist es ein Balken, der sich auffüllt, in anderen Fällen eine andere Visualisierung.

Sowas kannst du dir auch für Zuhause bauen. Das kann zum Beispiel eine Lampe in deinem Smart Home sein, die langsam die Farbe von rot zu grün wechselt. Dabei sind zum Beispiel Farbwerte für bestimmte Ladestände hinterlegt, die das Smart Home dann einfach umsetzt. So weißt du mit einem Blick auf die Lampe direkt, wie der Ladezustand deines Fahrzeugs an der Wallbox gerade ist. Und zwar ohne in eine App schauen zu müssen!

Wer es etwas verspielter mag, kann hier sogar auf Leuchtstreifen zurückgreifen, die eine prozentuale Anzeige ermöglichen. Das komplette Band entspricht 100 Prozent. Alles was noch nicht geladen ist, leuchtet zum Beispiel in einem ganz leichten oder dunklen Weiß. Der aktuelle Ladezustand wird in einem Grün angezeigt. So kannst du sogar auf einen Blick abschätzen, wie viel Prozent dein Auto schon geladen hat und wie lange es vermutlich noch dauern wird, bis das Auto voll ist.

Der Abwesenheitsmodus

Da das Smart Home in der Regel weiß, wo es steht, kannst du weitere Automationen zu deinem Vorteil nutzen. Über Schnittstellen ist es denkbar, dass die Distanz zwischen deinem Auto und deinem Zuhause ausgerechnet wird. Verlässt du mit deinem Auto einen bestimmten Radius, so kann dein Smart Home automatisch in den Abwesenheitsmodus schalten.

Im Abwesenheitsmodus werden alle Lichter und Geräte abgeschaltet und die Heizung wird abgesenkt. Das erleichtert dir nicht nur den Alltag, sondern spart im Zweifel auch noch Geld. Und das Geld kannst du wunderbar in das Laden deines Autos oder die monatliche Rate investieren. Denn man sollte nicht unterschätzen, welchen Einfluss 1-2 Grad Celsius Unterschied in einem Zuhause ausmachen können. Gerade wer mit Gas heizt oder eine Wärmepumpe mit einem teuren Stromtarif nutzt, wird diesen Tipp sehr zu schätzen lernen.

Vertiefe dein Wissen:  Elektro-Erleuchtung: Unterwegs im E-Auto

Schwierig wird es hierbei wahrscheinlich nur, wenn du nicht der Einzige im Haushalt bist. Vorsicht also, dass niemand auf einmal in einem dunklen Zuhause steht. Und wenn das Auto mal in die Werkstatt muss, solltest du diese Automation vielleicht lieber vorher deaktivieren.

Günstiges Laden

Die Elektro-Fans unter euch werden diesen Tipp sicherlich schon kennen. Doch mit der passenden Hard- und Software (insbesondere im Smart Home), kannst du beim Laden so richtig Geld sparen. Das Smart Home kann zum Beispiel auf Basis der verfügbaren Informationen zum aktuellen Strompreis oder dem Überschuss der PV-Anlage das Laden deines Autos gezielt steuern.

So kannst du dich nicht nur getrost zurücklehnen und abwarten, sondern auch noch wirklich viel Geld sparen. Ich zum Beispiel bezahle pro Kilowattstunde aktuell 0,35 Euro. Hätte ich eine Photovoltaikanlage, mit der ich das Auto auf Basis des Überschusses aufladen könnte, wäre jede Fahrt noch günstiger als jetzt.

Besonders geeignet für solche Szenarien ist übrigens die Open Source Software evcc. Auch über diese Software habe ich bereits einen eigenen Artikel geschrieben, den du dir auf jeden Fall ansehen solltest. Denn sie kann mit deiner Wallbox kommunizieren und die Menge an Strom kontrollieren, die in dein Auto fließt. Sogar Tibber beherrscht diese Software, sodass dein Auto auch auf Basis eines dynamischen Stromtarifs geladen werden kann.

EVCC Einstellungen

Automatischer Toröffner

Du steigst also nun am Morgen ganz gemütlich in dein Auto und willst natürlich dein Grundstück verlassen. Da dein Smart Home darüber informiert wurde, dass dein Auto gestartet wurde, öffnet es dir schon automatisch das Garagen- oder Zauntor.

Der große Vorteil bei dieser Automation liegt darin, dass sie theoretisch über Geofencing auch umgekehrt funktioniert. Näherst du dich mit deinem Auto deinem Zuhause, kann das Garagentor automatisch für dich geöffnet werden. So musst du keinen lästigen Schlüssel oder Drücker mehr benutzen. Du kannst einfach daheim ankommen und den Luxus genießen.

Besonders charmant finde ich dabei, dass solche Automationen an das jeweilige Fahrzeug gekoppelt sind. Anders als über Bewegungsmelder oder Lichtschranken wird die Garage also bei fremden Fahrzeugen nicht geöffnet und du kannst dir sicher sein, dass nur dein Auto der Schlüssel zu deinem Zuhause ist. Theoretisch könntest du so sogar die Alarmanlage ausschalten lassen, so dass du dein Zuhause direkt betreten kannst.

Automatische Ladeerinnerung

Nachdem du dein Auto nun geparkt hast, endet ein stressiger Arbeitstag. Ein Tag, an dem du das Gefühl hast, dass du vieles einfach vergessen hast. Und dann sitzt du gemütlich beim Abendessen und merkst gar nicht, dass du vergessen hast dein Auto anzustecken. Der nächste Tag beginnt also wieder mit Stress.

Doch das muss nicht so sein. Dein Smart Home kann den Ladestand deines Autos überwachen und basierend darauf eine Benachrichtigung an dich senden. In dieser Erinnerung fragt dich das Zuhause ganz dezent, ob du dein Auto nicht noch anstecken musst. Durch diese Erinnerung kann es dir also nie wieder passieren, dass du das Laden vergisst.

Und sollte deine Wallbox eine Autorisierung wünschen und du vergisst sie mal, kannst du dir auch hierfür eine Benachrichtigung einrichten. So kommt es garantiert nicht vor, dass du am nächsten Morgen mit einem leeren Auto im Stich gelassen wirst.

Auch wenn das vermutlich in der Praxis ein kaum auftretender Fall sein wird.

Smart App während dem Laden

Für Bastler: Reichweitenberechnung

Wer die bisherigen Tipps nicht so prickelnd fand, kommt vielleicht jetzt auf seine Kosten. Denn das Smart Home kann (wie ich schon erwähnte) auf Basis deiner Fahrten eine Statistik anlegen und den voraussichtlichen Verbrauch berechnen.

Trägst du dir nun in deinen Kalender einen Termin für den nächsten Tag mit genauer Adresse ein, prüft das Smart Home im Hintergrund, ob der aktuelle Ladestand für die Fahrt ausreicht. Hierzu lädt sich das Smart Home deinen Termin aus dem Kalender, prüft die Entfernung zwischen deinem Aufenthaltsort und dem Zielort und gibt dir einen entsprechenden Hinweis, sofern der Ladestand nicht ausreichen sollte.

Dann liegt es an dir zu entscheiden, ob du nochmal nachladen willst oder unterwegs einen Schnelllader aufsuchst. Du weißt jedoch, dass dein Smart Home sowas im Blick behalten kann und dich bei deinen Reisen gezielt unterstützt.

Der große Vorteil liegt hierbei darin, dass der Aufenthaltsort deines Autos und der Zielort aus dem Kalender verwendet wird. Die Automation ist damit nicht nur auf dein Zuhause beschränkt. Vielmehr assistiert dir dein Zuhause auch unterwegs und macht dich auf mögliche Probleme schon im Voraus aufmerksam. So kommst du immer gut an dein Ziel, ohne dass du dir Sorgen machen musst. Gerade für Einsteiger nimmt das auch ein wenig die Reichweitenangst, die in den meisten Fällen sowieso völlig überflüssig ist.

E-Auto und Smart Home

Wie du nun also anhand der vielen verschiedenen Beispiele sehen konntest, gibt es durchaus einen Zusammenhang zwischen E-Auto und Smart Home. Wichtig dabei zu beachten ist jedoch, dass nicht jede Automation automatisch für jeden geeignet sein muss.

Im Grunde ist es hier wie mit jedem anderen Thema im Smart Home auch. Du musst für dich selbst entscheiden, was sinnvoll ist und was nicht. Manche Automationen erscheinen außerdem sehr schwierig. Doch wenn du das Ziel vor Augen hast, kann das auch ein tolles Lernprojekt oder sogar ein Einstieg in das Thema Smart Home sein.

Damit schließt sich auch der Kreis meiner Themen wiederum. Denn wer zuerst dachte, dass ich dem Smart Home den Rücken kehren würde, der irrt sich. In diesem konkreten Fall haben wir lediglich die Thematik hier im Blog und einen weiteren Faktor erweitert. Du findest bei mir also nicht nur Inhalte zum Smart Home selbst, sondern inzwischen auch zur Elektromobilität und dem Balkonkraftwerk.

Denn wie ich schon zu Beginn meines Artikels sagte, sind das alles verschiedene optionale Bausteine für das eigene Zuhause. Welche du dabei nutzt, hängt selbstverständlich stark von deiner individuellen Situation ab. Der Fantasie sind jedoch gerade in diesem Bereich nur sehr wenige Grenzen gesetzt. Vielleicht probierst du ja sogar eine Automation aus und merkst, dass eine andere doch sinnvoller wäre. Dann habe ich jedoch eines geschafft: dich zu etwas Neuem inspiriert.

Teile gerne deine Gedanken, Anregungen und vielleicht weitere Automationen mit mir und den anderen Lesern in den Kommentaren. Du hast darüber hinaus noch weitere Ideen für Automationen? Super, dann immer her damit! Gemeinsam können wir dieses Thema genau so gestalten, wie wir es wollen.

Kategorien: Elektromobilität

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Lukas

Als Softwareentwickler und Projektmanager mit einem Master of Science in Wirtschaftsinformatik weiß ich genau, wie die Dinge in der IT zu funktionieren haben. In meinem Blog kombiniere ich seit mehr als 7 Jahren mein Wissen mit meiner Neugier im Bereich Smart Home. Transparenz und Praxisnähe stehen für mich dabei im Vordergrund. Mein Fokus liegt vor allem auf der Software ioBroker, da ich mein eigenes Smart Home damit betreibe. Meine Beiträge basieren somit nicht nur auf theoretischem Know-how, sondern auch auf praktischen Erfahrungen aus meinem vernetzten Zuhause. Mein persönliches Ziel ist es, dir Einblicke in das Smart Home zu geben, die dich wirklich voranbringen.

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