Die Philips Hue Alternative – clever gespart?
Ohne Frage sind die Philips Hue Leuchtmittel grandios und erfüllen ihren Zweck auf alle Fälle. Sie sorgen für kräftige Farben, lassen sich ohne Probleme mit verschiedenen Bridges verbinden und stehen wohl als Synonym für smarte Beleuchtung. Doch bedeutet das, dass es keine Philips Hue Alternative gibt?
Ich selbst war etwas erschrocken, als ich den Gesamtwert an Leuchtmittel gezählt habe, der in meiner Wohnung verbaut ist. Mal bestellt man kurz eine Glühbirne, mal eine ganze Lampe. Und schon hat man ein Vermögen an Lampen angehäuft.
Na ja, ganz so schlimm ist es dann doch nicht. 😉
Dennoch investieren wird Smart Home Enthusiasten eine Menge Geld in diese Produkte und ich frage mich, ob es nicht doch eine preiswerte Alternative gibt? Blicken wir in diesem Artikel daher auf drei Alternativen zur Philips Hue. Dabei schauen wir uns auch gleich zwei unterschiedliche Vernetzungsmöglichkeiten an. Denn Zigbee ist nicht der einzige Funkstandard, der im Bereich der smarten Beleuchtung genutzt wird.
Alternativen zu Philips Hue
Wer übrigens auf der Suche nach Alternativen zu Philips Hue ist, sollte immer gut vergleichen. Denn die Leuchtmittel von Philips sind zwar nicht gerade sehr erschwinglich, bieten aber darüber hinaus noch ein sehr geniales Ökosystem. So hat man dem Philips Hue System vor einiger Zeit sogar Kameras spendiert. Etwas länger zurück liegt die Sync Box, die auch in meinem Smart Home ganze Arbeit leistet.
Die Alternativen zu Philips Hue können das oftmals nicht oder haben andere Lösungen. Zum Beispiel kann ich fremde Produkte nicht mit der Sync Box kombinieren. Manche Hersteller gehen sogar den Weg und setzen für eine solche Synchronisierung eine eigene Kamera ein. Sie beobachtet die ganze Zeit deinen Bildschirm und errechnet daraus dann wiederum die Farben. Das mag zwar in der Praxis funktionieren, aber charmanter finde ich persönlich die Lösung von Philips.
Du siehst also, dass du auch hier wieder vorab deine Anforderungen klar definieren musst. Nicht alle Alternativen zu Philips Hue sind für jeden Anwendungsfall geeignet. Auch die Hue selbst ist nicht immer die perfekte Lösung. Am besten schaust du dir alle nachfolgenden Lösungen einmal genauer an und entscheidest nicht spontan. Spontankäufe gehen meist nach hinten los.
#1 IKEA Tradfri
Neben Philips Hue dürfte sich Ikea mit seinen Tradfri-Produkten inzwischen stark am Markt etabliert haben. Wir alle wissen, dass IKEA vom Verkaufen durchaus etwas versteht. Nicht umsonst verbringen wir (okay, ich eher weniger) oft Stunden in einem der IKEA Einrichtungshäuser.
Doch das alles bedeutet nun nicht, dass die Tradfri-Produkte keine Existenzberechtigung haben. Sie dienen gewissermaßen als überaus preiswerte Alternative zu den teuren Hue-Produkten. Dabei muss man auch sagen, dass IKEA nun nicht irgendein Hersteller ist und es damit auch eine gewisse Stabilität im Sortiment gibt. Auch die Erfahrung aus den vergangenen Monaten zeigt, dass IKEA es mit seinen Tradfri-Produkten ernst meint.
Als besonders hat sich herausgestellt, dass die Tradfri-Produkte nicht selten auch in Richtung der Philips Hue Bridge kompatibel sind (Quelle: OwnSmartHome). Das bedeutet, dass du bei einem nachträglichen Umstieg auf die Produktlinie von Philips auch deine Leuchtmittel von IKEA verwenden kannst. Das ist besonders aus dem Grund super, dass du dich im Nachgang immer noch für ein anderes System entscheiden kannst.
Möglich ist das deshalb, da sowohl Tradfri als auch Hue das gleiche Protokoll zur Übertragung nutzen. So kannst du über das gleiche Zigbee-Netzwerk beide Arten von Lampen miteinander kombinieren und aus einer App heraus nutzen. Selbstverständlich funktionieren beide Systeme jedoch auch völlig getrennt voneinander.
Nachteilig ist jedoch, dass du keine Updates auf den Tradfri-Leuchtmitteln über die Hue Bridge* installieren kannst. Hierfür wird weiterhin das Tradfri Gateway benötigt. Auch das Farbspektrum kann unterschiedlich sein. So können sowohl bei der einen, als auch bei der anderen Lösung, einzelne Farben intensiver sein als andere. Wenn du jedoch pro Raum deine Lampen gruppierst (z. B. Tradfri nur im Schlafzimmer und Hue im Wohnzimmer), wirst du damit wohl keine Probleme haben.
Zuletzt aktualisiert 2024-11-23 / (*) Affiliate Links / (**) Affiliate Links, Preis kann abweichen (andere Plattform) / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein.
#2 Teckin – günstige WLAN-Lampen
Eine weitere Alternative stellen die smarten Glühbirnen von Teckin dar. Sie verbinden sich über das 2,4 GHz WLAN mit deinem Heimnetzwerk und können dann per App gesteuert werden. Dabei gibt es auch eine Unterstützung für einige Sprachassistenten.
Ein großer Vorteil der WLAN-Lösung ist es, dass es keine weiteren Funknetzwerke im Haus geben muss. So vermeidet man auch gegenseitige Störungen. Oft ist der Einbau aus diesem Grund auch flexibler, denn sowohl für die Leuchtmittel, als auch für weitere Geräte, kann das WLAN-Netzwerk mit einem Repeater einfach verstärkt beziehungsweise erweitert werden.
Jedoch überwiegen bei WLAN-Lampen in meinen Augen ganz klar die Nachteile. Für jede eingesetzte Lampe wird im eigenen Netzwerk eine IP-Adresse vergeben. Diese sind in den meisten Haushalten jedoch auf maximal 254 Adressen begrenzt. Wer nun ein großes Heimnetzwerk betreibt und viele Leuchtmittel einsetzt, kommt schnell an seine Grenzen. Zwar kann man den Adressraum erweitern, das ist im Nachgang jedoch mit einem großen Aufwand verbunden.
Dazu kommt, dass gerade im Außenbereich die WLAN-Abdeckung oft schlecht ist und man sich lieber zwei Mal überlegen sollte, diese dorthin zu erweitern. Je mehr Angriffsfläche man Eindringlingen bietet, desto leichter wird es für sie, unbemerkt das eigene Smart Home anzugreifen.
Der wohl größte Nachteil ist jedoch, dass diese Leuchtmittel häufig günstig produziert werden und im Nachgang nur noch selten mit Updates versorgt werden. Potenzielle Sicherheitslücken bleiben so offen und bieten Angreifern jederzeit die Möglichkeit, in das eigene Haus einzudringen. Aus diesem Grund setze ich persönlich lieber auf namhafte Produkte und wage keine Experimente auf Kosten meiner Sicherheit.
Dennoch kann auch Teckin eine mögliche Alternative zu Philips Hue sein. Zumal es am Markt viele weitere Lösungen mit WLAN gibt. Hierzu habe ich dir auch eine der Lösungen verlinkt, in diesem Fall Meross*.
- 💡Fernbedienung: Mit der Meross-App können Sie die Licht von Wlan Led Lampe von jedem Ort mit...
- 💡DIY Dimming Funktion: Mit mehrfarbige Farbanpassungen, die von Ihrem Smartphone unterstützt...
- 💡Sprachsteuerungssystem: Smart WiFi Birne können mit Alexa, Google Assistant verwendet werden,...
Zuletzt aktualisiert 2024-11-23 / (*) Affiliate Links / (**) Affiliate Links, Preis kann abweichen (andere Plattform) / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein.
#3 Leuchtmittel von Innr
Eine in meinen Augen noch wenig verbreitete Lösung für smarte Beleuchtung, sind die Leuchtmittel von Innr Lightning*. Hierbei handelt es sich um Produkte, die mit unterschiedlichen Bridges gekoppelt werden können. Laut eigenen Angaben unterstützen die Leuchtmittel von Innr aktuell folgende Bridges und Zentralen:
- Philips Hue
- Amazon Alexa
- Google Assistant
- Homey
- Samsung SmartThings
Dabei arbeiten die Leuchten ebenfalls mit dem Funkstandard Zigbee, weshalb auch hier eine Kompatibilität zwischen Philips Hue und Innr besteht. Das bedeutet schlussendlich für dich, dass du dich auch hier im Nachgang in Richtung Philips Hue bewegen kannst, ohne dafür die vorhandenen Leuchten komplett verbannen zu müssen. Stattdessen können sie parallel zu Leuchtmitteln von Philips arbeiten.
Innr gibt übrigens direkt auf der Website an, dass ihre Leuchten rund fünf Jahre mit Updates versorgt werden. Das bedeutet, dass nach Ablauf dieser Zeit potenzielle Schwachstellen im Auge behalten werden sollten und die Lampen bei Bedarf ausgetauscht werden sollten. Das ist jedoch nur meine persönliche Ansicht.
Außerdem ist es bei Innr ebenso notwendig, dass die Updates über die eigene Zentrale erfolgen. Zwar lassen sich die Leuchtmittel in die Philips Hue Bridge integrieren, Updates kann diese jedoch keine dafür liefern. Im Grunde müsste man für ein Update die Lampe somit mit der hauseigenen Bridge koppeln oder direkt auf diese zur Steuerung setzen.
- Wichtiger Hinweis: dieses Produkt funktioniert zusammen mit der (Zigbee) Bridge von Innr, Hue* und...
- Voice controlled.
- Diese Retrofit Lampe ist die intelligente LED Variante zur klassischen Glühbirne und spendet...
Zuletzt aktualisiert 2024-11-23 / (*) Affiliate Links / (**) Affiliate Links, Preis kann abweichen (andere Plattform) / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein.
Was mich an smarten Lampen richtig nervt
Nachdem wir nun jede Philips Hue Alternative genauer angesehen haben, möchte ich an dieser Stelle noch etwas Frust loswerden.
Auch wenn ich es immer wieder positiv hervorhebe, dass sich verschiedene Leuchtmittel mit der Philips Hue Bridge koppeln lassen, so finde ich das Update-Konzept nicht ideal. In der Praxis ist es doch völliger Unfug, seine Leuchtmittel nur für ein Update mit einer anderen Zentrale zu verbinden, um diese danach wieder mit der eingesetzten Zentrale zu koppen.
In meinen Augen liegt auch hier der große Schwachpunkt, wenn man verschiedene Lichtsysteme mischt.
Grundsätzlich besser wäre es, wenn die Zentralen auf den jeweils fremden Lampen ebenso Updates installieren könnten. Ansonsten ist es in meinen Augen keine volle Kompatibilität. Und niemand wird sich in der Praxis den Aufwand machen, einen Tag lang Lampen mit Updates zu versorgen. Das wiederum führt zu Sicherheitslücken und einem negativen Bild des Smart Homes.
Würde ich eine Philips Hue Alternative für mein Smart Home in Betracht ziehen, würde ich komplett umsteigen oder zwei Zentralen betreiben. Dank ioBroker wäre es dann auch wieder möglich, gemeinsame Automatisierungen zu schaffen, ohne den Update-Stress zu haben. So wirklich zufriedenstellend ist das jedoch auch nicht unbedingt.
Wer daher eine Alternative sucht, kann sich die einzelnen Systeme auf jeden Fall einmal genauer ansehen. Beim Mischen der Produkte wäre ich allerdings vorsichtig und würde zumindest im Hinterkopf behalten, dass meine Leuchtmittel unter Umständen nicht mit der neuesten Software laufen. Hier hilft möglicherweise ein getrenntes Netzwerk für Smart Home Geräte, so dass zumindest das interne Netzwerk mit den wichtigsten Daten bei einem Angriff nicht betroffen ist.
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