Werbung: Bitdefender im Test – Luftnummer?
Ich habe mir für diesen Beitrag die Software Bitdefender Free angesehen. Passiert ist das im Kontext meines geplanten Bereichs für meine eigene Infrastruktur. Hier möchte ich dir gerne etwas zu meinem Server und meinem Netzwerk erzählen. So zumindest dieser Plan.
Zu einem vernünftigen Netzwerk gehört demnach auch ein Antiviren-Programm für den PC, das dich vor Gefahren im Internet schützt. Diese Programme kosten meist Geld und werden mit den schlauesten Sprüchen beworben. Doch es gibt auch kostenlose Alternativen, wie beispielsweise von Bitdefender.
Aber taugt eine kostenlose Software überhaupt etwas?
Genau das habe ich mir angesehen und möchte dir gerne in diesem Beitrag etwas darüber erzählen. Denn Bitdefender verspricht Antivirus kostenlos für Windows / PC. Ob das ein gutes Versprechen ist?
Was ist Bitdefender?
Bei Bitdefender handelt es sich um ein Unternehmen und Produkt, das aus Rumänien stammt, genauer gesagt aus Bukarest. Das hat mich persönlich etwas überrascht, denn Rumänien habe ich bislang nicht mit Software in Verbindung gebracht.
Um das Klischee aber direkt wieder zu erfüllen: Bitdefender hat ebenfalls Büros in den USA. Wohl das Land, das man am meisten mit IT assoziiert.
Das Unternehmen verfügt außerdem nach eigenen Angaben über 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand: 12.11.2020), was doch eine beachtliche Summe ist in meinen Augen. Aber klar, eine Software schreibt sich alleine nur schwierig, jedenfalls in diesem Umfang. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Ganz offen muss ich sagen, dass ich Bitdefender selbst bislang nicht wirklich wahrgenommen habe. Das überrascht mich bei diesen Zahlen natürlich sehr und ich finde es umso besser, eine weitere Software zu kennen, die meinen PC vor Gefahren im Internet schützen kann.
Bei einem solch großen Unternehmen ist es auch nicht verwunderlich, dass Bitdefender nicht nur für Windows PCs geeignet ist, sondern weitere Plattformen unterstützt. Außerdem ist die Software ebenso für Firmen verfügbar, die Wert auf die Sicherheit ihrer Computer legt. Hier beschränke ich mich allerdings mit meinen Informationen auf private Anwender, da du mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auf der Suche nach einer Software für deinen Konzern bist.
Wie viel kostet Bitdefender?
Die Bitdefender-Software beginnt bereits bei 0 Euro und existiert in unterschiedlichen Versionen. Diese Versionen lassen sich entsprechend upgraden, so dass man sich auch im Nachhinein noch für eine andere Version entscheiden kann.
Dabei unterscheiden sie sich selbstverständlich in ihrem Funktionsumfang, was natürlich auch Vorteile hat. Denn nicht jede Person benötigt einen vollen Funktionsumfang, was allerdings die Kosten erhöhen würde. Eine etwas leichtere Version des Produkts ist günstiger und eventuell besser für dich geeignet. Das gefällt mir persönlich besser als eine Einheitsversion, die mit zu vielen Funktionen um die Ecke kommt.
Doch kommen wir endlich mal zu den Preisen!
Für die Plus-Version von Bitdefender bezahlst du knapp 40 Euro (Stand: 12.11.2020), wobei es derzeit eine Aktion gibt und du für das erste Jahr lediglich etwa die Hälfte bezahlst. Die nächsthöhere Version nennt sich Total Security und umfasst (wie es der Name bereits vermuten lässt) einen vollumfassenden Schutz zum Preis von etwa 80 Euro (Stand: 12.11.2020), wobei es auch hier eine Aktion gibt. Bei dieser Aktion kommst du sogar mit weniger als der Hälfte weg. Das ist ein netter Deal.
Bitdefender Antivirus Free im Test
Ich habe mir für meinen Test eine virtuelle Maschine installiert. Mein Gedanke dabei war, dass ich gerne mal die Leistung herunterschrauben wollte um zu sehen, wie sich die Software auch bei sehr geringen Ressourcen anstellt.
In meiner virtuellen Maschine läuft ein Windows 10 in der Education Edition. Zugeordnet habe ich außerdem 1024 MB Arbeitsspeicher und einen Dual-Core-Prozessor mit jeweils 2,20 GHz. Wer sich etwas mit diesen Eckdaten auskennt weiß, dass jedes Smartphone heute über mehr Ressourcen verfügt. Dennoch ist es interessant zu sehen, wie sich die Software bei derart schlechten Voraussetzungen schlägt.
Was ich auf jeden Fall direkt erwähnen kann ist, dass die Software den Computer zwar belastet, aber nicht auslastet. Das bedeutet, sie benötigt selbstverständlich einen Teil der Ressourcen. Es bleibt allerdings noch genügend für das eigentlich Arbeiten übrig. Sofern man das bei so wenig RAM überhaupt tun kann. Laut Taskmanager verwendet Bitdefender knapp an die 100 MB des Arbeitsspeichers, wenn ich alle Prozesse summiere.
Geschwindigkeitsverluste?
Interessanterweise muss ich sagen, konnte ich keine Geschwindigkeitsverluste durch die Software feststellen. Jedenfalls nicht beim normalen Surfen oder Nutzen des Windows Explorers. Einzig und allein beim Download von Dateien habe ich bemerkt, dass die Geschwindigkeit geringer ist. Das liegt aber – vermute ich sehr stark – an der Echtzeitüberwachung, die vor Bedrohungen aus dem Internet schützen soll.
Diese Einschränkung nehme ich persönlich allerdings gerne hin, wenn ich mir dadurch eine Menge an Ärger ersparen kann durch Viren oder ähnliche Schadsoftware auf meinem Computer. Meinst du nicht auch?
Und die Virenerkennung?
Da ich die Software nicht nur nach ihrem Aussehen beurteilen kann, interessiere ich mich natürlich sehr für die Sicherheit. Ich habe mich ein wenig auf die Suche begeben und mir testweise einen falschen Virus heruntergeladen.
Dieser falsche Virus simuliert den Angriff auf das System, ohne dass dabei etwas passiert.
Und was ist geschehen? Es konnte gar nichts passieren. Sogar die kostenlose Bitdefender-Version hat mich bereits daran gehindert, mich weiter auf der Seite zu bewegen und mich dadurch vor dem Download geschützt. Clever wie ich war habe ich die Datei jedoch dennoch heruntergeladen und ausprobiert, was mit meiner virtuellen Maschine passiert. Im schlimmsten Fall erscheint eine Ausgabe auf dem Desktop, die signalisiert, dass der Virus erfolgreich ausgeführt wurde.
Bitdefender hat allerdings auch das verhindert und die Software sofort unschädlich gemacht sowie die Datei im ZIP gelöscht. Es war mir dadurch einen Schritt voraus und hätte mich im Ernstfall vor einem Schaden auf meinem System bewahrt. Gute Arbeit!
Ich kann also insgesamt festhalten, dass die Software meinen Besuch auf der Website erfolgreich verhindern konnte und sich auch um den Download gekümmert hat. Diese Sicherheitsmechanismen sind in der Praxis sehr nützlich und schützen im Ernstfall vor einem sehr teuren Datenverlust oder einem kaputten Betriebssystem.
Einen echten Virus habe ich mir dabei nicht heruntergeladen, da dieser die gesamte Infrastruktur nachhaltig beschädigen und die Reparatur einen hohen Zeit- und Geldaufwand bedeuten kann.
Bitte sei beim Download von Dateien und Anhängen äußerst vorsichtig. Ein mutwilliges Herunterladen von verseuchten Dateien sollte nur dann erfolgen, wenn du genau weißt was du tust. Bitte vertraue andernfalls auf die Meinung von Experten und riskiere keine Schäden an deinem Computer. Ich übernehme hierfür keine Haftung! |
Das Menü der kostenlosen Version
Das Menü der kostenlosen Version ist schlicht gehalten, bietet jedoch Zugriff auf die wichtigsten Punkte der Software. Über die einzelnen Menüpunkte lässt sich beispielsweise die Liste der in Quarantäne befindlichen Objekte aufrufen.
Außerdem kommst du über das Menü auf die Einstellungen zum Schutz sowie die Liste der Ereignisse der Software. Ein Ereignis ist dabei zum Beispiel der System-Check, zu dem du weiter oben bereits einen Screenshot gesehen hast.
Die Liste der Ereignisse ist demnach in gewisser Weise auch ein Aktivitätenprotokoll, über das du jederzeit die Aktivitäten der Software nachvollziehen kannst.
Du hast weiterhin Zugriff auf deine Kontodetails und den Hilfe sowie Supportbereich beim Hersteller der Software. Dort erhältst du gezielt Unterstützung, wenn du Fragen zum Produkt oder einzelnen Funktionen hast.
Kritik an der Software? Naja …
Eine richtige Kritik habe ich in meinem Test bisher nicht gefunden. Die Software kostet schließlich keinen einzigen Cent, da darf man sich quasi auch nicht beschweren. Ein Punkt ist mir dennoch aufgefallen, der mir persönlich nicht so gut gefallen hat.
Für viele Personen kommt die Installation einer kostenlosen Version meist dann in Frage, wenn es um die Evaluation geht und demnach um eine Entscheidung für oder gegen den Kauf. Ich denke an dieser Stelle muss man es dem Nutzer so einfach wie möglich machen.
Dazu gehört in meinen Augen auch, keinen Zwang für einen Account einzuführen oder diesen zumindest etwas hinauszuzögern. Ich konnte die kostenlose Version erst dann verwenden, nachdem ich mir einen Account beim Hersteller angelegt habe. Gekostet hat mich das lediglich ein paar Sekunden, jedoch wollte ich diesen Schritt ehrlich gesagt nicht gehen. Zumindest nicht direkt am Anfang.
Bei einem gekauften Produkt finde ich die Registrierung im Hinblick auf das Lizenzmanagement nicht schlimm. Bei einer kostenlosen Version jedoch etwas umständlich und eventuell hinderlich, da einzelne Nutzer diesen Schritt scheuen könnten.
Dennoch kann man das nicht als Kritik auffassen, sondern eher als eine Verbesserung. Ich persönlich würde (sofern die Registrierung wichtig ist) erst nach ein paar Minuten ein entsprechendes Infofenster anzeigen. Nicht direkt zu Beginn. Damit gibt man dem Nutzer etwas Zeit sich die Software anzusehen, bevor er die nächsten Schritte geht und sich eventuell für ein Upgrade entscheidet.
Das bleibt noch zu sagen!
Die Oberfläche in der kostenlosen Version der Software wirkt nicht eingeschränkt, ist aber durchaus sehr elementar. Das hatte ich bereits erwähnt. Die wichtigsten Bereiche für den eigenen Computer wirken abgedeckt, sollten aber noch durch andere Mechanismen ergänzt werden. Beispielsweise enthält die kostenlose Version keinen Schutz der Kamera und des Mikrofons, was gerade für Notebooks interessant sein kann.
Schlussendlich ist die kostenlose Version der Software ein guter Anfang, um seinen Computer zu schützen. Eine andere Version bietet allerdings einen noch weitreichenderen Schutz gegen schädliche Angriffe auf den eigenen Computer. Hier lohnt sich in meinen Augen ein Blick auf die verfügbaren Versionen des Produkts beim Hersteller. Durch die Preissenkung ist die Software erschwinglich.
Leider benötigt man ein Antiviren-System heutzutage nicht gerade selten, insbesondere wenn man sich häufig im Internet aufhält. E-Mailanhänge, dubiose Websites und Downloads stellen Risiken dar, die sich häufig nicht umgehen lassen. Ich rate generell jeder Person, den eigenen Computer bestmöglich abzusichern.
Bestmöglich bedeutet für mein Verständnis, dass eine Abwägung zwischen Kosten und Leistung erfolgen muss. Diese Abwägung kann allerdings nur individuell geschehen und muss für jede Person einzeln bewertet werden. Firmen benötigen völlig andere Sicherheitsstandards als ein Privathaushalt in dem der Computer einmal die Woche genutzt wird, um im Internet nach den eigenen Mails zu sehen.
Außerdem darfst du bitte niemals vergessen, dass keine Software dir eine Garantie für die eigene Sicherheit geben kann. Hier kommt es nicht nur auf die eingesetzte Software an, sondern auch auf das eigene Verhalten und den Umgang mit dem Internet. Bitdefender hält allerdings verschiedene Pakete bereit, die für einen Privathaushalt einen hohen Sicherheitsstandard vorgeben.
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