Browser oder App? Was bevorzugst du? Ich bin ganz klar auf der Seite der Home Assistant App, da sie mir im Alltag wirklich ein exzellenter Helfer ist, den ich gar nicht mehr missen will.
Und natürlich muss man dazu auch sehen, dass wir in Zeiten von Apps leben. Es gibt für alles eine App, selbst für ziemlich unnütze Dinge. Doch hier reiht sich die Home Assistant Companion App überhaupt nicht ein. Denn in Wahrheit ist sie sehr mächtig und ich bin fest davon überzeugt, dass nur wenige ihr volles Potenzial ausschöpfen. Insbesondere am Anfang muss man sich erstmal mit den verschiedenen Funktionen auseinandersetzen, um den vollen Funktionsumfang abschätzen zu können.
Ich will gar nicht zu sehr vorweggreifen. Aber als ich neulich mit dem Sprachassistenten von Home Assistant experimentiert habe (und es noch immer tue) wurde mir nochmal klar, dass die App weitaus mehr ist als nur ein paar Lampen zu schalten.
Genau aus diesem Grund werfen wir heute mal einen ausführlichen und umfassenden Blick auf die Home Assistant App. Wenn du magst, hinterlasse mir gerne unten in den Kommentaren mal deine Meinung: Was schätzt du an der App am meisten?

Einordnung: Brauchen wir eine App?
Grundlegend stellt sich erstmal die Frage, ob wir überhaupt eine App für Home Assistant brauchen. Und dabei ist die Antwort – wie so oft: Ja, aber!
Denn die eigentlichen Funktionen von Home Assistant kannst du genauso gut im Browser bedienen oder dir einen Shortcut (also eine Webapp) auf den Homescreen legen. Außerdem hast du natürlich mehr Fehlerquellen durch falsche Einstellungen und gegebenenfalls Einschnitte im Datenschutz (Stichwort Standortfreigabe).
Trotzdem ist die App sinnvoll. Genau durch die Standortfreigabe werden weitere Funktionen im Home Assistant verfügbar, die auf deiner Anwesenheit oder deinem Standort basieren. Zudem kann das Smartphone selbst als Gerät ausgelesen werden und damit auch wieder zur Basis von Automationen werden.
Viel interessanter wird es jedoch, wenn wir über NFC und Shortcuts sprechen. Zum Auslesen der NFC-Tags benötigt es in diesem Fall die Home Assistant App. Die Companion App bildet die Brücke zwischen NFC-Leser und Smart Home Logik. Über Shortcuts (insbesondere unter iOS) hast du außerdem die Möglichkeit, dein Smartphone in Verbindung mit Home Assistant als Trigger zu verwenden. Wird zum Beispiel die Telefon-App gestartet, wird das als Status aktualisiert. Je nach Anwendungsfall reichen die Möglichkeiten von reiner Spielerei bis hin zu ernsthaften Automationen, die im Alltag echt hilfreich sein können.
Es ist also nicht nur eine Abwägung zwischen Komfort und Datenschutz. Viel mehr ist es ein Abwägen, ob man die Funktionen benötigt und ob sie eine sinnvolle Ergänzung für dein eigenes Smart Home sind.
Standort und Remote-Zugriff
Noch deutlicher wird das am Beispiel von Standort und Remote-Zugriff. Denn insbesondere wenn du von unterwegs dein Smart Home bedienen willst, ist das mit der App wesentlich komfortabler und einsteigerfreundlicher.
Über die Home Assistant Cloud lässt sich in der App eine direkte Verbindung zu deinem Smart Home herstellen. So kannst du von überall auf der Welt dein Zuhause im Blick behalten und auch mal eingreifen, wenn es notwendig wird. Zu diesem Thema habe ich schon einen Artikel unter dem Titel Home Assistant Fernzugriff – 3 Wege für dich geschrieben. Diesen Artikel würde ich dir natürlich auch sehr ans Herz legen, wenn du mit deinem Smart Home richtig durchstarten willst.
Denn in Kombination mit der Cloud ermöglichst du dir auch die Freigabe der Standortinformationen. Dein Smartphone übermittelt regelmäßig den Standort an Home Assistant, wodurch wiederum Automationen ausgelöst werden können.
In meinem konkreten Fall wird zum Beispiel die Alarmanlage unscharf geschaltet, wenn ich mich meinem Zuhause nähere. Hinzu kommt, dass mir Einkaufslisten vorgeschlagen werden, wenn ich mich am Supermarkt befinde. Mein Smart Home ist damit weitaus mehr als nur die Basis für vernetzte Geräte. Es wird zu meinem digitalen Assistenten, der täglich über mich wacht und in den richtigen Situationen seine Unterstützung anbietet. Ohne Zugriff auf meinen Standort wäre das so ohne Weiteres nicht möglich oder nur unnötig kompliziert. Hier hat die Nutzung der App schon wesentliche Vorteile aus meiner Sicht.

App & Companion App
Bist du in einer Dokumentation schon mal über den Begriff Companion App gestolpert? Und hast du dich vielleicht auch gefragt, welche App das denn jetzt wieder sein soll?
Die gute Nachricht für dich ist an dieser Stelle, dass es nur eine einzige App gibt. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass genau diese App zwei verschiedene Begriffe beziehungsweise Namen verwendet. Das macht es gerade für Einsteiger manchmal nicht ganz so leicht, der Dokumentation zu folgen.
Im App Store und Play Store findest du die App von Home Assistant unter dem Namen „Home Assistant„. Sie ist genau die App, von der immer alle sprechen und die von jedem immer wieder referenziert wird. Genau diese App wird jedoch in Dokumentationen und in manchen Blogposts immer wieder als Companion App bezeichnet.
Mindestens einer der Hintergründe bei der Benennung ist, dass man mit dem Begriff Companion App klar machen will, dass es sich nicht nur um einen Client handelt. Während viele Apps im Grunde nichts anderes sind als eine Software zur Anzeige von Daten, liefert die Home Assistant App gleichzeitig auch Daten an das System zurück. Der Begriff Companion soll aus diesem Grund verdeutlichen, dass die App das System begleitet. Im Gegensatz dazu würde Mobile App praktisch nur bedeuten, dass die App ein Client zur Anzeige von Daten ist. Diese Benennung würde bei Home Assistant zu kurz greifen.
Besonders deutlich wird das an den nachfolgenden Abschnitten, die sich mit der App als Datenlieferant beschäftigen. Ich werde in meinem Blogpost die beiden Begriffe synonym verwenden.
Sensoren, Tracker & App-Features
Doch schauen wir nochmal genauer auf die Sensoren und Möglichkeiten, welche dir die App zu bieten hat. Wir müssen dabei natürlich Android und iOS unterscheiden. Bei meiner Recherche hat sich dazu folgende Übersicht ergeben:
Sensortyp | Android | iOS |
---|---|---|
Akkustand | Ja | Ja |
Akkuzustand | Ja | Ja |
WLAN SSID | Ja | Ja |
WLAN BSSID | Ja | Ja |
Standortdaten / GPS | Ja (inkl. WLAN & BT) | Ja (GPS-only) |
Bewegung / Aktivität | Ja | Ja |
Licht / Helligkeit | Ja | Nein |
Ladegerät verbunden | Ja | Ja |
Nächster Wecker | Ja | Nein |
Schritte / Bewegung | Ja | Ja |
Mobildaten aktiv | Ja | Nein |
NFC-Status | Ja | Nein |
App-Version | Ja | Ja |
Letzte Aktivität App | Ja | Ja |
Shortcuts / App Trigger | Ja | Ja |
Audio-Ausgabe aktiv | Ja | Ja |
Bewegungserkennung | Ja | Ja |
Du siehst also, dass Android grundlegend mehr Daten an die App rausrückt, während iOS doch stärker abgeschottet ist. Das liegt sicherlich nicht zuletzt an der Herangehensweise von Apple, dass man sich ein geschlossenes System baut, das gegen äußere Einflüsse stärker abgeschottet ist.
Dennoch liefern beide Systeme wichtige Informationen über die App, um basierend darauf noch mehr aus deinem Smart Home herauszuholen.
Nutzung in Home Assistant
An jedem Gerät musst du dich in der App mit deinen Zugangsdaten aus Home Assistant anmelden. Durch die Anmeldung wird das Gerät einer Person zugewiesen, so dass auch die Daten entsprechend der Person zugeordnet werden.
Du kannst die Daten der jeweiligen Geräte einsehen, indem du in den Einstellungen auf Geräte & Dienste wechselst. Dort findest du den Punkt Mobile-App unter dem alle Geräte gelistet werden. Wie üblich tauchen dort verschiedene Entitäten auf, die du in Automationen aufgreifen kannst. In den meisten Fällen dürfte das der Standort sein, der wiederum sehr komfortabel über die Karte in Home Assistant verwaltet werden kann.
Theoretisch ist es also möglich, dass du selbst auf den aktuellen Status der Batterie eine Automation setzt. Wird sie geladen, kann Home Assistant eine Automation auslösen. Oder bei jeder Aktualisierung deiner Schrittzahl. Die Grenzen sind hier schon ziemlich weit gefasst, obwohl iOS in meinem Fall natürlich nicht ganz so viel preisgibt wie Android.
Du siehst also, dass die Home Assistant App nicht nur ein Client zur Bedienung deines Smart Homes ist, sondern auch ein Datenlieferant. Je nach Anwendungsfall lassen sich mit diesen Daten wirklich sehr spannende Automationen erstellen. Oder du visualisierst zum Beispiel nur den Zustand deines Smartphones auf einem Display, das sich in deinem Zuhause befindet. Dadurch wird auch nochmal der Begriff Companion etwas klarer.
alias: Reinigung Robert
description: ""
triggers:
- trigger: time
at: "10:00:00"
conditions:
- condition: and
conditions:
- condition: not
conditions:
- condition: zone
entity_id: person.lukas
zone: zone.daheim
- condition: not
conditions:
- condition: zone
entity_id: person.lukas
zone: zone.home
actions:
- action: alarm_control_panel.alarm_arm_home
metadata: {}
data: {}
target:
entity_id: alarm_control_panel.lupusec_alarm
- delay:
hours: 0
minutes: 1
seconds: 0
milliseconds: 0
- action: vacuum.start
metadata: {}
data: {}
target:
entity_id: vacuum.robert
mode: single
Faktor Datenschutz
Ehrlicherweise bin ich persönlich gerade bei Home Assistant nie derjenige, der zu großes Misstrauen bezüglich der Cloud hegt. Aber gleichzeitig bin ich auch in dem Wissen unterwegs, dass viele meiner Daten über eine fremde Infrastruktur verarbeitet wird.
Genau an dieser Stelle kommt der Faktor Datenschutz ins Spiel. Denn überall da, wo eine fremde Infrastruktur zum Einsatz kommt, sollte man hellhörig werden.
Die Daten von deinen mobilen Geräten werden über die App ausgelesen und zumindest von unterwegs über die Home Assistant Cloud geschickt. Und zwar genau dann, wenn du ein Cloud-Abo hast und die Verbindung eingerichtet ist. Das bedeutet konkret, dass Informationen wie der Akkustand oder der aktuelle Fokus über die Cloud wandern. Aber auch wesentlich sensiblere Informationen wandern darüber, wie zum Beispiel dein genauer Standort. An genau diesem Punkt musst du zumindest wachsam darüber sein, was dort technisch passiert und wer in der Theorie Daten in seinen Händen hält.
Wieso das mitunter im Smart Home ganz schön kritisch sein kann, liegt auf der Hand. In deinem Smart Home werden sehr persönliche und private Informationen verarbeitet, weshalb ein lokal betriebenes Smart Home aus meiner Sicht immer vorzuziehen ist. Wer da aber nicht aufpasst, gibt trotz einem lokalen Server Daten aus der Hand, die er vielleicht in vollem Wissen nicht herausgerückt hat.
Sei dir daher bitte bewusst darüber, dass sowohl ein Remote-Zugriff als auch die Übertragung der Companion App-Daten über die Cloud erfolgt, sofern du dich außerhalb von deinem Netzwerk befindest. Wenn du das nicht willst, kannst du zumindest bei iOS sämtliche Berechtigungen entziehen und dich wirklich nur auf die Steuerung konzentrieren. Das bedeutet dann aber auf der anderen Seite auch Einschnitte in Sachen Komfort.
Push-Nachrichten von HA
Ein weiterer wichtiger und interessanter Anwendungsfall der App sind die Push Notifications. Du kennst sie schon von zahlreichen Apps, die dich immer wieder auf Neuigkeiten aufmerksam machen. Während darunter natürlich auch immer wieder Informationen stecken, die du nicht brauchst, ist das bei Home Assistant anders.
Du als Chef deines Smart Homes entscheidest, was per Push Notification an welches Gerät gesendet wird. Das können kleinere Statusänderungen sein oder wirklich wichtige Mitteilungen, wie dass jemand vor der Tür steht. Die App übernimmt dabei die komplette Abwicklung und Zustellung auf dem jeweiligen Gerät. Ohne App hingegen hast du diese Möglichkeit in der Form nicht. Und genau da ist eben einer der Haken, warum die App wiederum sehr nützlich ist.
Ein ganz tolles Beispiel für sinnvolle Push Notifications ist aus meiner Sicht die Information, dass jemand von der eigenen Tür steht. Hierzu kann eine lokale Auswertung wie Frigate darüber wachen und bei Bedarf an dein Smart Home die entsprechenden Informationen weitergeben. Eine gut gebaute Automation übernimmt dann den Benachrichtigungs-Flow an dich und du bist buchstäblich immer im Bilde darüber, was daheim gerade passiert. Genau dieses Beispiel wird auch immer wieder gerne in offiziellen Dokumentationen und Beispielen referenziert, weil die App hier wirklich eine großartige Stärke ausspielen kann.
Aber dir muss natürlich klar sein, dass der ganze Benachrichtigungsmechanismus über die Home Assistant Cloud abgewickelt wird. Das ist zwar an sich erstmal kein Drama, kann aber mitunter für manche Personen ein richtiges Ausschlusskriterium sein. Alternative Lösungen kann es geben, dazu liegen aber mir zum Beispiel keine Erfahrungswerte vor.

Alternativen zum offiziellen Push
Obwohl mir an sich keine Erfahrungswerte zu Alternativen vorliegt, gibt es doch ein paar Projekte, die auch Push Notifications für dich realisieren können.
Ein ganz ansprechendes Beispiel dafür ist aus meiner Sicht ntfy.sh. Hierbei handelt es sich um ein Stück Software, welches Push Notifications an verschiedene Geräte zustellen und über eine API bedient werden kann. Theoretisch kannst du so also auch die Home Assistant Cloud umgehen und dir dein eigenes Konstrukt aufbauen, das nicht mit der offiziellen Cloud arbeitet.
Ebenfalls erwähnenswert aus meiner Sicht ist Gotify. Hierbei handelt es sich um eine Open-Source-Software, die sich um das Senden und Empfangen von Nachrichten kümmert. Gerade das Empfangen von Nachrichten könnte interessant sein und Home Assistant gegebenenfalls nochmal erweitern. Auch hier steht natürlich eine API zur Verfügung, so dass das alles in Home Assistant integriert werden kann. Möglicherweise musst du aus Gotify heraus aber auf Webhooks zurückgreifen.
Wie ich jedoch schon gesagt habe, liegen mir persönlich dazu keine Erfahrungswerte vor. Ich selbst greife auf die offizielle App zurück, da das der komfortabelste und einfachste Weg ist, der zudem auch noch offiziell von den Entwicklern unterstützt wird. Natürlich bin ich mir dabei darüber im Klaren, dass alle Informationen auch außerhalb von meinem Homelab verarbeitet werden. Aber insgesamt ist das oft so, dass Komfort eben seinen Preis hat.
Wenn du jedoch mit solchen Diensten schon deine Erfahrungen sammeln konntest, wäre ich über deine Erfahrungswerte in den Kommentaren sehr dankbar. Denn neugierig bin ich grundsätzlich natürlich immer auf sowas.
NFC-Tags mit der Companion App
Neben Push Notifications spielen in manchen vernetzten Häusern auch NFC-Tags eine große Rolle. Ich zum Beispiel nutze einen NFC-Tag für das Garagentor, um es zu öffnen. Hierzu wird der NFC-Tag über die Companion App beschrieben und reagiert dann entsprechend der Vorgabe.
Konkret heißt das, dass du über die App einen NFC-Tag mit Home Assistant bekannt machst. Sobald dieser erkannt wird am Gerät, wird eine entsprechende Information über die App an das digitale Gehirn deines Zuhauses gesendet. Home Assistant entscheidet auf Basis des erkannten Tags, welche Aktion ausgelöst wird. Besonders hilfreich ist das in Szenarien, in denen du im Nachgang zum Beispiel zentral die Aktion anpassen oder verändern willst.
Hierzu müssen die NFC-Tags beschreibbar sein. Die gibt es schon für wenige Euro online zu bestellen und funktionieren ohne Probleme. Nicht-beschreibbare Tags hingegen können genau dieses Verhalten nicht erzeugen. Sie müssen dann wirklich am jeweiligen Gerät eingerichtet werden und haben den Nachteil, dass du bei einer Änderung der Logik an jedem Gerät einzeln das Verhalten ändern musst.
Genau das willst du meist nicht, wenn du schon ein System wie Home Assistant einsetzt. Daher rate ich dir ganz dringend dazu, auf die offiziellen Empfehlungen zu hören und die passenden Tags zu nutzen. So hast du auch im Nachgang noch maximale Flexibilität und ein Smart Home, was wirklich auf deine Wünsche reagiert.
App vs. Core – der Unterschied
Spätestens ab diesem Punkt bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass man nicht noch groß auf die Unterschiede zwischen Home Assistant als System und der Companion App eingehen muss. Aber da nichts so klar ist, wie das geschriebene Wort, mach ich dieses Fass doch nochmal kurz auf. Insbesondere für all diejenigen, die noch am Anfang stehen und vielleicht gar nicht so den tiefen Einblick haben.
Home Assistant selbst ist ein System, welches auf einem Gerät läuft. Das kann ein Raspberry Pi, ein NAS oder ein klassischer Server sein. Das System selbst benötigt im Rahmen seiner Pflege hin und wieder mal Updates, um auf dem aktuellsten Stand zu sein. Das solltest du ernst nehmen, da nicht nur neue Features dazu kommen, sondern auch Sicherheitsupdates erfolgen.
Die Companion App hingegen ist erstmal ein komplett eigenständiges Stück Software, welches aber wiederum auf deinen Home Assistant zugreift. In der Praxis bedeutet das, dass du nicht nur Updates für deinen Home Assistant installieren musst, sondern auch für die App. Um es ganz klar zu sagen: Ein Update der App entspricht nicht einem Update von Home Assistant!
Beide Bausteine sind im Grunde genommen gleich benannt (wenn man den Companion-Begriff außen vor lässt). In der Praxis reden wir aber von zwei völlig verschiedenen Stücken an Software. Das musst du immer gut im Hinterkopf behalten und darfst nicht anfangen zu mischen.
Gleiches gilt übrigens auch dann, wenn du einen Fehler melden willst. Je präziser du es beschreiben kannst, desto besser ist es für die Entwickler. Und dazu zählt nun mal auch, ob es ein Problem der App oder ein Problem des Servers ist. Lass sich also nicht zu sehr von dem Namen verleiten, sondern orientiere dich an dieser Stelle wirklich sehr genau an dem, was wirklich ist.
Typische Alltagsprobleme
Was wäre eine App, die zu jeder Zeit perfekt läuft und immer alles brav erledigt? Genau: Perfekt!
Doch die Praxis ist leider nicht immer ganz so perfekt, wie sie vielleicht auf den ersten Blick scheint. Klassisch ist dabei das Problem unter iOS, dass auf einmal keine Standort- oder Geräte-Daten mehr übertragen werden. Meist dann, wenn man im Dialog nach dem Start der App das falsche angetippt hat, nachdem iOS schon wieder fragte, ob du die Standortdaten wirklich teilen willst.
Gerade unter iOS ist dabei der Bereich Einstellungen deines Smartphones dein Freund und Helfer. Unter den Datenschutzoptionen und Optionen der App musst du darauf achten, dass zu jeder Zeit die Freigaben entsprechend verteilt sind. Ja, deine Companion App darf deinen Standort immer abrufen. Und ja, auch deine Geräte-Daten teilst du mit der App. Andernfalls kann es vorkommen, dass bestimmte Automationen nicht mehr funktionieren.
Ich zum Beispiel habe unbemerkt meinen Standort nicht mehr mit Home Assistant geteilt und mich immer gewundert, warum mein Saugroboter nicht mehr fährt. Er war eingestellt, dass es bei meiner Abwesenheit um 10 Uhr am Vormittag loslegen soll. Tagelang hat es nicht funktioniert und ich habe mir wirklich einen Wolf gesucht. Bis ich auf die Idee kam, dass es möglicherweise der Standort sein könnte. Und genau das war es dann auch. Ich musste in den iOS-Einstellungen den Standort wieder freigeben und schon lief alles wieder rund.
Das zeigt vor allem, dass auch versierte Nutzer manchmal vielleicht die offensichtlichsten Dinge nicht direkt durchschauen. Und dass iOS dir wirklich schnell einen Riegel vorschiebt, wenn es um die Daten wie Standort und weiteres geht. Da ist der Fokus sehr stark auf Privatsphäre, was in der Praxis dann auch mal hinderlich sein kann.
Verbindungsprobleme mit der App
Solltest du hingegen mal in die Situation kommen, dass die App keine Verbindung mehr zu Home Assistant herstellen kann, musst du folgende Grundregel beachten. Tritt der Fehler innerhalb deines Netzwerks auf oder außerhalb?
Oft lassen sich genau diese Probleme schnell beheben, wenn man die Verbindung zur Cloud überprüft. Ist das Abo aktiv? Stimmt die Verbindung? Gibt es Probleme in den Logs von Home Assistant?
Eine nicht richtig konfigurierte Verbindung zur Cloud kann maßgeblich Probleme verursachen und sie können direkt an zwei Stellen auftreten. Entweder dein Home Assistant hat keine Verbindung zur Cloud, weil vielleicht etwas falsch konfiguriert ist oder der DNS nicht will. Oder die App versucht das falsche Ziel aufzurufen, weil zum Beispiel die Adresse der Cloud rausgeflogen ist.
Checke daher unbedingt beide Seiten ab und vergewissere dich, dass alles richtig konfiguriert ist. Wenn danach immer noch nichts geht, dann ist meist der beste Weg ein Issue auf GitHub zu eröffnen. Und auch wenn das erstmal etwas kompliziert klingt, habe ich dir meinen GitHub-Guide hier in den Blog gepackt, dass du auch dort immer weißt, was zutun ist.
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